Metaller-Tarifkonflikt: Gewerkschaft setzt weiter auf Warnstreiks

Düsseldorf (dpa/lnw) – Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie setzt die Gewerkschaft IG Metall weiter auf Warnstreiks. Der Umfang der bisherigen Arbeitsniederlegungen in Nordrhein-Westfalen werde sich steigern, teilte die IG Metall am Dienstag in Düsseldorf mit. Am Mittwoch sollen sich Beschäftigte von 61 Betrieben an dem Ausstand beteiligen. Kundgebungen werde es unter anderem bei Siemens Energy in Mülheim und Miele in Oelde geben. Der Bezirksleiter der IG Metall NRW, Knut Giesler, soll als Redner in Dortmund auftreten, wo Beschäftigte des Pumpenherstellers Wilo zu einer Kundgebung erwartet werden.

Die Arbeitgeber hatten in den bisher regional geführten Verhandlungen jeweils Einmalzahlungen von 3000 Euro und zudem bei einer Laufzeit von 30 Monaten eine nicht bezifferte Erhöhung der Lohntabellen angeboten. Die Einmalzahlung soll steuer- und abgabenfrei direkt bei den Beschäftigten ankommen. Die Gewerkschaft verlangt hingegen für einen Zeitraum von zwölf Monaten dauerhaft acht Prozent mehr Geld für die bundesweit rund 3,9 Millionen Beschäftigten. Die Forderung der IG Metall ist die höchste in der Branche seit dem Jahr 2008. Die Inflationsrate in Deutschland lag im Oktober bei 10,4 Prozent.

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