Wirtschaftsministerium: LNG-Transporte aktuell gesichert

Berlin/Wilhelmshaven (dpa) – Das Bundeswirtschaftsministerium hat Befürchtungen gedämpft, die Schiffskapazitäten für den Import verflüssigten Erdgases (LNG) könnten in den kommenden Monaten möglicherweise nicht ausreichen.

Informationen aus dem Austausch mit internationalen Gashändlern legten nahe, dass «die LNG-Lieferungen einschließlich der notwendigen Transporte nach Deutschland und zu LNG-Anlandungsterminals in angrenzende EU-Ländern gesichert» seien. Dies erklärte eine Ministeriumssprecherin am Mittwoch auf Anfrage. Weiterlesen

Auch Onlinehandel leidet unter schlechter Konsumstimmung

Berlin (dpa) – Auch der Onlinehandel leidet unter der schlechten Konsumstimmung in Deutschland. Im zweiten Quartal seien die Umsätze im E-Commerce mit Waren gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9,6 Prozent auf 21,8 Milliarden Euro zurückgegangen, berichtete der E-Commerce-Verband bevh am Mittwoch in Berlin. Weiterlesen

Ernst für Gespräche mit Russland über Erdgaslieferungen

Düsseldorf (dpa) – Um die Gasversorgung in Deutschland zu sichern, fordert der Energieexperte der Linksfraktion im Bundestag, Klaus Ernst, ein Ende der energiepolitischen Sanktionen gegen Russland. Die Bundesregierung müsse trotz des Krieges gegen die Ukraine darüber mit Russland reden, sagte Ernst der «Rheinischen Post» (Mittwoch). «Gegebenenfalls auch darüber, Nord Stream 2 befristet in Betrieb zu nehmen, wenn die Gasversorgung nicht anders zu gewährleisten ist.» Weiterlesen

Fair Einkaufen trotz Inflation? Branche zieht Bilanz

Berlin (dpa) – Kakao, Kaffee, Bananen – Supermarktkunden finden auf immer mehr Produkten Siegel für den fairen Handel. Etwas mehr ausgeben, damit etwa Kleinbauern auf der Südhalbkugel bessere Einkommen haben – diese Idee überzeugt einen kleinen, aber wachsenden Teil der Käuferinnen und Käufer. Bei ihrer Jahresbilanz an diesem Mittwoch wird die Branche nach einem Corona-Dämpfer voraussichtlich wieder ein deutliches Umsatzplus präsentieren. Doch der Ausblick für die nächsten Monate ist schwierig.

Was bedeutet fairer Handel?

Der Handel gewährt langfristig Preise, zu den Produzenten ihre Kosten decken und investieren können. Häufig schließen sich Kleinbauern zu Genossenschaften zusammen und verkaufen ihre Erzeugnisse zu garantierten Preisen. Fair gehandelte Ware ist deshalb häufig teurer als das übrige Angebot im Supermarkt. Oft enthält der Preis auch einen Sozialbonus, mit dem etwa Schulen gebaut werden. Weiterlesen

Dax im Minus – Konjunktursorgen haben Börse wieder im Griff

Frankfurt/Main (dpa) – Am deutschen Aktienmarkt haben Anleger am Dienstag die leichte Kurserholung im frühen Handel zum Ausstieg genutzt. Die wichtigsten Indizes drehten in die Verlustzone. Damit hatten wie schon zu Wochenbeginn frühe Gewinne nicht lange Bestand.

Der Leitindex Dax war zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit Anfang März abgesackt und fiel bis zum Mittag um 1,16 Prozent auf 12 625,72 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Werte sackte um 2,00 Prozent auf 24 996,33 Zähler ab. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 1,01 Prozent nach unten. Weiterlesen

Handel rechnet 2022 mit real schrumpfenden Umsätzen

Berlin (dpa) – Angesichts der dramatisch gestiegenen Energiekosten und der schlechten Verbraucherstimmung rechnet der Einzelhandel in Deutschland in diesem Jahr inflationsbereinigt mit schrumpfenden Umsätzen.

«Die steigende Inflation schmälert die Kaufkraft der Kundinnen und Kunden massiv», sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth am Dienstag in Berlin. Weiterlesen

Habeck nennt Angst vor Rezession «überwältigend groß»

Berlin (dpa) – Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sieht das Land angesichts der aktuellen Krisen vor großen Herausforderungen in den kommenden Monaten.

Die ersten zwei Quartale seien für viele Branchen sehr gut gewesen, sagte der Grünen-Politiker am Dienstag bei einer Veranstaltung des Wirtschaftsforums der SPD in Berlin. So habe es etwa im Tourismus, der Gastronomie oder bei Dienstleistungen wieder gute Zuwachsraten gegeben. Die Pandemie sei zurückgedrängt worden. «Die Gegenwart ist gar nicht so schlecht, aber die Angst vor der Rezession, vor der Zukunft, und zwar schon vor der unmittelbaren Zukunft, ist überwältigend groß.» Weiterlesen

Regierung will «Schutzschirm» für Energiefirmen schaffen

Berlin (dpa) – Die Bundesregierung will in der Gaskrise einen «Schutzschirm» für angeschlagene Energieunternehmen schaffen. Mit gesetzlichen Änderungen soll die Voraussetzung dafür geschaffen werden, dass sich der Bund an Firmen wie Uniper beteiligen kann.

In der Corona-Krise hatte der Bund mit Milliardengeldern die Lufthansa gestützt und sich an dem Konzern beteiligt. Die Ministerien für Wirtschaft, Finanzen und das Bundeskanzleramt einigten sich grundsätzlich auf einen Entwurf, wie es am Montag aus Regierungskreisen hieß. Zuerst hatte der «Spiegel» darüber berichtet.

Ein Entwurf zur Änderung des Energiesicherungsgesetzes lag auch der Deutschen Presse-Agentur vor. Darin geregelt sind Finanzhilfen bis hin zur Übernahme von Firmenanteilen, um die Pleite eines Gasversorgers abwenden zu können. Weiterlesen

Beneidenswerte Schweiz? Preise steigen nur moderat

Von Christiane Oelrich, dpa

Genf (dpa) – Wer in Deutschland unter den steigenden Preisen für Energie und Nahrungsmittel ächzt, reibt sich beim Blick in die Schweiz die Augen: Strom, Brot, Gemüse – alles fast wie immer.

Die Verbraucherpreise sind im Juni im Jahresvergleich gerade Mal um 3,4 Prozent gestiegen. Für die Schweiz ist das zwar die höchste Rate seit 1993. In Deutschland aber lag sie nach erster Schätzung bei satten 7,6 Prozent, in der Eurozone sogar bei 8,6 Prozent.

Die Inflationsrate wird in der Schweiz zwar etwas anders berechnet als in der Eurozone. Zur besseren Vergleichbarkeit geben die Schweizer aber auch den in der Eurozone üblichen harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) an, dessen Anstieg im Juni mit 3,2 Prozent sogar noch niedriger lag. In Deutschland dagegen war dieser Anstieg mit 8,2 Prozent sogar noch höher. Sind die Schweizer also zu beneiden? Weiterlesen

DIHK sieht Exportabschwung eingeläutet

Wiesbaden (dpa) – Die Explosion der Energiepreise hinterlässt deutliche Spuren in der Handelsbilanz Deutschlands im Mai. Erstmals seit mindestens 14 Jahren wies Deutschland im Handel mit anderen Ländern in einem Monat unter dem Strich ein Minus aus.

Die Einfuhren legten gegenüber dem Vorjahresmonat um 27,8 Prozent auf 126,7 Milliarden Euro zu, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Die Ausfuhren «Made in Germany» stiegen um 11,7 Prozent auf 125,8 Milliarden Euro. Die Außenhandelsbilanz schloss kalender- und saisonbereinigt mit einem Minus von rund 1,0 Milliarden Euro. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) sieht den Exportabschwung eingeläutet. Weiterlesen

SPD-Chef Klingbeil: «Wir stehen vor dramatischen Monaten»

Berlin (dpa) – SPD-Chef Lars Klingbeil hat vor drastischen Folgen für den Industriestandort Deutschland gewarnt, sollte der russische Präsident Wladimir Putin die Gaspipeline Nord Stream 1 dauerhaft abschalten.

«Wir stehen vor dramatischen Monaten», sagte er in der Sendung «Frühstart» von RTL und ntv. Viele Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen litten schon jetzt unter einer hohen Belastung. «Da muss man jetzt gemeinsame Wege finden, wie wir als Land durch diese schwierigen Monate durchkommen.» Weiterlesen

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