Rheinland-Pfalz isst besser – Ernährung als Schwerpunkt in der Kita: Höfken startet neue Runde im Coaching-Projekt

Mainz. Ernährungsministerin Ulrike Höfken hat am Donnerstag die vierte Runde eines Coaching-Projekts für Kitas mit dem Schwerpunkt Ernährung gestartet: Weitere 16 Kitas aus Rheinland-Pfalz werden in den kommenden Monaten gemeinsam mit Ernährungsberaterinnen ein individuelles Maßnahmenpaket zur Verbesserung  ihres Speiseangebots und ihrer Ernährungsbildung entwickeln (Übersicht siehe unten). „Damit Kinder gesund und fit bleiben, brauchen sie eine gute Ernährung. Mit der zunehmenden Anzahl von Ganztagseinrichtungen übernehmen neben den Eltern auch die Kitas und deren Träger Verantwortung dafür, dass sich unsere Kleinsten gut ernähren und lernen, was eine gesunde und nachhaltige Ernährungsweise ausmacht. Darin sollten sie unterstützt werden“, erklärte Ministerin Höfken bei der Veranstaltung im Mainzer Umwelt- und Ernährungsministerium.

Im Rahmen der Landesinitiative ‚Rheinland-Pfalz isst besser‘ soll gutes Essen und gute Ernährungsbildung im Konzept aller Kitas im Land fest verankert werden. Das von der Vernetzungsstelle Schul- und Kitaverpflegung organisierte und auch vom Familienministerium unterstützte Coaching-Projekt begleitet die Einrichtungen auf diesem Weg. Bereits 44 Kitas aus Rheinland-Pfalz haben den Coaching-Prozess absolviert oder in Angriff genommen. „Diese Einrichtungen sind Vorbilder für andere Kitas im Land. Die große Resonanz auf unsere Angebote zeigt, dass das Bewusstsein für die Bedeutung guter Ernährung gestiegen ist und die Kitas bereit sind, ihre Konzepte entsprechend auszubauen“, sagte Höfken und bedankte sich für das Engagement der Erzieherinnen und Träger. Die Ministerin wies darauf hin, dass am EU-Schulobstprogramm neben den Grund- und Förderschulen inzwischen 1850 Kitas in Rheinland-Pfalz teilnehmen. Insgesamt rd. 270.000 Kinder kommen so neben der wöchentlichen Extraportion Obst und Gemüse auch in den Genuss von mehr Ernährungsbildung.

„Heute sind ernährungsbedingte Krankheiten für rund ein Drittel der Kosten im Gesundheitssystem verantwortlich“, so die Ministerin. Bereits Kinder hätten mit Übergewicht, Adipositas und Diabetes zu kämpfen. Zudem erklärte Höfken,  dass die Bedeutung der Ernährung weit über die Gesundheit hinaus reiche: „Was wir täglich essen, wirkt sich auch auf die Umwelt, das Klima, die Welternährung und die Generationengerechtigkeit aus.“ Deshalb müsse Ernährung ins Zentrum der politischen und gesellschaftlichen Aufmerksamkeit rücken.

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen