Dax dreht wieder ins Minus

Frankfurt/Main (dpa) – Die 13.000 Punkte bleiben für den Dax zur Wochenmitte eine Hürde. Nachdem der deutsche Leitindex am Mittwochmorgen zunächst auf 13.020 Zähler kletterte, drehte er zuletzt um 0,20 Prozent auf 12.935,62 Punkte in die Verlustzone. Ähnliches galt für den MDax. Der fiel zuletzt um 0,28 Prozent auf 25.321,72 Punkte, während der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 nur knapp um 0,04 Prozent nachgab.

Für den August zeichnet sich ein Dax-Verlust von etwas mehr als vier Prozent ab. Dabei war das deutsche Kursbarometer bis Mitte des Monats noch bis auf fast 14.000 Punkte geklettert, ehe Zins- und Rezessionssorgen gepaart mit der Energiekrise ihn per Saldo etwa 1000 Punkte kosteten. Steigende Zinsen und Wirtschaftssorgen sind derzeit für Kursgewinne am Aktienmarkt keine guten Voraussetzungen.

Im Blick stehen am Vormittag die Verbraucherpreise in der Eurozone für den August. Die Inflation ist hoch, und so steht die Europäische Zentralbank (EZB) unter Druck, die Zinsen deutlich anzuheben. Die neuen Daten dürften auf die Entscheidung, die Zinsen auf der Sitzung in der kommenden Woche um 0,50 oder 0,75 Prozentpunkte zu erhöhen, einen deutlichen Einfluss haben, hieß es von der Commerzbank.

Allgemein gefragt waren Automobilwerte: BMW, Volkswagen und Mercedes-Benz versammelten sich mit Anstiegen von bis zu 1,3 Prozent an der Dax-Spitze. Die positive Branchenstimmung wurde mit Renault begründet. Den Papieren des französischen Konkurrenten verhalfen Spekulationen um 3,4 Prozent nach oben, dass mit dem chinesischen Geely-Konzern und einem nicht näher genannten Ölkonzern über eine Beteiligung am Verbrennermotoren-Geschäft gesprochen werde.

Nachrichtlich bewegt zeigten sich Airbus im Dax 1,6 Prozent schwächer, während SAP um 0,6 Prozent anzogen. Für Aufsehen sorgte bei den beiden Indexwerten ein hochrangiger Managerwechsel: Der Finanzchef Dominik Asam wird den Flugzeugbauer Anfang März nächsten Jahres verlassen und in gleicher Rolle zum Softwarekonzern wechseln.

Eher negativ fielen in der Dax-Indexfamilie die Aktien von Sixt auf, die nach einer vom Investmenthaus Jefferies gestrichenen Kaufempfehlung um 2,5 Prozent sanken. Analyst Constantin Hesse befürchtet, dass das schwächere Konjunkturumfeld und potenzielle negative Auswirkungen auf das Reisegeschäft im Jahr 2023 das Wachstum des Autovermieters kurzfristig bremsen könnten.

Die Aktien von Deutsche Euroshop waren nur optisch negativ bewegt, hier muss der Kurs um die Dividende bereinigt betrachtet werden. Der Abschlag von 50 Cent war deutlich kleiner als der an die Aktionäre ausgezahlte Betrag von einem Euro.

 

 

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