Mann bei Arbeitsunfall in BASF-Werk verletzt

Ludwigshafen (dpa/lrs) – Ein Mann ist bei einem Arbeitsunfall in einem Werk des Chemiekonzerns BASF in Ludwigshafen verletzt worden. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, hatte sich der Mann am Morgen bei Arbeiten Verbrennungen zugezogen. Er wurde von einem Notarzt des Unternehmens erstversorgt und zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Zur Schwere der Verletzung und wie es zu dem Unfall kam konnten Polizei und BASF noch keine Angaben machen.

Dreyer: Gesundheitsdaten besser für Forschung nutzen

Mainz (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) spricht sich für Vereinfachungen bei der Nutzung von Gesundheitsdaten für die Forschung aus. Für Forschende, die ihre Ergebnisse sehr schnell ans Krankenbett bringen wollten, sei es schwierig, die in Deutschland eigentlich zur Verfügung stehenden Gesundheitsdaten nutzen zu dürfen, kritisierte sie. «In Großbritannien sind die Datenschutzbestimmungen bei der Verwendung von Gesundheitsdaten für Forschungszwecke weniger strikt als in Deutschland. Das müssen wir im Sinne des medizinischen Fortschritts angehen», betonte die Regierungschefin. Das sei auch im Koalitionsvertrag auf Bundesebene als politisches Ziel formuliert worden. Weiterlesen

Das hält die Venen fit

Bad Bertrich. Bewegung ist wahrscheinlich die beste Medizin aller Zeiten ist: Sie ist kostenlos, hat keine Nebenwirkungen und wirkt nachweislich bei fast allen bekannten Zivilisationskrankheiten. Je höher man sie dosiert, desto besser. Weiterlesen

Bremische Bürgerschaft stimmt für Ende der Corona-Maßnahmen

Die Bremische Bürgerschaft hat am Mittwoch dem Ende der Corona-Schutzmaßnahmen im Bundesland zugestimmt. Damit steht dem Vorhaben von Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) nichts mehr im Wege, die Maskenpflicht zeitgleich zum Fernverkehr auch im Nahverkehr ab dem 2. Februar und die häusliche Isolationspflicht für Corona-Infizierte zum 1. Februar zu beenden. Formal hatten der Senat und die Bürgerschaft dem Vorhaben Bernhards zustimmen müssen. Der Senat hatte dies bereits in der vorigen Woche getan. Die Corona-Schutzmaßnahmen in Bremen enden zeitgleich mit denen in Niedersachsen.

Krankenkasse sieht abnehmende Zahngesundheit: Vergleich gut

Mainz (dpa/lrs) – Die Zahngesundheit der Rheinland-Pfälzer ist einer Studie der Barmer-Versicherung zufolge in den vergangenen Jahren etwas schlechter geworden – im Bundesländervergleich aber immer noch gut. Die durchschnittliche Zeit der 20-Jährigen ohne Zahnbehandlung ist danach zwischen 2012 und 2020 um einen Monat auf 4,7 Jahre gesunken, wie die Landesgeschäftsführerin der Barmer-Krankenkasse in Rheinland-Pfalz, Dunja Kleis, am Mittwoch in Mainz sagte. Bei den 40-Jährigen blieb die Zeit ohne Füllung, Wurzelbehandlung oder Zahnentfernung mit 2,3 Jahren zwar unverändert. Bei den 60-Jährigen verringerte sich die Pause zwischen den Behandlungen aber um zwei Monate auf 2,2 Jahre. Weiterlesen

Invasive Rhythmologie und Elektrotherapie am Ev. Stift St. Martin feiert 10-jähriges Bestehen

Freuten sich über die positive Resonanz auf die jüngste Kardiologie-Fortbildung des GK-Mittelrhein: Prof. Dr. med. Rainer Schimpf, Dr. med. Michael Kupp, Geschäftsführerin Melanie John, Dr. med. Dietmar Burkhardt und Prof. Dr. Thomas Rostock (von links).

KOBLENZ. Vor zehn Jahren wurde mit dem Eintritt von Dr. med. Dietmar Burkhardt als Chefarzt der Kardiologie am Ev. Stift St. Martin in Koblenz die invasive Rhythmologie und Elektrotherapie als Tätigkeitsschwerpunkt etabliert. Weiterlesen

Abmahnung gegen Hilfsmittel-Verbände

Bonn, 25. Januar 2023: Das Bundeskartellamt hat der Arbeitsgemeinschaft von Hilfsmittelverbänden (ARGE) seine vorläufigen Ermittlungsergebnisse im Verfahren wegen gemeinsamer Preisaufschläge zu Lasten der Krankenkassen zur Stellungnahme übersandt. Weiterlesen

Saarland hebt Maskenpflicht weitestgehend auf

Saarbrücken (dpa/lrs) – Angesichts des aktuellen Infektionsgeschehens sowie der Lage in den Krankenhäusern hat das Saarland eine weitgehende Aufhebung der Maskenpflicht beschlossen. Wie bereits von Gesundheitsminister Magnus Jung angekündigt, muss vom 2. Februar an kein Mund-Nasen-Schutz mehr in Bussen und Bahnen getragen werden, teilte das Gesundheitsministerium am Dienstag mit. Das beschloss der saarländische Ministerrat. Die Aufhebung der Maskenpflicht betrifft auch Gemeinschaftsräume von Obdachlosenunterkünften und Einrichtungen zur Unterbringung von Flüchtlingen und Spätaussiedlern. Weiterlesen

Prozess in München – Pfleger gesteht Morde

Von Britta Schultejans, dpa

München (dpa) – Er sollte schwer kranke Patienten überwachen, doch stattdessen kurierte er seinen Kater aus, beschäftigte sich mit seinem Handy – und wenn die Patienten dabei störten, stellte er sie «ruhig». Mit tödlichen Folgen.

Ein wegen zweifachen Mordes und sechsfachen Mordversuches angeklagter Pfleger hat vor dem Landgericht München I ein Geständnis abgelegt. «Ich hab da einen großen Fehler gemacht», sagt der Angeklagte zu Prozessbeginn am Dienstag.

Insgesamt sechs Mordversuche

Es sei nicht seine Absicht gewesen, dass jemand stirbt. Aber er habe immer vor seiner Schicht massenweise Alkohol getrunken und dann seinen Rausch ausschlafen wollen. «Da ich alkoholisiert war, gab es für mich nur die eine Option: Sie ruhigzustellen», sagt der 26-Jährige und betont jetzt: «Es tut mir von Herzen leid.»

Die Staatsanwaltschaft München I wirft dem Mann vor, im Jahr 2020 zwei seiner Patienten getötet und es bei drei weiteren versucht zu haben. Weil er es bei zwei dieser Patienten mehrfach versuchte, zählt die Anklagebehörde insgesamt sechs Mordversuche. Zwei 80 und 89 Jahre alten Patienten starben.

Laut Anklage spritzte der Mann den Patienten auf einer sogenannten Wachstation, einer Zwischenstation zwischen Intensiv- und normaler Station, Beruhigungsmittel, Adrenalin oder Blutverdünner. Zu den Patienten des Mannes aus Nordrhein-Westfalen zählte auch der 2022 im Alter von 93 Jahren gestorbene Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger.

Die Staatsanwältin spricht von einem «von Eigensucht getriebenen und nur auf sein eigenes Wohlbefinden konzentrierten Angeklagten». Er habe schlafen oder sich mit seinem Handy beschäftigen wollen. Der Angeklagte bestreitet das nicht und gibt unumwunden zu: «Salopp gesagt habe ich einen Kater gehabt.» Er sei «selber gestresst» gewesen. «Ich hatte mit mir zu tun.» Zwar habe er nie vorgehabt, die Menschen in Lebensgefahr oder gar umzubringen, sagt der 26-Jährige immer wieder. In Kauf genommen, dass das passieren könne, habe er aber schon.

«Wenn ich gearbeitet hab, hab ich zum größten Teil nichts gemacht», sagt er. Entgegen seinen Aufgaben habe er die Patienten nicht gewaschen oder mit ihnen gesprochen, wenn sie unruhig wurden. Werte, die er in der Nacht messen sollte, habe er gefälscht. Erst am Morgen habe er die Patienten aufgesetzt – zur Visite. In ihren Rollstühlen habe er sie dann zur Wand gedreht. «Dann sind die Patienten ruhiger. Wenn die im Blickkontakt mit den anderen sind, können die sich ja unterhalten.»

Er hat seine «Machtposition» genossen

Er habe aber nicht nur seine Ruhe gewollt, sondern es auch genossen, dass die Ärzte ratlos waren, wenn es den Patienten, von denen einige auf dem Weg der Besserung waren, plötzlich wieder so schlecht ging, heißt es in der Anklage. Diese «Machtposition» habe er genossen. Wenn er den Patienten Medikamente gab, die nicht für sie gedacht waren, habe er es genossen Arzt zu spielen.

Einer Frau, die nach einer Kopfoperation eine Kopfdrainage hatte, gab er laut Anklage 25 000 Einheiten des Blutverdünnungsmittels Heparin. Er habe «nicht gewusst, dass 25 000 Einheiten so viel sind», sagt der Angeklagte. Das kann auch daran liegen, dass er gar kein Krankenpfleger ist, obwohl er im Münchner Klinikum Rechts der Isar als solcher arbeitete, sondern Altenpfleger.

Eine Zeitarbeitsfirma aus Österreich hatte ihn an das Krankenhaus vermittelt, in Österreich habe er damals nicht arbeiten dürfen, weil er dort wegen Diebstahls vorbestraft war. Und so mietete er sich in München im Hotel ein und ließ sich jeden Abend mit dem Taxi zur Nachtschicht in die Klinik fahren – weil er zu betrunken für die U-Bahn war und jede Sekunde im Hotel ausnutzen wollte, so sagt er es.

In den vier Monaten, die er in dem Münchner Krankenhaus arbeitete, will er jeden Tag getrunken haben – und zwar so massiv, dass nicht nur Richter Norbert Riedmann, sondern auch ein medizinischer Gutachter im Saal Zweifel an den Schilderungen haben. Von mindestens 30 Stamperln Jägermeister am Wochenende, wenn Gladbach spielte, ist die Rede – plus acht Bier. «Da kam der Ruhrpott durch: Vor die Kneipe uriniert, schlecht benommen.»

Die Klinik äußert sich zunächst nicht

Elf, zwölf Flaschen Bier habe er schon morgens an der Tankstelle nach der Nachtschicht getrunken. Dass er das aushielt, erklärt er mit Gewohnheit und seiner Körpermasse: «Zwei Meter, 120 Kilo.»

Auch heftige Beruhigungsmittel will er regelmäßig genommen haben – abgezweigt aus von ihm selbst aufgegebenen Bestellungen für das Klinikum Rechts der Isar. «Im Krankenhaus wird da nicht so drauf geachtet.» So erklärte er, dass es ihm möglich war, die Medikamente für sich und die angeklagten Morde und Mordversuche zu entnehmen ohne dass es jemand merkte.

Die Klinik äußerte sich zunächst nicht zu den Schilderungen des Mannes, der auch sagt, dass einer Vorgesetzten durchaus auffiel, dass er mit einer Alkoholfahne zur Arbeit kam und dass er mehrfach dabei erwischt wurde, wie er tief und fest schlief, statt seine Patienten im Auge zu behalten. Der Angeklagte sagt über seine Taten: «Mir fehlen manchmal selber die Worte dafür.»

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Ärzte bekommen mehr Geld für Kinderbehandlungen

Berlin (dpa) – Ärztinnen und Ärzte sollen wegen der hohen Arbeitsbelastung durch viele Atemwegsinfekte bei Kindern vorübergehend mehr Geld für solche Behandlungen bekommen. Darauf haben sich der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) bereits am Montag geeinigt. Zuerst hatte das «Ärzteblatt» darüber berichtet.

Mit dem Schritt werde «der zusätzliche Behandlungsaufwand, der sich aufgrund der außergewöhnlich starken Häufung von Infektionskrankheiten, ausgelöst insbesondere durch die so noch nicht erlebte Welle an RSV-Infektionen, vollumfänglich ausgeglichen», heißt es in einem Schreiben von GKV-Spitzenverband und KBV an Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Weiterlesen

TK: Rekord-Krankenstand im Saarland

Saarbrücken (dpa/lrs) – Der Krankenstand hat im Saarland nach Zahlen der Techniker Krankenkasse (TK) ein Rekordniveau erreicht. Mitverantwortlich dafür sei eine der schwersten Grippewellen der vergangenen Jahre, teilte die TK am Dienstag mit. 2022 lag der Krankenstand demnach bei knapp sechs Prozent. Besonders im Juli (6,8 Prozent) und im August (7,3 Prozent) wurden viele Krankheitstage verzeichnet. Im Schnitt waren TK-Versicherte an 21,8 Tagen krankgeschrieben. Weiterlesen

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