Zustand von Brücken im Land ist schlechter geworden

Main (dpa/lrs) – Der Zustand der Brücken in Rheinland-Pfalz hat sich in den vergangenen Jahren verschlechtert. Bei der letzten Brückenprüfung wurden 249 Teilbauwerke mit den Noten nicht ausreichend oder ungenügend bewertet. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine Große Anfrage der AfD hervor. Das sind 21 mehr als bei der vorherigen Brückenprüfung. Nach Angaben der Landesregierung würde es «grob geschätzt» insgesamt 398 Millionen Euro kosten, alle Brücken mit einer nicht ausreichenden oder ungenügenden Bewertung in einen guten Zustand zu versetzen.

Von einer schlechten Zustandsnote könne aber nicht automatisch auf die Art und den Umfang der Schäden oder auf die Standsicherheit der Brücken geschlossen werden, schrieb Verkehrsministerin Daniela Schmitt (FDP). «Denn auch kleine Schäden – wie beispielsweise an Brückengeländern – können zu einer schlechten Zustandsnote führen, ohne dass die Standsicherheit beeinträchtigt ist.»

Außerdem sei es Teil der Strategie, Brücken kontrolliert altern zu lassen. Ein sofortiger Abriss oder eine umfangreiche Instandsetzung nicht zukunftsfähiger Bauwerke, um die Note zu verbessern, sei in der Regel unwirtschaftlich.

Der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz betreut laut Antwort etwa 5830 Teilbauwerke, davon liegen mit rund 2360 die meisten an Bundesstraßen. Brücken können aus mehreren Teilbauwerken bestehen.

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