Nürburgring: Klöckner und Licht treffen sich mit Bürgermeister

Die CDU-Fraktionsvorsitzende Julia Klöckner und ihr Stellvertreter Alexander Licht halten das Unvermögen der Landesregierung, die Probleme am Nürburgring in den Griff zu bekommen, für alarmierend. In der Region um den Nürburgring steigen die Verunsicherung und Zukunftsängste spürbar. Diesen Schluss nehmen sie aus Nürburg mit nach Mainz in die Landeshauptstadt. Dort trafen sie sich heute mit den CDU-Bürgermeistern Karl Häfner (VG Kellberg), Gerd Heilmann (VG Vordereifel) und Hermann-Josef Romes (VG Andenau).

„Ich möchte mich ausdrücklich bei der Vielzahl von Unternehmen in Rheinland-Pfalz bedanken. Denn diese wirtschaften im Wettbewerb und gehen fair mit ihren Mitarbeitern um. Anders als dies das Land am Nürburgring vormacht“, erklärte Julia Klöckner. „Wir tragen gemeinsam Verantwortung für die Region und wollen im Sinne der Bürger und Unternehmer vor Ort, den Neuanfang gestalten.“ In dieser Woche wurde in der Landtagsdebatte offiziell bestätigt, dass mehr als eine halbe Milliarde Euro in die Rennstrecke und den Freizeitpark geflossen sind. „Ohne Erfolg. Mitarbeiter werden entlassen, die Tore zum Teil geschlossen. Das muss ein Ende haben.“

Deshalb fordert die CDU einen Beirat aus Fachleuten, der die Politiker berät. Dieser solle erstens den Übergang und zweitens die Neustrukturierung begleiten. „Chancen liegen in der Einbindung der Motorsportorganisationen und der Industrie einerseits und in der regionaltouristischen Vernetzung mit den auch örtlichen, privaten Betrieben wie regionalen Organisationen und kommunalen Gremien andererseits“, so Alexander Licht. Deshalb suche die CDU vor Ort regelmäßig das Gespräch.
„Minister Lewentz ist komplett überfordert“, bestätigt Klöckner. „Zu wichtigen Terminen schafft er es nicht persönlich zu erscheinen. Und wie es weitergehen soll, weiß er auch nicht. Er dreht die Schraube seiner Vorgänger weiter.“ Diese Woche kündigte er ein Zukunftskonzept an. „Schon wieder ein neues Konzept? Nachdem „Nürburgring 2009“ von Deubel und Beck sowie „Zukunftskonzept Nürburgring“ aus dem Jahr 2010 von Hering und Beck gescheitert sind?“, wundert sich Licht. „Wir brauchen konkretes.“

Mit Interesse beobachten die Christdemokraten derzeit die Kehrtwende der SPD-Fraktion. Führende Abgeordnete nehmen erstmals bewusst Distanz zu den Ring-Betreibern Lindner und Richter. „Erstaunlich nur, dass die Genossen so tun als wären die beiden vom Himmel gefallen“, sagte Klöckner. „Schließlich war es Ministerpräsident Beck mit den Ministern Deubel und Hering, die sie als Geschäftspartner ausgewählt und der Öffentlichkeit vorgestellt haben.“ 

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