Gelobtes Land UK? Warum so viele Albaner über den Ärmelkanal kommen

Von Gregor Mayer, Benedikt von Imhoff und Michael Evers, dpa

Allein aus Albanien sollen in diesem Jahr bereits mehr als 12 000 Menschen illegal über den Ärmelkanal nach Großbritannien eingereist sein. 2021 waren es insgesamt 50. Woher kommt der plötzliche Sprung?

London/Tirana (dpa) – Wenn die britische Innenministerin Suella Braverman mit Blick auf Zehntausende Migranten von einer «Invasion» spricht, meint sie auch Leute wie Iva und Denis. Die 31-Jährige und der 26-Jährige aus Albanien sind über den Ärmelkanal ins Land gekommen, auf der Suche nach Arbeit – aber illegal, wie sie dem Sender Sky News erzählen. Wie sie wagen etliche Menschen die gefährliche Überfahrt. An diesem Donnerstag (24. November) ist es ein Jahr her, dass in der Meerenge zwischen Frankreich und Großbritannien ein Boot mit Migranten kenterte. 27 Menschen ertranken. Die Zahl derer, die das Risiko auf sich nehmen, ist seitdem noch gestiegen.

Im Fokus: Das verarmte Albanien. Nach Schätzungen haben in diesem Jahr bereits mehr als 12 000 Menschen aus dem Balkanstaat das Vereinigte Königreich auf illegalem Weg erreicht. Das ist knapp ein Drittel der Gesamtzahl von mehr als 40 000 Migranten. Im Sommer sollen Albaner an manchen Tagen etwa 60 Prozent der Ankommenden ausgemacht haben. Die meisten sind Männer – ihre Zahl entspricht nach Angaben aus London bis zu 2 Prozent der gesamten männlichen erwachsenen Bevölkerung. Der Anstieg sei exponentiell, sagte ein ranghoher Beamter des britischen Innenministeriums. Im Gesamtjahr 2021 kamen insgesamt 50 Albanerinnen und Albaner an. Weiterlesen

Katar und China schließen langfristiges Flüssiggas-Abkommen

Doha (dpa) – Katar und China haben ein langfristiges und umfangreiches Gasabkommen unterzeichnet. Der Produzent Qatar Energy will über 27 Jahre insgesamt 108 Millionen Tonnen Flüssiggas (LNG) an den chinesischen Konzern Sinopec liefern, wie das katarische Unternehmen mitteilte.

Es handele sich um den längsten Gasliefervertrag in der Geschichte der Flüssiggasindustrie, erklärte Katars Energieminister Saad Scharida al-Kaabi bei der Vertragsunterzeichnung am Montag in Doha. Weiterlesen

Finanzbeamter bei Betriebsprüfung erstochen

Bullecourt (dpa) – Bei einer Betriebsprüfung ist ein Finanzbeamter in Nordfrankreich von einem Antiquitätenhändler erstochen worden. Haushaltsminister Gabriel Attal unterrichtete den Senat in Paris am Montagabend über den Angriff und sprach von einem Drama. «Dieser Mann machte einfach nur seine Arbeit, wie jeden Tag.» Weiterlesen

Ehemaliger DIN-Direktor und Präses Helmut Reihlen gestorben

Berlin (dpa/bb) – Helmut Reihlen, der frühere Direktor des Deutschen Instituts für Normung (DIN) und langjährige Präses der evangelischen Landessynode, ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Dies teilte die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am Dienstag mit.

Reihlen habe das Zusammenwachsen der Landeskirche mit Ausdauer und großer Souveränität gestaltet, erklärte der heutige Präses der Synode, Harald Geywitz. Landesbischof Christian Stäblein sagte: «Er hat in Zeiten großen Wandels Wegweisung gegeben und stets Kurs gehalten, insbesondere in der Zeit des Zusammenwachsens von Ost und West.» Weiterlesen

Türkei zu Militäroffensive: 184 «Terroristen neutralisiert»

Ankara (dpa) – Die türkische Armee hat nach eigenen Angaben seit Beginn der neuerlichen Militäroffensive in Syrien und im Irak 184 «Terroristen neutralisiert». Den Begriff verwenden Regierung und Streitkräfte der Türkei üblicherweise auch für kurdische Gruppen, die zuletzt in beiden Nachbarländern attackiert wurden.

Das türkische Verteidigungsministerium spricht von Angriffen aus der Luft und mit landgestützten Geschützen. Die genannte Opferzahl ließ sich nicht unabhängig überprüfen. Weiterlesen

London: Angriff zeigt Verwundbarkeit russischer Flotte

London (dpa) – Ein mutmaßlicher ukrainischer Angriff auf Öldepots nahe des russischen Hafens Noworossijsk zeigt nach britischer Einschätzung die Verwundbarkeit der russischen Schwarzmeerflotte. Das britische Verteidigungsministerium verwies am Dienstag in seinem täglichen Geheimdienst-Update auf russische und ukrainische Medienberichte, laut denen es am 18. November an einem Ölterminal, das nahe der russischen Marinebasis liege, zu einem Angriff kam.

«Noch sind nicht alle Einzelheiten dieses Vorfalls bekannt», betonte das Ministerium. «Jede Demonstration aber, dass die Ukraine die Fähigkeit besitzt, Noworossijsk zu bedrohen, würde eine weitere strategische Herausforderung für die Schwarzmeerflotte darstellen. Das würde auch den bereits reduzierten maritimen Einfluss Russlands im Schwarzen Meer weiter untergraben», hieß es in London weiter. Weiterlesen

Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Kiew (dpa) – Das durch russische Raketentreffer schwer beschädigte Stromnetz der Ukraine dürfte auf Monate hinaus äußerst störanfällig bleiben. Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, das Land habe am Montag nicht nur mit geplanten Abschaltungen, sondern auch mit plötzlichen Stromausfällen zu kämpfen gehabt. Der Verbrauch übersteige die Stromproduktion, alle müssten Energie sparen. Der Stromversorger Yasno teilte mit, die Ukrainer müssten wohl mindestens bis Ende März mit Ausfällen oder Abschaltungen rechnen.

Während das ukrainische Militär aus dem Kohle- und Stahlrevier Donbass im Osten des angegriffenen Landes weiter heftige Gefechte meldete, gab die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) eine Teilentwarnung: Das von russischen Soldaten besetzte Atomkraftwerk Saporischschja sei trotz des intensiven Beschusses am Wochenende weitgehend intakt. Weiterlesen

Warum so viele Albaner über den Ärmelkanal kommen

Großbritannien
Von Gregor Mayer, Benedikt von Imhoff und Michael Evers, dpa

London/Tirana (dpa) – Wenn die britische Innenministerin Suella Braverman mit Blick auf Zehntausende Migranten von einer «Invasion» spricht, meint sie auch Leute wie Iva und Denis. Die 31-Jährige und der 26-Jährige aus Albanien sind über den Ärmelkanal ins Land gekommen, auf der Suche nach Arbeit – aber illegal, wie sie dem Sender Sky News erzählen. Wie sie wagen etliche Menschen die gefährliche Überfahrt. An diesem Donnerstag (24. November) ist es ein Jahr her, dass in der Meerenge zwischen Frankreich und Großbritannien ein Boot mit Migranten kenterte. 27 Menschen ertranken. Die Zahl derer, die das Risiko auf sich nehmen, ist seitdem noch gestiegen.

Im Fokus: Das verarmte Albanien. Nach Schätzungen haben in diesem Jahr bereits mehr als 12.000 Menschen aus dem Balkanstaat das Vereinigte Königreich auf illegalem Weg erreicht. Das ist knapp ein Drittel der Gesamtzahl von mehr als 40.000 Migranten. Im Sommer sollen Albaner an manchen Tagen etwa 60 Prozent der Ankommenden ausgemacht haben. Die meisten sind Männer – ihre Zahl entspricht nach Angaben aus London bis zu 2 Prozent der gesamten männlichen erwachsenen Bevölkerung. Der Anstieg sei exponentiell, sagte ein ranghoher Beamter des britischen Innenministeriums. Im Gesamtjahr 2021 kamen insgesamt 50 Albanerinnen und Albaner an. Weiterlesen

Starkes Erdbeben erschüttert Salomonen

Honiara (dpa) – Die Salomonen im Südpazifik sind von einem massiven Erdbeben erschüttert worden. Die US-Erdbebenwarte (USGS) bezifferte die Stärke am Dienstag auf 7,0. Das Beben ereignete sich demnach am Mittag (Ortszeit) in der Nähe der Ortschaft Malango in der Provinz Guadalcanal in einer Tiefe von etwa 15 Kilometern. Das Tsunami-Warnsystem in den USA und andere Behörden hatten zunächst vor einem Tsunami gewarnt. Jedoch gab es nach wenigen Stunden Entwarnung. Erst am Montag hatte ein Erdbeben in Indonesien viele Tote gefordert.

Berichte über Tote oder Verletzte sowie größere Zerstörungen auf den Salomonen wurden zunächst nicht bekannt, jedoch soll es lokalen Medien zufolge Schäden an Gebäuden geben. Viele Menschen versuchten in Panik, von den Küsten weg in höher gelegene Gebiete zu gelangen. Malango liegt weniger als 40 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Honiara. Auf der Inselgruppe mit 700.000 Einwohnern stehen überwiegend flache Häuser, was bei Erdbeben günstig ist. Weiterlesen

38 Tote bei Feuer in zentralchinesischer Fabrik

Peking (dpa) – Bei einem Brand in einer Fabrik in Zentralchina sind 38 Menschen ums Leben gekommen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, war das Feuer bereits am Montag in der Stadt Anyang in der Provinz Henan ausgebrochen und bis zum Abend gelöscht worden. Zunächst war von 36 Todesopfern und zwei Vermissten die Rede gewesen. Später hieß es dann, 38 Menschen seien ums Leben gekommen.

Zu Ursache des Feuers wurden zunächst keine Angaben gemacht. Unklar war auch, um was für eine Fabrik es sich handelte. Zwei Menschen seien mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden, hieß es in Berichten der Staatsmedien. Mehr als 200 Rettungskräfte und 60 Feuerwehrleute waren demnach im Einsatz. Weiterlesen

SUV fährt in Apple-Store in Massachusetts – ein Toter

Hingham/Washington (dpa) – Ein Auto ist in einen Apple-Store im US-Bundesstaat Massachusetts gefahren – mindestens ein Mensch ist dabei ums Leben gekommen. Bei dem Vorfall am Montagvormittag (Ortszeit) in der Kleinstadt Hingham nahe Boston seien außerdem 16 Menschen verletzt worden, sagte der Bezirksstaatsanwalt Timothy Cruz. Weiterlesen

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