Dax pendelt um 15.600-Punkte-Marke

Frankfurt/Main (dpa) – Der Dax hat am Freitag frischen Schwung erhalten und deutlich zugelegt. Robuste Stimmungsdaten aus der deutschen Industrie und positive Signale vom schwer angeschlagenen chinesischen Immobilienkonzern Evergrande gaben Auftrieb.

In den USA steuert der Dow Jones Industrial zum Handelsstart zudem auf ein Rekordhoch zu. 

Auch das Chartbild für den deutschen Leitindex ist freundlicher. Mit plus 0,82 Prozent auf 15.599,42 Punkte eroberte das deutsche Leitbarometer auch die einfache 50-Tage-Linie für den mittelfristigen Trend zurück. Auf Wochensicht zeichnet sich damit ein kleiner Gewinn ab. Der MDax stieg am Freitag um 0,68 Prozent auf 34.952,28 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 rückte um 1,00 Prozent vor. Weiterlesen

Weniger Autos und schwache Zahlen

Boulogne-Billancourt (dpa) – Die Versorgungsengpässe bei elektronischen Halbleitern und anderen wichtigen Bauteilen bremsen die Industrie weiter aus.

Stark betroffen ist nach wie vor die Autobranche: Der Zulieferer Continental senkte wegen des Chipmangels und unsicherer Lieferketten den Ausblick auf das Geschäftsjahr. Und beim französischen Konzern Renault soll in diesem Jahr wegen der Chipkrise schätzungsweise eine halbe Million Fahrzeuge weniger als geplant vom Band rollen, wie der Konzern in Boulogne-Billancourt bei Paris mit. Im Juli war das Unternehmen noch von rund 200.000 fehlenden Autos ausgegangen.

Allein im dritten Quartal habe der Produktionsverlust des Autobauers rund 170.000 Wagen betragen, hieß es vom Unternehmen. An Aufträgen fehlt es dem Konzern nicht: Das Orderbuch sei Ende September so gefüllt gewesen wie seit 15 Jahren nicht. Weiterlesen

Industrie fordert mehr Tempo bei Klimaschutz

Umweltpolitik
Von Andreas Hoenig, dpa

Berlin (dpa) – Die deutsche Industrie mit Millionen von Beschäftigten hat die nächste Bundesregierung zu schnellen grundlegenden Weichenstellungen im Klimaschutz aufgefordert.

Sonst würden Klimaziele 2030 verfehlt, sagte Industriepräsident Siegfried Russwurm in Berlin. «Uns läuft die Zeit davon» Der Umbau zur Klimaneutralität bis 2045 sei eine gesamtgesellschaftliche «Mammutaufgabe» historischen Ausmaßes und erfordere schon bis zum Jahr 2030 Mehrinvestitionen von 860 Milliarden Euro.

«Das klimaneutrale Industrieland gibt es nicht zum Nulltarif», sagte Russwurm – weder für Unternehmen noch für private Haushalte. Für Investitionen bräuchten Firmen aber Sicherheit, dass sich diese lohnten. Genau das sei aber derzeit nicht der Fall, machte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) deutlich – und warnte: «Die aktuelle Planlosigkeit und Unsicherheit der deutschen Klimapolitik drohen zur Gefahr für unseren Standort zu werden, vom Auseinanderdriften der Gesellschaft bis zu einer dauerhaften Schwächung der Industrie» Weiterlesen

Erzeugerpreise steigen so stark wie seit 1974 nicht mehr

Wiesbaden (dpa) – Der Preisanstieg auf Herstellerebene in Deutschland hat sich beschleunigt.

Im September erhöhten sich die Preise, die Hersteller für ihre Produkte erhalten, gegenüber dem Vorjahresmonat um 14,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Das ist der höchste Anstieg binnen Jahresfrist seit Oktober 1974, als die Preise in der ersten Ölkrise um 14,5 Prozent stiegen. Im August des laufenden Jahres hatte die Steigerungsrate 12,0 Prozent und im Juli 10,4 Prozent betragen. Weiterlesen

IG Metall droht Opel-Mutter Stellantis mit massivem Konflikt

Frankfurt/Main (dpa) – Die IG Metall hat den europäischen Autokonzern Stellantis vor einem Kahlschlag bei seiner deutschen Tochter Opel gewarnt. «Der Stellantis Konzern sollte sich bewusst sein, dass ein massiver Konflikt droht, sollten Ausgliederungspläne und Produktverlagerungen umgesetzt werden», erklärte der Bezirkschef der IG Metall Mitte, Jörg Köhlinger, am Freitag. Die Unterstützung der Ministerpräsidenten von Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen sei «Ausdruck eines breiten Bündnisses gegen den Kahlschlag». Weiterlesen

Online-Erörterung von Tesla-Kritik endet – Kommentare werden geprüft

Grünheide (dpa) – Der Zeitplan für die Entscheidung über die Genehmigung der ersten Elektroautofabrik von Tesla in Europa ist weiterhin offen. Die dreiwöchige Erörterung von über 800 Einwänden gegen die Fabrik endet am Donnerstag – ab Freitag untersuchten dann die Behörden, ob sich neue Erkenntnisse und Prüfungen ergäben, teilte die Sprecherin des Umweltministeriums, Frauke Zelt, am Donnerstag mit. Wie viel Zeit das in Anspruch nehmen wird, sei noch offen. Seit dem 27. September gab es dem Ministerium zufolge rund 29 400 Zugriffe auf die Seite. Weiterlesen

IHK-Umfrage: Konjunktur auf Vorkrisenniveau

Mainz (dpa/lrs) – Die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz erholt sich weiter von den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Eine Umfrage der Industrie- und Handelskammern (IHK) zur Lage und den Aussichten der Unternehmen ergab eine Entwicklung auf Vorkrisenniveau, wie die Arbeitsgemeinschaft der IHKs am Donnerstag in Mainz mitteilte. Vor allem die aktuelle Geschäftslage werde besser bewertet – die Geschäftserwartungen seien weiterhin verhalten optimistisch. Weiterlesen

Entscheidung über Tesla-Genehmigung weiter offen

Grünheide (dpa) – Der Zeitpunkt für die Frage der Genehmigung von Teslas erster E-Auto-Fabrik in Europa ist noch immer offen – auch wenn Unternehmenschef Elon Musk Druck macht.

Das Brandenburger Umweltministerium verwies auf die Online-Erörterung von mehr als 800 Einwänden von Kritikern der Fabrik in Grünheide bei Berlin, die noch bis Donnerstag läuft. Danach werde die Erörterung ausgewertet, um zu sehen, ob sich aus den Erläuterungen Prüfungen ergäben, sagte die Sprecherin des Brandenburger Umweltministeriums, Frauke Zelt, in Potsdam. «Es geht darum, ein rechtssicheres Genehmigungsverfahren sicherzustellen» Weiterlesen

Chipkrise: Autobauer produzieren «auf Halde»

Autoindustrie
Von Christian Böhmer und Jan Petermann, dpa 

Stuttgart/Wolfsburg (dpa) – Der Mangel an Mikrochips ist dramatisch – und wegen der Lieferkrise macht bei Autokonzernen nun ein eher unschön klingender Begriff die Runde: «Halden-Produktion».

Ob Bordrechner oder Sensor: In modernen Wagen steckt überall Elektronik. Doch die Versorgung mit Elektronikteilen stockt weiter. Wie lange noch, weiß niemand genau. Große Fahrzeug- und Lastwagenbauer sind gezwungen, unfertige Modelle erst einmal auf den Werkshof zu stellen. In der Hoffnung, sie baldmöglich nachrüsten und ausliefern zu können. Weiterlesen

IHK stellt Studie zu internationalen Fachkräften vor

Mainz (dpa/lrs) – Auf der Suche nach geeignetem Personal setzen Unternehmen in Rheinland-Pfalz zunehmend auch auf internationale Fachkräfte. Eine Studie der Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern (IHK) Rheinland-Pfalz hat untersucht, wo die Unternehmen auf Schwierigkeiten stoßen und welche Qualifikationen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mitbringen müssen. Die Ergebnisse stellt die Arbeitsgemeinschaft gemeinsam mit dem rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium heute in einem digitalen Pressegespräch vor.

 

 

Kriegswaffen für 4,5 Milliarden Euro exportiert

Berlin (dpa) – Die deutsche Rüstungsindustrie hat in der laufenden Wahlperiode Kriegswaffen für rund 4,5 Milliarden Euro exportiert.

Rund ein Viertel davon ging mit 1,081 Milliarden Euro an Ägypten, das wegen Menschenrechtsverletzungen und seiner Verwicklung in die Konflikte im Jemen und in Libyen kritisiert wird. Auch Saudi-Arabien und die Türkei sind im Zeitraum seit Oktober 2017 unter den zehn wichtigsten Empfängerländern der Rüstungsindustrie. Das geht aus einer Antwort des Verteidigungsministeriums auf eine Anfrage der Linken-Politikerin Sevim Dagdelen hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Weiterlesen

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