Mando-Diao-Sänger sorgt sich um die junge Generation

Stockholm (dpa) – Björn Dixgård (41), Frontmann der schwedischen Rockband Mando Diao, sorgt sich um die Zukunft der jungen Generation. «Neulich hat mich meine Tochter gefragt, ob sie eine Zukunft hat. Ich habe gesagt: Natürlich hast du eine Zukunft. Aber niemand weiß, was die Zukunft wirklich bringt», sagte der Sänger von Mando Diao («Dance With Somebody») im Interview der Deutschen Presse-Agentur. Weiterlesen

Chebli fordert Rückzug von Giffey von Berliner SPD-Spitze

Berlin (dpa) – Nach der sehr knappen Entscheidung der Berliner SPD für eine Koalition mit der CDU hat die frühere Staatssekretärin Sawsan Chebli die beiden Landesvorsitzenden Franziska Giffey und Raed Saleh zum Rückzug vom Parteivorsitz aufgefordert.

«Wir regieren seit knapp zwölf Jahren, leider mit kontinuierlichen Stimmenverlusten. Das kann nicht länger folgenlos bleiben», sagte Chebli dem Magazin «Spiegel». «Ich hielte es für sinnvoll und angemessen, wenn sich die bisherigen Vorsitzenden nun voll auf Regierungspolitik konzentrieren würden. Der nötige Neuaufbau der SPD kann nicht im Nebenjob erledigt werden.» Weiterlesen

Punkveteranen The Damned mit neuem Album «Darkadelic»

Von Philip Dethlefs, dpa

London (dpa) – Obwohl sie zweifellos zu den Pionieren der britischen Punkmusik zählen, werden The Damned im Vergleich zu ihren berühmteren Weggefährten Sex Pistols und The Clash häufig übergangen. Und das, obwohl die Kultband um Frontmann Dave Vanian (66) und Gitarrist Captain Sensible (69) als einzige der drei noch aktiv ist. Nachdem sie im letzten Jahr eine Nostalgie-Tour in Originalbesetzung absolviert haben, geht der Blick bei The Damned nun wieder nach vorn – mit Neuzugang Will Taylor am Schlagzeug und dem neuen Album «Darkadelic».

Genau genommen stehen The Damned schon lange für viel mehr als nur Punk. Das 1976 in London gegründete Quartett, das inzwischen zum Quintett angewachsen ist, hat über die Jahrzehnte diverse Stile in seine Musik einfließen lassen oder selbst geprägt. Auf dem zwölften Studioalbum ist quasi alles drin. «Darkedelic» – der Titel lässt es fast erahnen – ist eine überaus eingängige und melodische Mischung aus Punk, Gothrock, Garagenrock und Psychedelic, getragen von Vanians eindrucksvoller Baritonstimme.

Boris Johnson bekommt seinen eigenen Song

Höhepunkt ist die Single «Beware Of The Clown», in der The Damned mit dem geschassten britischen Premierminister Boris Johnson abrechnen. Im amüsanten Video dazu posiert Captain Sensible als Premier im Regierungssitz, der sich «unter neuer Leitung» befindet, wie ein Schild an der Downing Street Nr. 10 ausweist. Das Lied erinnert an die Kultalben «Strawberries» und «Phantasmagoria» aus den 1980er Jahren. «Western Promises» überrascht gar mit einem ausgedehnten jazzigen Trompetensolo. «Leader Of The Gang» ist purer, nostalgischer Surfrock.

Angesichts zahlreicher mitreißender Gitarrenrocksongs, darunter «The Invisible Man», «Bad Weather Girl» oder «Motorcycle Man»”, fällt es schwer zu glauben, dass auf diesem hervorragenden Album eine Band zu Werke geht, die ihr Debüt bereits vor fast 50 Jahren veröffentlicht hat. Die Songs auf «Darkadelic» klingen so frisch, kraftvoll, cool und zeitlos, dass es einfach Spaß macht. The Damned, seit jeher berühmt für energiegeladene Live-Auftritte, sind auch im Studio weiterhin eine Wucht.

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Gericht prüft Klage von Altkanzler Schröder gegen Bundestag

Berlin (dpa) – Ein Jahr nachdem der Bundestag Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) Sonderrechte entzogen hat, befasst sich das Berliner Verwaltungsgericht mit dem Fall. Für den 4. Mai ist nach Gerichtsangaben eine Verhandlung zur Klage Schröders gegen den Beschluss bei der 2. Kammer angesetzt.

Der frühere Bundeskanzler verlangt vom Bundestag die Wiederherstellung seiner im Mai 2022 entzogenen Sonderrechte. Der 79-Jährige verlangt, dass ihm wieder ein Altkanzler-Büro mit Mitarbeitern zur Verfügung gestellt wird. Weiterlesen

Grüne-Abgeordnete wegen mangelnder Parteidisziplin bestraft

Hamburg (dpa) – Wegen mangelnder Parteidisziplin ist die Hamburger Grünen-Bürgerschaftsabgeordnete Miriam Block von ihren Fraktionsämtern entbunden worden. Hintergrund war ein Streit um die Aufarbeitung eines Mordes der rechtsextremen Terrorzelle Nationalsozialistischer Untergrund (NSU).

22 Grünen-Abgeordnete stimmten am Montagabend nach stundenlangen Beratungen einem Vorschlag von Partei- und Fraktionsvorstand sowie den Grünen-Senatsmitgliedern zu, Block als wissenschafts- und hochschulpolitische Sprecherin abzuwählen. 7 Abgeordnete stimmten nach Angaben eines Sprechers bei einer Fraktionssitzung dagegen. Auch ihrer Abberufung aus dem Innen- und Wissenschaftsausschuss des Landesparlaments stimmte den Angaben zufolge jeweils eine Mehrheit der Abgeordneten zu. Weiterlesen

«Mister Sportschau» Ernst Huberty gestorben

Von Christoph Driessen, dpa

Ernst Huberty kommentiert Fußballspiele, ohne dabei laut zu werden. Immer bleibt er freundlich korrekt – auch nach einem tiefen Karriereknick. Nun ist er gestorben.

Ernst Huberty – in diesem Namen schwingt eine Welt mit. Die goldenen Zeiten der «Sportschau», als man samstags zwischen 18.00 und 19.00 Uhr um Himmelswillen nicht anrufen durfte. Als man noch fluchte, weil immer nur drei Bundesliga-Spiele gezeigt wurden und darunter natürlich wieder mal nicht die Partie war, die man sich selber gewünscht hatte. Aber mit dem Namen Huberty verbindet sich noch mehr. Er steht für die etwas biedere, aber gleichzeitig liebenswert unaufgeregte Korrektheit der alten Bundesrepublik. Am 24. April ist Ernst Huberty im Alter von 96 Jahren gestorben. «Als Sportreporter-Legende wird er uns allen ewig in Erinnerung bleiben», würdigte WDR-Intendant Tom Buhrow.

Wenn «Tagesschau»-Sprecher Karl-Heinz Köpcke (1922-1991) derjenige war, der die deutschen Nachrichten vom bellenden Kommiss-Ton der Nazizeit befreite, dann hat Ernst Huberty eben dies für die Sportberichterstattung geleistet. Ruhig und zurückgenommen war sein Kommentarstil, selbst in hochemotionalen Momenten.

Seine berühmtesten Reporterworte sind bezeichnenderweise «Ausgerechnet Schnellinger». Das war 1970, als Karl-Heinz Schnellinger im WM-Halbfinale gegen Italien in der 90. Minute den Ausgleichstreffer erzielte – ausgerechnet er, der seit Jahren in Italien spielte. Huberty schrie das nicht heraus. Er sagte es einfach.

Der gebürtige Trierer, Sohn eines Luxemburgers, wurde Ende der 1950er Jahre von Werner Höfer («Der Internationale Frühschoppen») zum WDR geholt und war bei der 1961 gestarteten «Sportschau» von Anfang an dabei. Er war der Mann, der am 4. Juni 1961 die allererste «Sportschau» moderierte.

Zwei Jahre später wurde die Bundesliga gegründet. Frage von Ernst Huberty an den damaligen Präsidenten des 1. FC Köln: «Was kann nun in der Bundesliga ein Lizenzspieler verdienen?» Antwort: «Der Lizenzspieler darf zwischen 250 und 500 Mark Grundgehalt verdienen plus Prämien – insgesamt 1200 Mark.»

Das Filmmaterial musste anfangs von Motorradkurieren aus den Stadien zum Sender nach Köln gefahren werden. Die Vereine zahlten zum Dank Geld dafür – nicht etwa umgekehrt. In den 1970er Jahren war die «Sportschau» Kult. Jeder, wirklich jeder, kannte Ernst Huberty mit seinem astrein gekämmten silbernen Klappscheitel. Bis zu 15 Millionen Zuschauer schalteten jedes Mal ein. Das samstägliche Ritual für Millionen deutscher Nachwuchshoffnungen sah damals so aus: Erstens Fußballplatz. Zweitens «Sportschau». Drittens Badewanne.

Dann kam 1982 der tiefe Fall: Wegen einer Spesenaffäre wurde Huberty als WDR-Sportchef abgesetzt und ins Dritte Programm verbannt. Andere hätte das verbittert, ihn nicht. Zehn Jahre später sagte er rückblickend: «Unterm Strich ist übrig geblieben, dass ich in meinem Leben viel gelernt habe und dass ich mich völlig umstellen musste, eine ganz andere Arbeit leisten (musste) in diesem Hause, und die hat mir sehr gutgetan, die war für mein ganzes Leben ungeheuer wichtig.»

Bis zum 87. Lebensjahr bildete er noch Moderatoren aus. Eine geradezu unglaubliche Begebenheit schilderte Oliver Welke in einer WDR-Hommage zu Hubertys Neunzigstem: «Ich hatte mal einen Coaching-Termin mit ihm, und er kam ‘n kleinen Tick zu spät, was sehr ungewöhnlich ist, weil Ernst Huberty kommt immer superpünktlich. Mir fiel auf, dass es auf einmal ein bisschen nach Rauch roch in dem Zimmer. Und dann sagte er in seiner formvollendeten Art, er müsse sich entschuldigen, er würde ein bisschen nach Rauch riechen, sein Haus sei gestern abgebrannt.» Zusammen mit seiner Frau Inge hatte er sich gerade noch retten können. Aber das war natürlich kein Grund für ihn, den Termin abzusagen.

Ob er Angst vor dem Tod habe, wurde Huberty 2017 in dem WDR-Film vom einstigen «Sportschau»-Chef und jetzigen DFB-Mediendirektor Steffen Simon gefragt. «Eigentlich nicht», war die lakonische Antwort. Vielleicht werde er dank der modernen Medizin noch etwas länger leben. «Werden wir sehen.» Um sich dann zu korrigieren: «Ich nicht. Du wirst es sehen.»

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Brendan Fraser: «Ich bin ein großer Softie»

Berlin (dpa) – Hollywoodstar Brendan Fraser ist laut eigenen Worten nah am Wasser gebaut. «Ich bin ein großer Softie», sagte er der dpa in Berlin. «Ich weine bei Rasierwerbung.» Der 54-Jährige wird am Dienstagabend in Berlin zur Vorführung des Dramas «The Whale» erwartet. Er spielt in dem emotionalen Film von Regisseur Darren Aronofsky die Hauptrolle – einen schwerkranken stark übergewichtigen Mann namens Charlie, der sich nach Jahren des abgebrochenen Kontakts wieder seiner Tochter annähern will. Fraser gewann dafür einen Oscar. Bei seiner Dankesrede hatten er – und einige Gäste im Zuschauerraum – Tränen in den Augen. Weiterlesen

Katrin Sass vertont mit «Am Wasser» ihr bewegtes Leben

Berlin (dpa) – Wie eine Art musikalische Autobiografie kommt das neue Album der Schauspielerin Katrin Sass («Good Bye, Lenin!», «Usedom-Krimi») in weiten Teilen daher. Auf «Am Wasser», das Freitag erscheint, besingt die 66-Jährige im Stil einer Chansonsängerin das Leben in und nach der DDR, ihre inzwischen überwundene Alkoholsucht oder auch ihren geliebten Hund Lucky. «Jetzt war einfach die Zeit dafür», sagte die Schauspielerin der Deutschen Presse-Agentur.

Sass hat bereits vor zehn Jahren ein Album mit Liedern herausgebracht, die sie in der Fernsehserie «Weissensee» in ihrer Rolle als Chansonsängerin und Klavierlehrerin gesungen hatte. Bei Auftritten sei sie immer wieder nach eigenen Liedern gefragt worden. Weiterlesen

NFL: Star-Quarterback Rodgers wechselt zu den New York Jets

Im American Football sorgt ein spektakulärer Wechsel für Aufsehen. Einer der besten Quarterbacks der NFL spielt künftig für ein anderes Team.

Star-Quarterback Aaron Rodgers verlässt nach 18 Jahren die Green Bay Packers und schließt sich in der US-Football-Profiliga NFL den New York Jets an. Nachdem am späten Montagabend deutscher Zeit bereits mehrere Medien über den Wechsel berichtet hatten, bestätigte kurze Zeit später der General Manager der Packers, Brian Gutekunst, eine Übereinkunft. Weiterlesen

Thyssenkrupp-Chefin Merz hört auf – López Borrego Nachfolger

Essen (dpa) – Thyssenkrupp-Konzernchefin Martina Merz hört vorzeitig auf. Sie habe den Personalausschuss des Aufsichtsrats um eine zeitnahe Auflösung ihres Vertrages gebeten, teilte das Unternehmen überraschend in Essen mit. Der Ausschuss will dem Wunsch entsprechen. Der Personalausschuss hat dem Aufsichtsrat bereits einen Nachfolger vorgeschlagen. Demnach soll der derzeitige Interimschef des Autozulieferers Norma Group, Miguel Ángel López Borrego, zum 1. Juni neuer Vorstandschef werden.

Merz (60) ist seit Oktober 2019 Vorstandsvorsitzende von Thyssenkrupp. Die gelernte Maschinenbauingenieurin hatte den Konzern in schwieriger Lage übernommen. Erst vergangenes Jahr im Mai war ihr Vertrag bis 2028 verlängert worden.

López Borrego (58) studierte den Angaben zufolge nach seinem Abitur in Hessen Betriebswirtschaft in Mannheim und Toronto. Seine berufliche Laufbahn begann der in Deutschland geborene Spanier als Controller beim Autoelektronikhersteller VDO. Bei Siemens war er Finanzvorstand verschiedener Geschäftseinheiten. Von 2018 bis 2022 war er Chef von Siemens Spanien und Vorsitzender des Direktoriums von Siemens-Gamesa Renewable Energy. Weiterlesen

Littig wird neuer Staatssekretär im Integrationsministerium

Mainz (dpa/lrs) – Janosch Littig wird nach dpa-Informationen neuer Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Ministerium für Integration, Familie, Frauen und Kultur. Er tritt die Nachfolge von David Profit (beide Grüne) an. Littig leitet bisher das Büro von Ministerin Katharina Binz (Grüne). Zuvor war er stellvertretender Regierungssprecher.

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