Sven Regener: Bei Songtexten herrscht Gesetz des Dschungels

Berlin (dpa) – Der Schriftsteller und Songschreiber Sven Regener sieht beim Texten Unterschiede zwischen Literatur und Musik. «Für die Bücher braucht man eine grundsätzliche Idee, mit der man anfängt, und dann ergeben sich die kleinen Sachen eigentlich von selber», sagte Regener («Herr Lehmann») der dpa in Berlin.

«Bei Songs ist es nochmal anders, da ist immer zuerst die Musik und dann muss ich ja den Text finden, wenn die Musik so weit fertig ist. Das hat was sehr Spontanes.» Mit seiner Band Element of Crime hat der Sänger zehn Songs für das Album «Morgens um vier» aufgenommen, das am Freitag (7.4.) erscheint.

Regener hält für seine Arbeit nichts fest. «Ich habe keine Notizbücher, ich habe nichts, wo ich Ideen notiere und die dann später verwende», sagte der 62-Jährige. «Die Ideen kommen mir en passant von selber oder eben nicht. Notizen helfen da nicht.»

Wenn er eine erste Idee für den Songtext habe, freue ihn das immer total. «Die kommt immer spontan, wenn ich mich lange genug mit einer Melodie beschäftigt habe», sagte Regener. «Es ist eine völlig ungeregelte Zone des Bewusstseins. Daher ist es die reine Wildnis. Da herrscht das Gesetz des Dschungels, da überleben nur die stärksten Ideen.»

Die Songtexte müssen eine weitere Hürde nehmen. «Bei jedem Lied sollte jeder in der Band dahinterstehen können», so Regener. Der Schlagzeuger Richard Pappik sieht da wenig Probleme. «Wir freuen uns über die Texte, wir sind Fans von den Texten», sagte er der dpa.

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