Betrugsversuche mit falschen Polizisten meist erfolglos

Mainz (dpa/lrs) – Bei den meisten Betrugsdelikten mit falschen Polizisten in Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahr ist es beim Versuch geblieben. Nur in rund jedem 27. Fall waren die Betrüger erfolgreich, wie aus der Antwort des Innenministeriums in Mainz auf eine Anfrage der CDU hervorgeht. Allerdings stieg die Zahl der Fälle insgesamt deutlich. 5940 Fälle wurden registriert, das waren nahezu doppelt so viele als im Jahr zuvor. Nach Angaben des Innenministeriums in Mainz gehen die Zahlen der Schockanrufe seit 2018 nach oben.

Auch in diesem Jahr gab es bereits mehrere betrügerische Anrufe. So berichteten die Polizeistationen etwa von Fällen in Rheinhessen und Pirmasens. Die Betrüger geben sich als Polizisten aus und erzählen zum Beispiel, dass ein Familienmitglied einen schweren Unfall verursacht habe. Um eine Festnahme zu verhindern, müsse eine Kaution gezahlt werden. Die Polizei rät, das Gespräch zu beenden und die genannten Angehörigen anzurufen.

Im vergangenen Jahr richteten die Betrüger einen Schaden von 5,04 Millionen Euro an, im Vorjahr hatte dieser bei 2,46 Millionen Euro gelegen. Die Polizei ermittelte 26 Tatverdächtige, die meisten waren Deutsche. Das Phänomen ist laut Angaben des Landeskriminalamts schwer in den Griff zu bekommen. Es gebe immer wieder neue Maschen. Und wenn ein Geld-Abholer geschnappt werde, sei dies nicht der Drahtzieher. Diese befänden sich meist im Ausland.

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