Starke Quartalsberichte stützen Dax

Frankfurt/Main (dpa) – Der Dax hat am Donnerstag seine Aufwärtsbewegung fortgesetzt. Zahlreiche starke Quartalsberichte samt angehobener Jahresziele stützten. Zudem fielen die Inflationsdaten für Deutschland im Januar etwas besser aus als erwartet, auch wenn der Preisauftrieb nach wie vor sehr hoch ist. Der deutsche Leitindex stieg am Morgen um 1,26 Prozent auf 15.605,51 Punkte und übersprang so auch sein Jahreshoch vom Donnerstag.

Der MDax der mittelgroßen Werte zeigte sich kaum verändert mit minus 0,02 Prozent auf 29.212,29 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 rückte um 1,05 Prozent auf 4253,26 Zähler vor.

Unternehmensseitig standen zahlreiche Quartalsberichte und Ausblicke im Fokus der Anleger, die überwiegend überzeugten. So legte der Technologiekonzern Siemens einen starken Start in sein neues Geschäftsjahr 2022/23 hin und wurde optimistischer für das Gesamtjahr. Dabei konnten die Digitalisierungsgeschäfte Schwächen in der Zugsparte sowie bei der Medizintechniktochter Siemens Healthineers mehr als ausgleichen. Die Aktien sprangen mit plus 7,1 Prozent an die Dax-Spitze.

Um 1,5 Prozent ging es für die Anteile der Deutschen Börse nach oben. Ein reger Handel an den Finanzmärkten, die Kapriolen beim Gaspreis, höhere Zinsen und Zukäufe hielten das Dax-Unternehmen auf Rekordkurs. Der Betreiber von Handelsplattformen verdiente im vergangenen Jahr so viel wie noch nie, wobei in allen wichtigen Bereichen die Geschäfte besser liefen.

Die Bayer-Aktie legte eine Berg- und Talfahrt hin. Zunächst ging es deutlich nach oben, zuletzt gab sie um 0,5 Prozent nach. Früher als vorgesehen trennt sich Bayer vom umstrittenen Noch-Chef Werner Baumann (60) und präsentierte am Mittwochnachmittag bereits einen Nachfolger: Der Ex-Pharmachef des Rivalen Roche, Bill Anderson (56), soll das Ruder ab Anfang Juni übernehmen.

Im MDax setzten sich die Papiere des Biokraftstoff-Herstellers Verbio mit plus 6,2 Prozent an die Index-Spitze, während die des Essenslieferanten Delivery Hero mit minus 8,2 Prozent an das Ende sackten. Verbio steigerte den Umsatz im ersten Geschäftshalbjahr, konnte aber seine Kosten nicht voll an die Kunden weitergegeben.

Im SDax stachen die Papiere der Shop Apotheke mit einem Minus von 6,5 Prozent heraus. Die Schweizer Bank Credit Suisse stufte die Aktie gleich um zwei Stufen von «Outperform» auf «Underperform» ab. Das Kursziel wurde von 75 auf 42 Euro gekappt.

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen