Drei Tote und acht Verletzte bei Schießereien in Marseille

Marseille (dpa) – In der südfranzösischen Hafenstadt Marseille sind bei drei Schießereien im Drogenmilieu in der Nacht zum Montag drei Männer getötet worden. Acht weitere Männer wurden durch Schüsse verletzt, zwei davon lebensgefährlich, wie Polizeipräfektin Frédérique Camilleri am Montag dem Sender BFMTV sagte. Die Getöteten waren demnach im Alter von 16, 23 und 29 Jahren. Einige der Opfer seien polizeibekannt gewesen, andere nicht. Es stehe noch nicht fest, weshalb genau auf die Beteiligten geschossen worden sei.

In Marseille gebe es einen umfangreichen Drogenhandel, sagte die Präfektin. «Diese Schießereien stehen, das ist das Einzige, was im Moment klar ist, in einem offensichtlichen Zusammenhang mit dem Drogenhandel.» Es gebe einen ausufernden Gebrauch von Schusswaffen durch die Drogendealer, die auch in den Handel verwickelte Jugendliche ins Visier nähmen. «Drogen töten, und töten vor allem in Marseille.» Bereits am Samstagabend waren in der Stadt bei einer Schießerei in einem Lebensmittelgeschäft vier Menschen verletzt worden. Mit einem geballten Polizeivorgehen versuchen die Behörden aber seit kurzem, den Handel effektiver zu bekämpfen.

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen