Scholz: EU-Kommission im Streit um Verbrenner-Aus am Zug

Meseberg (dpa) – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sieht im Streit um ein Aus für neue Autos mit Verbrennungsmotor ab 2035 die EU-Kommission am Zug. Scholz sagte nach der Kabinettsklausur in Meseberg, die Bundesregierung sei sich einig, dass sie davon ausgehe, dass die Europäische Kommission einen Vorschlag machen werde, wie E-Fuels nach 2035 eingesetzt werden könnten. Dies sei bereits im vergangenen Jahr in enger Diskussion mit der Kommission «politisch wirksam» gemacht worden. «Und jetzt geht es darum, dass es klar ist, dass das auch tatsächlich kommt.» Weiterlesen

Tötungsdelikt in Hamburg-Schnelsen: Opfer war ein 47-jähriger Mann

Im Tötungsdelikt in Hamburg-Schnelsen gibt die Polizei neue Informationen zur Identität des Opfers bekannt. Ein 35-Jähriger ist inzwischen freigelassen worden.

Bei dem Opfer des Tötungsdelikts in Hamburg-Schnelsen handelt es sich um einen 47-jährigen Mann, der in einer städtischen Unterkunft wohnte. Dies teilte eine Sprecherin der Polizei am Montagnachmittag mit. Zuvor war bekannt geworden, dass gegen einen 35-jährigen Tatverdächtigen kein Haftbefehl erlassen worden war. Der Tatverdacht habe sich nicht erhärtet, sagte die Sprecherin. Weiterlesen

Scholz sieht «fühlbares Unterhaken» in Koalition

Meseberg (dpa) – Die Kabinettsklausur im brandenburgischen Schloss Meseberg hat nach Einschätzung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu einer Annäherung in verschiedenen Streitfragen geführt. «Ich kann Ihnen berichten, dass wir auch Fortschritte gemacht haben bei vielen Fragen, die wir im Alltagsgeschäft verhandeln», sagte Scholz bei der abschließenden Pressekonferenz. Weiterlesen

ZF will Zukunft des Saar-Standorts «bestmöglich» absichern

Saarbrücken (dpa) – Der Automobilzulieferer ZF will die Transformation des Standortes Saarbrücken mit Land und Arbeitnehmern gestalten. «Die gemeinsame Absicht aller Beteiligten ist, die Zukunft des Standorts und der Beschäftigten mit wettbewerbsfähigen Strukturen und innovativen Produkten bestmöglich abzusichern», teilte eine Sprecherin von ZF anlässlich einer regulären Betriebsversammlung am Montag in Saarbrücken mit.

«Wir sprechen seit Jahren ganz transparent über die Tatsache, dass der Standort Saarbrücken aufgrund der geringeren Wertschöpfung bei den Produkten der E-Mobilität nicht mehr wachsen, sondern schrumpfen wird.» Aufgrund der mittelfristig «sehr guten Auslastung» mit den elektrifizierten Automatikgetrieben habe ZF «aber genügend Zeit, diesen Prozess sozialverträglich zu gestalten». Bis Ende 2025 gilt für die Mitarbeiter in Saarbrücken eine Beschäftigungssicherung. Weiterlesen

Kiosk-Überfall mit Gaspistole in Hamburg-Bergedorf

Ein Unbekannter hat in Hamburg-Bergedorf einen Kiosk überfallen und mutmaßlich mit einer Gaspistole auf den Angestellten des Kiosks geschossen. Die Tat ereignete sich am Sonntagvormittag, wie die Polizei am Montag mitteilte. Der Täter habe sich zunächst einige Minuten im Kiosk aufgehalten, bevor er den 63-jährigen Angestellten mit einer Schusswaffe bedrohte. Als der Angestellte versucht habe, dem Täter die Waffe abzunehmen, schoss dieser ihm nach Polizeiangaben Angaben ins Gesicht. Anschließend sei der Täter ohne Beute geflüchtet. Der 63-Jährige kam mit Verletzungen in ein Krankenhaus. Die Polizei sucht nach Zeugen.

 

Dax bleibt auf seinem Weg in Richtung Jahreshoch

Der Dax ist am Montag über den Wert von 15 600 Punkten zurückgekehrt. Zur Mittagszeit stieg der deutsche Leitindex um 0,23 Prozent auf 15 614,30 Punkte. Sein Jahreshoch bei knapp unter 15 660 Zählern, das er vor rund einem Monat erreicht hatte, ist nicht mehr allzu fern. Der MDax der mittelgroßen Werte legte zum Wochenbeginn um 0,26 Prozent auf 28 994,06 Punkte zu. Weiterlesen

Europäischer Gaspreis bei tiefstem Stand seit Sommer 2021

Frankfurt/Main (dpa) – Der Preis für europäisches Erdgas hat am Montag die Abwärtsbewegung der vergangenen Handelswochen fortgesetzt und den tiefsten Stand seit Sommer 2021 erreicht. Zu Beginn der Woche fiel der Preis für den richtungsweisenden Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat bis auf 42,50 Euro je Megawattstunde (MWh). Günstiger war europäisches Erdgas zuletzt im August 2021.

Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine waren die Erdgaspreise im vergangenen Jahr drastisch gestiegen. In der Spitze wurden Preise von mehr als 300 Euro gezahlt, nachdem Erdgas längere Zeit um die 20 Euro je MWh gekostet hatte. Eine hohe Abhängigkeit von russischem Gas hatte zu einer Energiekrise geführt. Weiterlesen

Baumstamm auf Rallye-Strecke gelegt – Zwei Teilnehmer verletzt

Ein auf eine Rallye-Strecke gelegter Baumstamm hat zu einem Unfall mit zwei Verletzten im Hohenlohekreis geführt. Das Fahrzeug eines 27-jährigen Teilnehmers der Motorsportveranstaltung wurde bei Neuenstein beschädigt und der Mann sowie sein Beifahrer wurden verletzt, wie die Polizei am Montag mitteilte. Der bislang unbekannte Täter legte den Stamm demnach am Samstag gegen 16.30 Uhr auf die Fahrbahn, woraufhin ein 27-Jähriger und sein 31-jähriger Beifahrer mit einer Geschwindigkeit von rund 100 Stundenkilometern darüberfuhren und mit ihrem Fahrzeug ins Schleudern gerieten. Die beiden Männer wurden laut Polizei leicht verletzt.

 

Ermittler enttarnen internationales Hacker-Netzwerk

Von Frank Christiansen, dpa

Düsseldorf (dpa) – Als «Double-Spider» sorgte die Hacker-Gruppe für Angst und Schrecken, nun soll sie Ermittlern aus Nordrhein-Westfalen ins Netz gegangen sein. Diese haben nach eigenen Angaben die mutmaßlichen Drahtzieher des internationalen Netzwerks von Cyber-Kriminellen identifiziert, die für spektakuläre Hackerangriffe weltweit verantwortlich sein sollen.

Gegen drei Verdächtige seien Haftbefehle erlassen worden, gegen acht weitere werde ermittelt, berichteten Ermittler von Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft am Montag in Düsseldorf. Europol und FBI seien in die Ermittlungen einbezogen gewesen.

Mehr als 600 Angriffe auf Institutionen weltweit

Den Verdächtigen werden unter anderem der Angriff auf das Uni-Klinikum Düsseldorf, die Funke-Mediengruppe und den Landkreis Anhalt-Bitterfeld angelastet, der deswegen den Katastrophenfall ausgerufen hatte.

Einer der Verdächtigen, ein 41-jähriger Russe, werde auch vom FBI gesucht, das fünf Millionen US-Dollar Belohnung auf ihn ausgesetzt habe. Der Gruppe werden mehr als 600 Angriffe auf Institutionen weltweit angelastet, bei denen erheblicher Schaden entstanden sei.

Die kriminelle Gruppierung namens «Double-Spider» oder «Grief» (Kummer) habe Bezüge nach Russland, es gebe aber keine Hinweise auf staatliche Akteure hinter den Machenschaften. Den Verdächtigen sei es um Lösegeld in Millionenhöhe gegangen.

Die drei Verdächtigen Igor T., Irina Z. und Igor G. werden nun weltweit gesucht. Sie stünden jetzt auf der Europol-Fahndungliste «Europe’s most wanted». Wo sich das Trio aktuell aufhalte, sei unklar. «Die Angriffe auf die kritische Infrastruktur sind ein Spiel auf Leben und Tod», sagte ein Europol-Sprecher in Düsseldorf.

«Solche Cyber-Verbrecher machen auch vor Unikliniken nicht halt», sagte LKA-Chef Ingo Wünsch. «Die Firmen müssen ihre digitalen Tore sichern.» So bestand im Fall des Düsseldorfer Uni-Klinikums der Verdacht, die Hacker könnten für den Tod eines Patienten verantwortlich sein. Dies hatte sich letztlich aber nicht bestätigt.

Trotz des Krieges habe die Polizei in der Ukraine die Ermittlungen tatkräftig unterstützt, berichteten die Ermittler. In Deutschland habe die Gruppe mindestens 37 Institutionen angegriffen und geschädigt. Von einer Dunkelziffer sei auszugehen, weil es immer noch Unternehmen gebe, die Lösegeld zahlten, ohne die Polizei einzuschalten.

Es gab Headhunter für Hacker

2021 seien in Nordrhein-Westfalen die internationalen Ermittlungen gegen die Gruppe übernommen worden. Dabei sei eine Schattenökonomie ans Licht gekommen.

So gebe es Stellen-Ausschreibungen und Headhunter für Hacker. Sogenannte Access-Broker handelten mit unsicheren Stellen in Firmen-Netzwerken. Hacker-Angriffe würden auch als kriminelle Dienste an Dritte vermittelt. Das Ganze werde über Geldwäsche-Netzwerke mit Kryptowährungen abgewickelt.

Neben den drei genannten Verdächtigen werde noch gegen acht weitere im Alter von 38 bis 40 Jahren aus Deutschland, Russland, Moldawien und der Ukraine ermittelt. 13 EU-Länder seien betroffen. Gesucht werden sie wegen besonders schwerer Erpressung und Computer-Sabotage.

Es sei nun gelungen, konkreten Personen konkrete Taten nachzuweisen, sagte Oberstaatsanwalt Markus Hartmann. Dafür seien die digitalen Spuren so verdichtet worden, dass es für Haftbefehle gereicht habe. «Der Begriff Hacker-Angriff ist eigentlich eine Verharmlosung des Geschehens.» Man habe es mit strukturierter Organisierter Kriminalität zu tun.

Die internationale Fahndung werde es den Verdächtigen nun erschweren, ihr Geld etwa in Paris, London oder Mailand auszugeben. Die Verdächtigen hätten Software bekannter Hackergruppen wie der Evil Group oder Dridex weiterentwickelt und damit selbst Unternehmen angegriffen, berichtete LKA-Ermittler Dirk Kunze. «Double-Spider», wörtlich übersetzt Doppel-Spinne, ist der englische Begriff für die Kurbelgarnitur als Teil des Tretwerks am Fahrrad.

Eine der Vorläufergruppen soll für den Angriff auf das nationale britische Gesundheitssystem verantwortlich sein. Für den Fall habe die NRW-Ermittlungsgruppe «Parker» fast 100 Rechtshilfeersuchen gestellt, darunter auch an Russland. Sie hofft nun auf Hinweise zum Aufenthalt der Verdächtigen.

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Jedes zehnte Schuhgeschäft schließt

Düsseldorf (dpa) – Die Konsumflaute in Deutschland hinterlässt immer tiefere Spuren im deutschen Schuhhandel. Mehr als jedes zehnte Schuhgeschäft habe im vergangenen Jahr seine Türen für immer geschlossen, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Textil Schuhe Lederwaren (BTE), Rolf Pangels, anlässlich der Messe «Shoes» am Montag in Düsseldorf.

Insgesamt verringerte sich die Zahl der Schuhgeschäfte nach Berechnungen des Verbands binnen Jahresfrist um 1500 oder 13 Prozent auf rund 10.000. Gerade in kleineren und mittleren Kommunen könnten die Schließungen die Attraktivität der Innenstädte verringern, warnte Pangels. Weiterlesen

Mehr als 1500 Menschen Teil von Musterklage gegen Eventim

Berlin (dpa) – Im Streit um die Rückerstattung von Ticketpreisen haben sich mehr als 1500 Menschen einer Musterfeststellungsklage gegen den Ticketverkäufer Eventim angeschlossen. Bis Ende Februar hätten sich 1513 Verbraucherinnen und Verbraucher in das Klageregister eingetragen, sagte ein Sprecher des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Der Verband hatte die Musterfeststellungsklage gegen den Ticketverkäufer angestrengt. Weiterlesen

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