Vermisste Fünfjährige tot – 19-Jähriger festgenommen

Berlin (dpa) – Wenige Stunden nach dem Tod einer Fünfjährigen in Berlin geht die Spurensuche im Bürgerpark Pankow weiter. Am Morgen war der Fundort auf einem Hügel im Park noch weiträumiger abgesperrt, als in der Nacht, wie ein dpa-Reporter vor Ort beobachtete. Zahlreiche Polizisten und Polizistinnen sicherten den Bereich ab und stellten Spuren sicher.

Indes wurden weitere Details zu dem mutmaßlichen Verbrechen bekannt. So habe das gestern Abend gefundene Mädchen «mindestens eine Stichverletzung» aufgewiesen, sagte ein Polizeisprecher am Morgen. Weitere Details nannte er zunächst nicht. Zuvor hatte ein Sprecher gestern gesagt, das Kind habe Verletzungen, «wo man annehmen muss, dass es sich um ein Tötungsdelikt handelt, wo das im Raum steht».

Tatverdächtiger «am Rande des Parks» festgenommen

Die Festnahme des Tatverdächtigen geschah laut einer Polizeisprecherin in der Nähe des Fundorts. Der 19-Jährige sei gestern «am Rande des Parks», in dem auch das Mädchen gefunden wurde, gefasst worden. «Wenn sich der Tatverdacht erhärtet, soll er heute einem Haftrichter vorgeführt werden», so die Sprecherin weiter.

Die genauen Hintergründe der Tat seien noch Gegenstand der Ermittlungen. Dabei werde auch geprüft in welcher Beziehung der deutsch-türkische Verdächtige und das Opfer standen. Zuvor hatte die Polizei bereits gesagt, dass der Tatverdächtige einen Bezug zu dem Mädchen habe.

Das Kind wurde seit gestern Nachmittag vermisst und am Abend im Bürgerpark Pankow gefunden. Es wurde noch per Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht, wo es aber starb. Das Opfer hat den Angaben zufolge deutsch-polnisch-türkische Staatsangehörigkeit. Eine Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen.

Polizistinnen und Polizisten hatten bis in den späten Abend Spuren im Bürgerpark Pankow gesichert. Nun sollen mögliche Zeugen befragt werden. Wann die Obduktion der Leiche des Mädchens erfolgt, war zunächst unklar. Nach dem Tod der Fünfjährigen stellten Menschen in der Nähe des Fundortes Kerzen auf, eine gelbe Blume und ein kleines Kuscheltier wurden abgelegt.

In der Nacht hatte Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey den Angehörigen ihr Beileid bekundet. «Ich bin schockiert», schrieb die SPD-Politikerin auf Twitter. Ihre Gedanken seien bei den Eltern des kleinen Mädchens und bei ihren Angehörigen. «Es bricht mir das Herz und ich bin zutiefst traurig.» Die Polizei ermittle mit Hochdruck. Der Bezirksbürgermeister von Pankow, Sören Benn (Linke), twitterte: «Das ist so grausig, & furchtbar. Den Angehörigen mein tief empfundenes Beileid.»

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