IG Metall: Bisher mehr als 500.000 Teilnehmer an Warnstreiks

Frankfurt/Main (dpa) – Im Tarifstreit in der Metall- und Elektroindustrie haben sich nach Gewerkschaftsangaben bislang mehr als eine halbe Million Beschäftigte an Warnstreikaktionen beteiligt. «Die Beschäftigten der Branche reagieren zunehmend ungeduldig auf das Lavieren der Arbeitgeberseite», sagte IG-Metall-Chef Jörg Hofmann laut Mitteilung vom Sonntag.

Seit dem Ende der Friedenspflicht vor zwei Wochen gab es zahlreiche Warnstreiks, Kundgebungen und andere Aktionen. Die IG Metall ruft auch für die neue Woche zu weiteren Arbeitsniederlegungen auf und kündigte an, den Druck erhöhen. Am Montagabend werde der Vorstand über das weitere Vorgehen entscheiden. Weiterlesen

Stabilus knackt Umsatzmilliarde

Luxemburg/Koblenz (dpa) – Gute Geschäfte mit Antrieben zum elektrischen Öffnen von Auto-Heckklappen vor allem in Übersee haben den Auto- und Industriezulieferer Stabilus im abgelaufenen Geschäftsjahr angetrieben. Der Umsatz stieg auf Basis vorläufiger Zahlen in den zwölf Monaten bis Ende September im Jahresvergleich um fast ein Fünftel auf 1,12 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Damit knackte der Konzern erstmals die Milliardenschwelle und übertraf das im Sommer angehobene eigene Ziel. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) sowie bereinigt um Sondereffekte blieben vom Umsatz 14 Prozent hängen, was einen Anstieg des operativen Ergebnisses um 15,7 Prozent auf 156,2 Millionen Euro bedeutet. Damit übertraf Stabilus die durchschnittliche Analystenschätzung deutlich. Weiterlesen

Pumpenhersteller KSB erhält viele Aufträge

Frankenthal (dpa/lrs) – Der Pumpen- und Armaturenhersteller KSB macht weiter gute Geschäfte. Das lag nach Angaben des Unternehmens mit Sitz in Frankenthal im dritten Quartal vor allem an mehreren Großaufträgen im Energiebereich sowie an einer starken Nachfrage in Amerika und Asien nach Standardprodukten. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wuchs der Auftragseingang von Juli bis Oktober um 30,8 Prozent auf 761,8 Millionen Euro, wie KSB am Donnerstag mitteilte. In den ersten neun Monaten lag der Auftragseingang damit bei rund 2,2 Milliarden Euro, ein Plus von 22,8 Prozent. Weiterlesen

Vierte Runde in Tarifverhandlung: Besseres Angebot verlangt

Frankfurt/Saarbrücken (dpa) – Begleitet von Warnstreiks werden die Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie fortgesetzt. An diesem Tag kommen Arbeitgeber und IG Metall auch im Tarifgebiet Mitte zusammen, das Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland umfasst. Die Gewerkschaft forderte ein deutlich verbessertes Angebot der Arbeitgeber. «Gießen Sie kein zusätzliches Öl ins Feuer, nehmen Sie endlich die wirtschaftliche Situation der Beschäftigten und ihrer Familien ernst», sagte Jörg Köhlinger, Leiter der IG Metall Mitte. Weiterlesen

Bund beauftragt Quantencomputing aus der Cloud für Industrie

Hochleistungsfähige Quantencomputer können derzeit fast nur von wissenschaftlichen Anwendern genutzt werden. Der Bund will nun auch die deutsche Industrie an die Zukunftstechnologie heranführen und finanziert dazu Quantencomputing aus der Cloud.

München/Stuttgart (dpa) – Die Industriebetriebe in Deutschland können künftig leichter auf modernste Quantentechnologie zugreifen. Das Bundeswirtschaftsministerium hat dazu ein Konsortium mit dem Aufbau einer ersten deutschen Quantencloud für Industrieanwender beauftragt. An dem Projekt sind die Universität Stuttgart, das Fraunhofer-Institut FOKUS und das Münchner Start-up QMware unter der Federführung des Cloud-Spezialisten Ionos aus dem deutschen United-Internet-Konzern beteiligt, wie das Konsortium am Dienstag mitteilte. Über den Großauftrag hatte zuerst das «Handelsblatt» berichtet.

Mit der neuartigen Cloud werde eine Plattform für Quantenanwendungen für die deutsche Industrielandschaft geschaffen, betonte das Konsortium. Außerdem werde die digitale Souveränität im Bereich des Quantencomputings gestärkt sowie Deutschland als Vorreiter bei der Industrialisierung dieser Schlüsseltechnologie positioniert. Bislang dominieren in diesem Bereich große US-Anbieter wie IBM oder der Google-Konzern Alphabet. Weiterlesen

Hohe Energiepreise: Deutschland verliert fast 110 Milliarden

München (dpa) – Der rasante Anstieg der Energiepreise kostet Deutschland nach Berechnungen des Ifo-Instituts fast 110 Milliarden Euro an verlorenem Realeinkommen. Entsprechend weniger wird nach Einschätzung der Münchner Ökonomen bei Tarif- und Gehaltsverhandlungen an Arbeitnehmer zu verteilen sein.

«Der derzeitige Realeinkommensrückgang dürfte auch in den kommenden Jahren bestehen bleiben», sagte Ifo-Konjunkturforscher Timo Wollmershäuser. Das Institut veröffentlichte die Studie vor dem Hintergrund der laufenden Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie. Weiterlesen

Autozulieferer Schaeffler baut Stellen ab: Auch in Homburg

Herzogenaurach/Homburg (dpa/lrs) – Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler baut bis 2026 insgesamt 1300 weitere seiner weltweit knapp 83.000 Stellen ab. Davon entfallen 1000 auf Deutschland – auch das saarländische Homburg ist betroffen. Das Unternehmen begründete die Maßnahme am Dienstag mit einer schnelleren Transformation weg von Verbrenner-Antrieben hin zur E-Mobilität als erwartet. Es ist das zweite Transformationsprogramm innerhalb kurzer Zeit bei dem fränkischen Konzern. 2020 hatte er den Abbau von 4400 Stellen bekanntgegeben. Werksschließungen seien diesmal nicht beabsichtigt.

Von den Stellenstreichungen, die bis 2026 sozialverträglich umgesetzt werden sollen, sind nach Angaben des Unternehmens vor allem die drei Standorte Herzogenaurach, Bühl in Baden und Homburg betroffen. Drei Viertel der wegfallenden Stellen kämen aus den Bereichen Forschung und Entwicklung von Teilen für Verbrennerantriebe oder aus Zentralfunktionen. Das Programm wird nach Angaben von Schaeffler-Vorstandschef Klaus Rosenfeld 130 Millionen Euro kosten und soll ab 2026 jährlich 100 Millionen Euro einsparen. Weiterlesen

Autozulieferer Schaeffler baut 1300 weitere Stellen ab

Herzogenaurach (dpa) – Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler baut bis 2026 insgesamt 1300 weitere seiner knapp 83.000 Stellen ab, davon 1000 in Deutschland.

Das Unternehmen begründete die Maßnahme am Dienstag mit einer schneller als erwartet voranschreitenden Transformation weg von Verbrenner-Antrieben hin zur E-Mobilität. Es ist das zweite Transformationsprogramm innerhalb kurzer Zeit bei dem fränkischen Konzern. 2020 hatte er den Abbau von 4400 Stellen bekanntgegeben. Werksschließungen seien diesmal nicht beabsichtigt. Weiterlesen

Aufwind für die Drohnenbranche: Städte im Fokus

Luftverkehr
Von Wolf von Dewitz, dpa

Köln (dpa) – Deutschlands Drohnenbranche ist bisher vor allem eins: ein Zukunftsversprechen. Die unbemannten Luftfahrzeuge werden zwar schon eingesetzt, etwa zur Vermisstensuche, Pipeline-Inspektion oder zum Medikamenten-Transport.

Das eigentliche Potenzial aber – darin sind sich Experten einig – ist viel größer als derzeit praktiziert. Mit einer im nächsten Jahr anstehenden Gesetzgebung könnte besagtes Potenzial im städtischen Raum besser ausgeschöpft werden. Diese neuen Drohnen-Möglichkeiten sind bei der heute in Köln startenden Luftfahrt-Messe European Rotors ein großes Thema.

Es geht um «U-Spaces», also urbane Lufträume in Bodennähe, in denen die Flüge von Drohnen, Hubschraubern und Flugzeugen koordiniert werden. Sie sind nur einige Hundert Meter hoch – wie hoch genau, muss noch festgelegt werden. Sie befinden sich unterhalb der Flughöhe von Flugzeugen – es sei denn, diese starten oder landen. Weiterlesen

Deutsche Produktion steigt stärker als erwartet

Wiesbaden (dpa) – Die deutsche Industrie hat ihre Produktion im September stärker als erwartet ausgeweitet. Gegenüber dem Vormonat stieg die Gesamtherstellung um 0,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.

Analysten hatten lediglich mit einem Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet. Allerdings war die Produktion im August mit einem Rückgang von 1,2 Prozent (zunächst minus 0,8 Prozent) stärker als zunächst ermittelt gesunken. Weiterlesen

Strack-Zimmermann will Munitionsquellen überprüfen

Berlin (dpa) – Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, fordert wegen des Schweizer Vetos gegen die Lieferung von Flugabwehrmunition an die Ukraine eine grundsätzliche Überprüfung der Lieferketten.

Deutschland könne sich nicht länger – wie im Fall der Schweizer Munition für den Flugabwehrkanonenpanzer Gepard – abhängig machen, sagte die FDP-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Sie verwies auch darauf, dass in den kommenden Jahren Munitionskäufe im Umfang von 20 Milliarden Euro oder mehr nötig seien. Die Schweiz hatte die Weitergabe von Gepard-Munition am Donnerstag zum zweiten Mal blockiert und auf die eigene Neutralität «im Verhältnis Russland-Ukraine» verwiesen. Weiterlesen

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