Schufa löscht alte Schulden von 250.000 Verbrauchern

Wiesbaden (dpa) – Die Schufa hat nach eigenen Angaben die Einträge von rund 250.000 Verbrauchern gelöscht, die eine Privatinsolvenz hinter sich haben. Vor dem Hintergrund laufender Gerichtsverfahren hatte die Auskunftei angekündigt, die Speicherfrist der Einträge von drei Jahren auf sechs Monate zu verkürzen. Das Vorhaben wurde nun umgesetzt, wie die Schufa auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

«Für die meisten der 250.000 Verbraucherinnen und Verbraucher verbessert sich die Bonität durch die Verkürzung der Speicherdauer», sagte Schufa-Vorstandsmitglied Ole Schröder. Eine gute Bonität (Kreditwürdigkeit) kann unter anderem für den Abschluss von Mietverträgen wichtig sein. Weiterlesen

Streit von Edeka mit Markenartiklern hält an

Seit Monaten streiten sich Edeka und führende Markenhersteller um die Preise. 17 Konzerne beliefern den Edeka-Verbund bereits nicht mehr. Vorstandschef Mosa will dennoch standhaft bleiben, hat selbst bei vier Konzernen teilweise einen Bestellstopp verhängt.

Der Edeka-Verbund, mit mehr als 11 000 Geschäften und etwa 409 000 Beschäftigten größter Einzelhändler in Deutschland, will im Streit um die Preisgestaltung von Markenherstellern standhaft bleiben. Die «Gier» der internationalen Markenartikler lasse noch nicht nach, sagte Vorstandschef Markus Mosa am Dienstag in Hamburg bei der Präsentation des Jahresabschlusses. «Und wir können sie noch weniger nachvollziehen als im vergangenen Jahr», seien doch etliche Rohstoffe etwa für Waschmittel, aber auch Weizen, Öle und Fette wieder billiger geworden. Mosa sagte, früher oder später werde es eine Lösung geben, allerdings eher in Monaten als in Wochen. Derzeit biete Edeka verstärkt Alternativanbietern einen Marktzugang und steigere auch die Eigenmarken.

«Wir haben aktuell 17 Konzerne, die uns nicht beliefern», sagte Mosa. Er zählte dazu Konsumgüterriesen wie Procter & Gamble, Mars und Pepsi sowie Teile von Henkel, Schwartau und Unilever. «Wir sind ganz klar so unterwegs, dass die Markenartikelindustrie ihre Ergebnisse maximiert und lieber auf Belieferung verzichtet.» Mosa sprach von deutlich zweistelligen Zuwächsen bei den Konzernen. «Bei uns können Sie davon ausgehen, über den dicken Daumen sind Händler erfolgreich, wenn sie mehr als vier Prozent Umsatzrendite haben.» Weiterlesen

Banken wollen 2024 neues europäisches Bezahlsystem starten

Frankfurt/Brüssel (dpa) – Die Bankeninitiative EPI will ihre jahrelangen Bemühungen zum Aufbau eines einheitlichen europaweiten Bezahlystems nach Rückschlägen 2024 zum Erfolg führen. Ende des laufenden Jahres sollen in einer Pilotphase in Frankreich und Deutschland Zahlungen über eine digitale Geldbörse, eine sogenannte Wallet, ermöglicht werden.

«Eine breitere Markteinführung in Belgien, Frankreich und Deutschland erfolgt Anfang 2024», teilte die European Payments Initiative (EPI) mit. «Eine Expansion in weitere europäische Länder wird zukünftig erfolgen.» Weiterlesen

Härtefallhilfen für Ölheizungen: ab Mai zu beantragen

Mainz (dpa/lrs) – Private Haushalte, die mit Öl oder Holzpellets heizen, können Anfang Mai Härtefallhilfen rückwirkend für das Jahr 2022 beantragen. In Anlehnung an den Mechanismus der Strom- und Gaspreisbremse sollen diese Haushalte so finanzielle Unterstützung erhalten, teilte Sozialminister Alexander Schweitzer (SPD) am Dienstag in Mainz mit. Weiterlesen

Mehr Männer werden Friseure, mehr Frauen Landwirtin

Wiesbaden (dpa) – Die Vorlieben von Frauen und Männern für geschlechterspezifische Ausbildungsberufe haben sich in den vergangenen Jahren teilweise verschoben. So beginnen immer mehr Frauen eine Ausbildung zur Landwirtin, während immer mehr Männer das Friseurhandwerk lernen.

Zwischen 2011 und 2021 stieg der Frauenanteil bei Ausbildungsverträgen in der Landwirtschaft von 12 auf 22 Prozent, wie das Statistische Bundesamt anlässlich des Girls’ und Boys’ Day (27. April) mitteilte. Insgesamt unterschrieben im Jahr 2021 rund 900 Frauen einen Ausbildungsvertrag zur Landwirtin. 2011 waren es gut 400 Frauen. Weiterlesen

Edeka steigert Umsatz auf rund 66 Milliarden Euro

Hamburg (dpa) – Der Edeka-Verbund hat im vergangenen Geschäftsjahr den Umsatz um rund 5,6 Prozent auf 66,2 Milliarden Euro gesteigert. Die etwa 3500 selbstständigen Kaufleute der genossenschaftlichen Organisation erzielten in ihren Läden rund 36,5 Milliarden Euro, wie die Edeka-Zentrale in Hamburg mitteilte. Das seien 1,8 Milliarden Euro mehr als im Jahr zuvor.

Angesichts deutlich steigender Preise und einer hohen Inflation habe vor allem der Discounter Netto zugelegt. Dort stiegen die Umsätze den Angaben zufolge um 1,1 Milliarden auf 15,8 Milliarden Euro. Weiterlesen

Ex-Audi-Chef Stadler verhandelt über Geständnis

München (dpa) – Der ehemalige Audi-Chef Rupert Stadler verhandelt im Prozess um manipulierte Abgaswerte bei Dieselautos über ein Geständnis. Das Landgericht München hatte ihm bei einem umfassenden Geständnis eine Bewährungsstrafe zwischen eineinhalb und zwei Jahren in Aussicht gestellt.

Die Staatsanwaltschaft «könnte damit leben», sofern Stadler eine Bewährungsauflage in Millionenhöhe zahlt, sagte der Vorsitzende Richter Stefan Weickert. Auch Stadlers Verteidiger äußerten «grundsätzliches Interesse, das Verfahren zum Abschluss zu bringen». Für den Nachmittag sei ein weiteres Gespräch mit ihnen und der Staatsanwaltschaft geplant, sagte der Richter.

Nach vorläufiger Einschätzung der Wirtschaftsstrafkammer dürfte Stadler spätestens im Juli 2016 erkannt haben, dass die Abgaswerte von Dieselautos manipuliert gewesen sein könnten. Er hätte der Sache auf den Grund gehen und die Handelspartner informieren müssen. Stattdessen habe er den Verkauf der Autos weiter geduldet und sich damit des Betrugs durch Unterlassen schuldig gemacht. Weiterlesen

Billigmodekette Primark setzt den Rotstift an

Essen (dpa) – Die Billigmodekette Primark will in Deutschland vier Geschäfte schließen und 420 Arbeitsplätze abbauen. Man sei in einigen Regionen «überrepräsentiert», und die Rentabilität in den deutschen Stores sei «auf einem inakzeptablen Niveau», hieß es in einem verschickten Schreiben des Managements an die Belegschaft.

Die Shops in Gelsenkirchen, Krefeld, Kaiserslautern und im Frankfurter Nordwestzentrum seien von der Neuausrichtung betroffen. Man werde Verhandlungen mit der Arbeitnehmerseite über die Schließungspläne aufnehmen. Weiterlesen

Medien: Viessmann will Klimasparte an US-Konzern verkaufen

Allendorf/Eder (dpa) – Mitten in der Klimawende will der nordhessische Hersteller Viessmann laut Medienberichten seine Wärmepumpensparte an den US-Konzern Carrier Global verkaufen. Geplant sei eine Übernahme des Geschäftsbereichs Klimalösungen, der bei dem Familienunternehmen rund 85 Prozent des Umsatzes ausmacht und mit rund elf Milliarden Euro bewertet wird. Über die noch nicht abgeschlossene Transaktion berichten unter anderem das «Wall Street Journal» und «Handelsblatt». Ein Sprecher des Unternehmens lehnte am Dienstag jeden Kommentar ab.

Viessmann gehörte mit rund 14.500 Beschäftigten bislang zu den Gewinnern der Klimawende insbesondere im Gebäudebereich. Für 2022 hatte das Unternehmen von einem um 19 Prozent gesteigerten Umsatz von 4 Milliarden Euro berichtet. Entscheidender Treiber war das dynamische Wachstum bei Wärmepumpen, die schnell konventionelle Heizungen ablösen sollen. Viessmann hatte im Mai 2022 Investitionen von rund einer Milliarde Euro in diesem Bereich bekanntgegeben. Unter anderem wird eine neue Fabrik in Polen gebaut. Weiterlesen

Fortgesetzte Auftragsflaute am Bau

Wiesbaden (dpa) – Am Bau hat sich die Auftragsflaute auch im Februar fortgesetzt. Bereinigt um die hohen Preissteigerungen (real) lag der Wert der Bestellungen 15,4 Prozent unter dem aus dem Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Zum Januar 2023 hat sich aber wegen des anziehenden Tiefbaus eine Erholung um 4,2 Prozent ergeben. Die Verbände des Baugewerbes und der Bauindustrie warnen vor den Folgen des drastischen Einbruchs. Die Zahl der Firmenpleiten wie der Arbeitslosen steige bereits.

Auch die realen Umsätze der Unternehmen verfehlten im Februar den Monatswert aus dem Vorjahr um 6,8 Prozent, wie das Bundesamt berichtete. Da gleichzeitig die Baupreise stark gestiegen sind, erreichten die nominalen Erlöse aber noch ein Plus von 7,1 Prozent im Vergleich zum Februar 2022. Weiterlesen

Dax weiter schwunglos

Frankfurt/Main (dpa) – In einem von vielen Unternehmensnachrichten geprägten Handel hat sich der Dax am Dienstag zunächst wenig bewegt. Nach der ersten Viertelstunde des Xetra-Handels notierte der deutsche Leitindex mit minus 0,16 Prozent bei 15.838,26 Punkten. Für den MDax der mittelgroßen Börsentitel ging es um 0,62 Prozent nach unten auf 27.557,00 Zähler. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,7 Prozent. Weiterlesen

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