Rheinland-Pfälzer leiden überdurchschnittlich oft an chronischen Schmerzen

Ein Schild weist den Weg zum Wartebereich der Schmerzambulanz.

Mainz. Die Menschen in Rheinland-Pfalz leiden einer Datenauswertung zufolge überdurchschnittlich oft an chronischen Schmerzen. 604 je 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner sind länger als sechs Monate von Schmerzen betroffen, wie sich aus dem Schmerz-Atlas des Barmer-Instituts für Gesundheitssystemforschung ergibt. Der Bundesschnitt liegt bei 571 Betroffenen je 10.000 Einwohner.

Ein Schild weist den Weg zum Wartebereich der Schmerzambulanz.
Foto: Martin Schutt/dpa/Archivbild

„Wichtig ist bei chronischem Schmerz, einen ganzheitlichen Behandlungsansatz zu verfolgen, denn der dauerhafte Schmerz ist nicht nur ein alleiniges körperliches Leiden“, sagte die Landesgeschäftsführerin der Barmer in Rheinland-Pfalz, Dunja Kleis. „Auch die Seele spielt eine große Rolle.“

Von chronischen Schmerzen betroffen sind demnach vor allem Frauen (770), bei den Männern liegt der Anteil bei 427 je 10.000 Einwohner. Der große Unterschied zwischen den Geschlechtern lässt auch im Alter nicht nach: So leiden mehr als ein Viertel der über 80-jährigen Frauen an dauerhaften Schmerzen, bei den Männern sind es rund 15 Prozent. Unter den Berufstätigen ist chronischer Schmerz vor allem bei den Beschäftigten mittleren Alters in Gesundheits- und Sozialberufen verbreitet (614), am niedrigsten liegt der Anteil in dieser Altersgruppe im Gastgewerbe (381).

Die Daten des Schmerz-Atlas sind den Angaben zufolge repräsentativ für die Bevölkerung in Rheinland-Pfalz. Grundlage für die Berechnung waren die Versichertendaten der Barmer, diese wurden mit einem speziellen Verfahren auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet. (dpa/lrs)

 

 

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