Nach Corona und Hochwasser: DRK fordert moderneren Bevölkerungsschutz

Münster (dpa/lnw) – Nach dem Jahrhunderthochwasser 2021 in Nordrhein-Westfalen und der Corona-Pandemie fordert das Deutsche Rote Kreuz (DRK) eine Modernisierung des Bevölkerungsschutzes. «Wir benötigen eine größere Wertschätzung des Ehrenamts und zugleich eine Entlastung von Bürokratie», sagte der Vorsitzendes des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe, Uwe Krischer, am Freitag in Münster. «Unsere Ehrenamtlichen wollen in der Krise da sein und helfen. Sie erleben jedoch, dass der Bürokratieaufwand rund um unsere Einsätze eher gestiegen ist als sinkt. Das führt zu großem Frust», sagte Krischer.

«Darüber hinaus wurden die vom Land gewährten Zuwendungen seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr angepasst. Das bedeutet, dass wir die Kostensteigerungen der letzten Jahre und auch die aktuellen selbst tragen müssen», sagte Rolf Lüder. Er leitet das Rotkreuz-Büro NRW.

Die Bevölkerung müsse sich in der Krise wieder besser selbst helfen können und entsprechend darauf vorbereitet werden. «Als sinnvolle Maßnahmen sehen wir hier unter anderem lokale Aufklärungsprogramme, die Berücksichtigung der persönlichen Notfallvorsorge in den Lehrplänen an Schulen und die Ausbildung in Erster Hilfe. Hierbei kann das DRK mit seinen flächendeckenden Strukturen unmittelbar mitwirken», sagte Krischer.

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