Ein Ticket für Deutschland: Verkauf des 49-Euro-Abos startet

Berlin (dpa) – Nachdem das 49-Euro-Ticket am vergangenen Freitag die letzte Hürde im Bundestag genommen hat, startet heute der Vorverkauf. Das Abo gilt zwar als Nachfolger des beliebten 9-Euro-Tickets aus dem vergangenen Sommer. Trotzdem ist einiges anders. Was Verbraucherinnen und Verbraucher nun wissen müssen.

Wo und wie kann ich das 49-Euro-Ticket kaufen?

Das Ticket soll ab dem 1. Mai als monatlich kündbares Digital-Abo kommen. Abschließen können es Kundinnen und Kunden ab diesem Montag unter anderem über die App und Internetseite der Deutschen Bahn sowie bei den jeweiligen regionalen Verkehrsunternehmen. Außerdem bieten verschiedene Unternehmen eigene Apps an, über die das Abo abgeschlossen werden kann, etwa die Verkehrsdienstleister Hansecom sowie Mobility Inside. Bei Kontrollen kann das Abo dann per Chipkarte oder per Handyticket nachgewiesen werden. Weiterlesen

Vier Schwerverletzte bei Klinikbrand in Berlin

Von Serhat Koçak, Marc Kalpidis, dpa

Berlin (dpa) – Großalarm in Berlin-Kreuzberg: Bei einem Brand im Vivantes Klinikum Am Urban sind drei Patienten und eine Krankenpflegerin schwer verletzt worden. Unter den Patienten ist eine Frau, die zum Zeitpunkt des Feuers in einem Aufzug festsaß und lebensgefährliche Verletzungen erlitt, wie die Feuerwehr in der Nacht zu Montag mitteilte.

Demnach wurden insgesamt rund 40 Menschen versorgt, einige seien als leicht verletzt eingestuft worden, in mehreren Fällen bestand der Verdacht auf Rauchgasvergiftungen. Außerdem seien zwei Feuerwehrleute bei ihrem Einsatz leicht verletzt worden, teilte die Feuerwehr mit.

Rund 100 Einsatzkräfte waren in der Nacht am Brandort in Kreuzberg. Einem Sprecher der Feuerwehr zufolge scheint das Feuer mit brennenden Krankenbetten im Flur begonnen zu haben. Wie diese in Brand geraten konnten, blieb zunächst unklar. Laut Polizeiangaben wurde ein verdächtiger Mann festgenommen, vorsätzliche Brandstiftung sei nicht auszuschließen. Der Rauch verteilte sich über acht Stockwerke des Klinikgebäudes, die Rettungsstelle wurde evakuiert. Die Flammen konnten schließlich gelöscht werden.

Das Feuer überraschte die Menschen in der Klinik mitten in der Nacht. «Wir mussten die gesamte Rettungsstelle evakuieren», sagte ein Sprecher der Berliner Feuerwehr in der Nacht zu Montag. «Ein Glück, dass wir die Frau aus dem noch Aufzug retten konnten und es nicht noch mehr Schwerverletzte geworden sind.»

Das Vivantes Klinikum Am Urban verfügt laut seiner Homepage über 12 medizinische Fachabteilungen, eine zentrale Notaufnahme und 614 Betten. Dort werden demnach pro Jahr rund 65.000 Patienten behandelt. Insgesamt kümmern sich rund 300 Ärztinnen und Ärzte sowie 605 Pflegekräfte um das Wohl der Patientinnen und Patienten.

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Keine Annäherung im Streit um Kindergrundsicherung

Berlin (dpa) – Im Koalitionsstreit um die Kindergrundsicherung bleiben die Fronten verhärtet. Der FDP-Sozialexperte Pascal Kober bekräftigte in der «Welt»: «Schon heute kommt ein Teil der eingesetzten Mittel bei den Familien gar nicht an, weil der Sozialstaat zu kompliziert und die Antragsverfahren zu bürokratisch sind.»

Deshalb müsse zunächst das im Koalitionsvertrag vereinbarte digitale Chancenportal umgesetzt werden. «Hier ist Lisa Paus leider in Verzug zum Nachteil der Kinder, die leichte Zugänge zu Hilfen, die ihre Entwicklung wirklich fördern und verbessern, dringend brauchen», sagte Kober mit Blick auf die grüne Familienministerin. Weiterlesen

Corinna Harfouch: Gelassener im Alter

Berlin (dpa) – Der Vorteil vom Ältersein ist nach Ansicht von Corinna Harfouch (68) «eine gewisse Gelassenheit, die man entwickelt». «Dass man nicht sofort immer alles durchsetzen muss, sondern dass man auch warten kann. Dass man sich nicht blöd rumstreitet, sondern einen Weg findet, wie das aufhört», sagte die Schauspielerin der Deutschen Presse-Agentur. Weiterlesen

Ingolf Lück hat in der Corona-Zeit Saxofon spielen gelernt

Köln (dpa) – Moderator und Schauspieler Ingolf Lück (64) hat die Corona-Zeit genutzt, um Saxofon spielen zu lernen. «Vor der Corona-Zeit war es so: Ich hatte keinen Bock mehr. Ich war ja seit 40 Jahren auf Tour gewesen. Ich wollte nicht mehr im Stau stehen, ich wollte nicht mehr in kalte Hallen kommen», sagte Lück der Deutschen Presse-Agentur in Köln. Weiterlesen

Vereinsloser Hütter will Club in England trainieren

Der frühere Bundesliga-Trainer Adi Hütter möchte gerne einen Fußballverein in Großbritannien betreuen. «Mein großes Ziel ist die Premier League, daran arbeiten wir«, sagte der 53-Jährige dem «Kicker». Der Österreicher war in der Fußball-Bundesliga für Eintracht Frankfurt und für Borussia Mönchengladbach tätig. «Möglicherweise ergibt sich die eine oder andere Option», sagte der derzeit vereinslose Hütter. «Es gab schon im vergangenen Jahr mehrere interessante Anfragen, auch aus der Premier League. Das wäre aber zu früh gekommen.» Seit dem Aus in Gladbach im Sommer des vergangenen Jahres ist der Trainer vereinslos.

 

CDU und SPD in Berlin stellen Koalitionsvertrag vor

Berlin (dpa) – Sieben Wochen nach der Wiederholungswahl in Berlin stellen CDU und SPD heute ihren Koalitionsvertrag vor. Die Verhandlungen hatten gut drei Wochen gedauert und verliefen von außen betrachtet vergleichsweise harmonisch. Die Spitzen beider Parteien lobten zwischendurch immer wieder fast überschwänglich die aus ihrer Sicht gute und konstruktive Atmosphäre. Bisher wird Berlin von einer Koalition aus SPD, Grünen und Linken regiert.

Zu den Schwerpunkten des schwarz-roten Regierungsprogramms gehören mehr Wohnungsbau, ein Milliardenprogramm für mehr Klimaschutz, eine Verwaltungsreform sowie eine bessere Ausstattung von Polizei und Feuerwehr. Wichtig ist beiden Parteien auch ein Bekenntnis zu einer bunten, vielfältigen Stadt, in der Menschen aller Couleur zu Hause sind und sich entfalten können. Weiterlesen

Hohe Akzeptanz für Bau von Windrädern und Stromtrassen

Stuttgart (dpa) – Die Bereitschaft der Menschen, in ihrer unmittelbaren Nähe Windenergie- und Solaranlagen sowie Stromtrassen zu akzeptieren, ist laut einer Umfrage hoch. So gaben 82 Prozent der Befragten an, mit solchen Anlagen einverstanden zu sein, wenn es für die Versorgungssicherheit erforderlich ist, wie das Beratungsunternehmen EY in Stuttgart mitteilte.

Mehr als die Hälfte der Befragten stimmte der Aussage zu, dass die Politik angemessene Maßnahmen für die Sicherung der zukünftigen Energieversorgung ergreift. Die Antworten sind Teil einer Umfrage, die für das «EY Energie-Radar» durchgeführt worden ist. Weiterlesen

Buhlen um die Besten: Pharma-Fachkräfte in Grenznähe gesucht

Von Marco Krefting und Alexander Sturm, dpa

Baden-Baden/Basel (dpa) – Bei der Suche nach Fachkräften macht der deutschen Pharma- und Chemiebranche insbesondere an der Grenze zur Schweiz die Konkurrenz aus der Eidgenossenschaft zu schaffen. «Der Wettbewerb um Talente wird immer größer», sagt Christjan Knudsen vom Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg. Er kritisiert eine «Über-Akademisierung» in Deutschland. Betriebe bräuchten «gut ausgebildete, fitte gewerbliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter».

Der verschärfte Fachkräftemangel nahe der Schweiz liegt zum einen an höheren Gehältern, wie eine Umfrage der Deutsche Presse-Agentur in der Branche ergab. Zum anderen verschärfen Fachkräftemangel, eine niedrige Arbeitslosenquote und Wohnungsmangel die Lage. Firmen wie Takeda, Novartis, Evonik und Roche lassen sich daher viel einfallen, um Personal in der Grenzregion zu gewinnen und zu halten. Das können zum Beispiel ein Fahrtkostenzuschuss für den Nahverkehr, Kita-Plätze oder die Übernahme von Umzugs- oder Maklerkosten sein.

Konkurrenz durch Schweizer Unternehmen

Verbände verstärkten in der Region gezielt ihre Ausbildungskampagne, sagt ein Sprecher der Vereinigung Chemie BW. Beim Verband forschender Arzneimittelhersteller (VFA) heißt es, generell habe die Schweiz eine «Sogwirkung» auf Arbeitnehmer in Grenznähe – wegen guter Gehälter und niedrigerer Steuern.

Simone Berger, Personalchefin bei Stada, spricht von einer Gehaltsexplosion in manchen Pharmabereichen: Ausgewählte Spezialisten für Lieferketten etwa verlangten nahezu das Doppelte wie vor fünf Jahren. Auch Experten für Regulatorik seien sehr gefragt. «Natürlich gibt es auch die Konkurrenz durch Schweizer Pharmaunternehmen, die Verträge mit niedrigeren Steuern vor Ort anbieten können.»

Für Takeda sind das deutlich höhere Gehaltsniveau in der Schweiz sowie die geringe Bevölkerungsdichte und der Wohnungsmangel im Süden Baden-Württembergs nur einige Herausforderungen, wie eine Sprecherin erklärt. Hinzu kämen die niedrige Arbeitslosenquote und der damit verbundene Fachkräftemangel. Gerade in industriell geprägten Städten wie Singen werde dringend bezahlbarer Wohnraum benötigt. 40 Prozent der Stellen sind den Angaben zufolge mehr als 60 Tage offen.

Mitarbeiter-Fluktuation in die Schweiz

Eine Evonik-Sprecherin erklärt, dass auch Größe und Bekanntheit eines Arbeitgebers oder eine Vergütung am Standort Rheinfelden oberhalb des Chemietarifs nichts änderten: «Es ist häufig aufwendiger und dauert länger als in anderen Regionen Deutschlands, eine Stelle mit qualifiziertem Personal nachzubesetzen.» Viele Firmen entlang des Hochrheins spürten eine Mitarbeiter-Fluktuation in die Schweiz.

Nach Zahlen der Wirtschaftsregion Südwest pendelten 2021 mehr als 63.000 Menschen aus Deutschland in die Schweiz, mehr als die Hälfte davon aus den Landkreisen Waldshut und Lörrach. Thomas Bösch, Präsident des Arbeitgeberverbands Basler Pharma-, Chemie- und Dienstleistungsunternehmen (VBPCD), sagt: «Der Arbeitsmarkt in der Region Basel ist schon seit Jahrhunderten trinational.» Rund ein Drittel der Mitarbeiter bei den VBPCD-Mitgliedfirmen seien Grenzgänger aus dem französischen und deutschen Umland. Doch nicht nur das Lohnniveau sei in der Schweiz höher, auch die Kosten. Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen werden aus seiner Sicht entscheidend sein, um genügend Personal für die ganze Region gewinnen zu können.

Wettbewerb vor allem in der Produktion

Der Pharmakonzern Novartis etwa hat einen Standort in der Kleinstadt Wehr unmittelbar an der Grenze und spürt starken Wettbewerb vor allem in der Produktion. «Wir nutzen daher alternative Wege, um entsprechend qualifizierte Arbeitskräfte zu finden», sagt eine Sprecherin und nennt lokale Angebote oder Empfehlungsprogramme als Beispiele. Weniger schwierig sei es bei gut ausgebildeten Kräften. «Hier setzen wir vor allem auf die interne Weiterentwicklung junger Fachkräfte.» Eventuelle Vakanzen sollen so vor allem aus den eigenen Reihen nachbesetzt werden.

Um Mitarbeiter zu finden, werfen Unternehmen einiges in die Waagschale. So bietet Takeda, das neben Singen einen Standort in Konstanz hat, einen Fahrtkostenzuschuss für den Nahverkehr, Gesundheits- und Sportprogramme, eine Pflegezusatzversicherung, Kita-Plätze und übernimmt häufig Umzugs- oder Maklerkosten. Auch andere Firmen berichten von Unterstützungen und außertariflichen Angeboten.

Ein Arbeitsverhältnis in Deutschland biete umfassenden Arbeitnehmerschutz und zusätzliche gesetzliche Familienleistungen, heißt es beim Pharmariesen Roche. Eine Sprecherin von Boehringer Ingelheim sagt: «Sowohl als Land wie auch als Unternehmen punkten wir auch international mit unseren guten Rahmenbedingungen – etwa beim Thema Work-Life-Balance.» Als Argumente für eine Beschäftigung in Deutschland zählten neben niedrigeren Lebenshaltungskosten Dinge wie Elternzeit, Kinderbetreuung, Urlaubs- und Feiertagsregelungen, aber auch betriebliche Regelungen wie flexible Arbeitszeitgestaltung.

Vernetztes Arbeiten ein Plus

Bei berufserfahrenen Experten sei auch der inhaltliche Fokus des Jobs wie ein konkreter Forschungsbereich wichtig. Gerade Ausländer, die in der Schweiz studierten, seien für Wechsel nach Deutschland offen.

Roche mit Standorten quasi in Nachbarschaft auf beiden Seiten der Grenze sieht das sogar als Vorteil, weil die Nähe vernetztes Arbeiten in globalen Teams ermögliche und Entwicklungsoptionen biete. Oft bewerben sich Interessierte sowohl auf Stellen in Deutschland als auch in der Schweiz, wie ein Sprecher berichtet.

Weiter von der Grenze entfernt spielt Konkurrenz aus der Schweiz offenbar weniger eine Rolle. So hat Boehringer in Biberach keine Probleme mit offenen Stellen. Auch beim Darmstädter Pharma- und Technologiekonzern Merck sagen Bewerber laut einer Sprecherin nicht ab, weil sie anderswo mehr verdienen. Seien Qualifikationen wie im Bereich Datenanalyse besonders gefragt, sei man bereit nachzulegen.

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DGB verliert 2022 einige Mitglieder

Mainz/Saarbrücken (dpa/lrs) – Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Rheinland-Pfalz/Saarland hat auch 2022 wieder Mitglieder verloren. Ende des Jahres seien für den Bezirk genau 382.891 Mitglieder gezählt worden, teilte der DGB in Mainz der Deutschen Presse-Agentur mit. Das entspricht einem sehr geringen Rückgang um 669 Mitglieder oder 0,17 Prozent innerhalb eines Jahres. Knapp ein Drittel (31,1 Prozent) waren Frauen, genauso viele wie im Vorjahr. Getrennt nach Bundesländern gibt es keine Zahlen. Weiterlesen

Saarland für bundesweite Datenbank zu Tierhaltungsverboten

Saarbrücken (dpa/lrs) – Das Saarland unterstützt Pläne zur Einrichtung einer bundesweiten Datenbank über Tierhaltungsverbote. Ein entsprechendes Vorhaben sei auf der jüngsten Sitzung der Bund-Länder-Tierschutzreferenten vereinbart worden, teilte die Landesregierung auf eine Anfrage der Landtagsabgeordneten Petra Fretter (CDU) mit. Zurzeit werde geprüft, auf welcher digitalen Plattform die Datenbank eingerichtet werden könnte.

Auf die digitale Datenbank sollen alle Vollzugsbehörden der Länder Zugriff haben, wie die Saar-Landesregierung mitteilte. Nach Angaben von Fretter ist das Fehlen einer bundesländerübergreifenden Datenbank zu bestehenden Tierhaltungsverboten «ein wesentliches Problem im Vollzug des Tierschutzgesetzes». Denn wenn Personen mit einem solchen Verbot in anderen Bundesländer umzögen, könne es vorkommen, dass die neue Wohnsitz-Behörde darüber nicht informiert sei. Weiterlesen

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