Spendenvolumen 2022 fast so hoch wie im Ausnahmejahr 2021

Berlin (dpa) – Privatleute haben laut einer Auswertung im Auftrag des Deutschen Spendenrates vergangenes Jahr rund 5,67 Milliarden Euro für wohltätige Zwecke gespendet. Es sei damit das zweitbeste Spendenjahr seit Beginn der Erhebung 2005. Das teilte der Dachverband von 70 gemeinnützigen Organisationen am Mittwoch in Berlin zur «Bilanz des Helfens» 2022 mit, die mit Marktforschern von GfK entstand.

Der bisherige Höchstwert war 2021 mit rund 5,76 Milliarden Euro erreicht worden – es galt als Ausnahmejahr, etwa wegen der Flut im Ahrtal. Die Solidarität der Spendenden sei trotz hoher Inflation und steigenden Energiepreisen ungebrochen, hieß es vom Spendenrat. Die Menschen hätten insbesondere Hilfen für die geflüchteten Menschen aus der Ukraine geleistet, sagte Spendenrat-Geschäftsführer Martin Wulff.

Trotz der hohen Gesamtsumme setzt sich ein Negativtrend fort: Mit 18,7 Millionen wird eine so niedrige Spenderzahl angegeben wie noch nie in der Erhebung (2012: 22,5 Millionen). Spender geben pro Jahr jedoch gleich mehrfach Geld, und auch der Betrag pro Spende steigt.

Die Angaben sind Hochrechnungen, die auf monatlichen Selbstauskünften von 10.000 Teilnehmern ab 10 Jahren beruhen. Nicht berücksichtigt sind zum Beispiel Unternehmensspenden, Spenden an politische Parteien sowie Großspenden über 2500 Euro.

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