Keine Beteiligung: DOSB begrüßt Ansprechstelle Safe Sport

Mainz (dpa) – Der Deutsche Olympische Sportbund hat die Einrichtung einer bundesweiten, unabhängigen Ansprechstelle für Betroffene sexualisierter, psychischer und physischer Gewalt im Sport durch Bund und Länder begrüßt. «Insbesondere auch, da sie sowohl für den Breiten- als auch den Spitzensport da sein und für alle Formen von interpersonaler Gewalt zuständig sein wird», sagte DOSB-Vorstand Jugendsport Christina Gassner am Donnerstag. Die Ansprechstelle werde als wichtige Ergänzung zu den bereits existierenden, bewährten Strukturen mit Anlaufstellen im organisierten Sport angesehen.

Der Sportdachverband gehört nicht wie die Vereinigung Athleten Deutschland zu den Gründungsmitgliedern des gegründeten Trägervereins für die Ansprechstelle. Wie eine Beteiligung des DOSB aussehen könne, werde noch geprüft, hieß es in der Mitteilung. Außerdem beteiligt sich der DOSB nicht finanziell an der Einrichtung der Ansprechstelle, weil er der Ansicht ist, dass dies die Aufgabe des Bundes sein sollte. «Dass daraus nun von vielen Seiten der Eindruck vermittelt wird, dass wir uns am Komplex Schutz vor Gewalt im Sport finanziell überhaupt nicht beteiligen, ist einfach nicht richtig», betonte Gassner.

Es gebe ein klares Bekenntnis, dass der Sport Prävention, Intervention und Aufarbeitung kontinuierlich weiterentwickeln und ausbauen werde. Dafür gebe es schon vielfältige Maßnahmen, die aus dem Sport heraus finanziert würden. «Wenn wir diese nun ausbauen und weiterentwickeln, müssen dafür noch mehr Mittel aufgebracht werden», erklärte sie. «Aus unserer Sicht wäre es fatal, die Gelder, die in diese Maßnahmen fließen, herauszuziehen und an ein Zentrum zu geben. Wir wollen unsere Verantwortung ausdrücklich nicht loswerden, sondern wahrnehmen.»

 

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