Schleuserkriminalität: Großeinsatz und fünf Haftbefehle

Frankfurt/Main (dpa/lhe) – Im Kampf gegen Schleuserkriminalität haben Ermittler 25 Objekte im Raum Rüsselsheim, Wiesbaden sowie Mainz-Bingen durchsucht und fünf Männer verhaftet. Bei der gemeinsamen Aktion der Bundespolizei Frankfurter Flughafen und der Bundeszollverwaltung seien am Mittwoch zudem zahlreiche Beweismittel sichergestellt worden, darunter Geschäftsunterlagen, Lohnabrechnungen und Mobiltelefone, wie die Behörden mitteilten.

Laut den Angaben wird im Auftrag der Staatsanwaltschaft Darmstadt bereits seit diesem Frühjahr wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern gegen mehrere Männer im Alter von 47 bis 55 Jahren ermittelt. Sie stünden zudem unter Verdacht, Lohn vorenthalten und Steuern hinterzogen zu haben. Darüber hinaus werde gegen mehr als 30 Menschen, die bei den Durchsuchungen angetroffen worden seien, wegen des Verdachts des unerlaubten Aufenthaltes ermittelt.

«Immer wieder werden ausländische Staatsangehörige für eine illegale Beschäftigung in Deutschland angeworben. Dabei wird die finanzielle Notlage der Arbeiter durch die Schleuser ausgenutzt», hieß es in der gemeinsamen Mitteilung von Bundespolizei, Staatsanwaltschaft Darmstadt und des Hauptzollamtes Darmstadt. Die Arbeiter müssten oftmals den Schleuserlohn abarbeiten und würden dabei weit unter dem gesetzlichen Mindestlohn bezahlt.

 

 

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