Mord an Großmutter: Enkel soll in Psychiatrie bleiben

Landau (dpa/lrs) – Die Staatsanwaltschaft Landau will den 30-Jährigen, der seine Großmutter im Landkreis Südliche Weinstraße getötet haben soll, dauerhaft in einem psychiatrischen Krankenhaus unterbringen lassen. Die Antragsschrift auf ein entsprechendes Sicherungsverfahren sei vor dem Schwurgericht des Landgerichts Landau eingereicht worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Die Behörden nehmen demnach an, dass seine Unschuld aufgrund einer krankhaften seelischen Störung während der Tat nicht ausgeschlossen werden kann. Weiterlesen

18-Jährige vergewaltigt: Urteil gegen Bruder erwartet

Konstanz (dpa) – Über Monate soll er seine Schwester eingesperrt, gefoltert und sich schließlich an ihr vergangen haben: Vor dem Landgericht Konstanz wird heute das Urteil gegen einen 21-Jährigen erwartet. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann Vergewaltigung, Freiheitsberaubung und gefährliche Körperverletzung vor. Die Taten sollen sich zwischen Januar und Mai 2022 in seinem WG-Zimmer in Konstanz abgespielt haben. Zu Prozessbeginn am vergangenen Donnerstag wollte er sich zu den Vorwürfen nicht äußern.

«Ich war der Sündenbock, für alles, was ihn gestört hat», hatte die damals 18 Jahre alte Schwester in einer Vernehmung vom Juni 2022 gesagt, die vor Gericht abgespielt wurde. «Er hat seine ganze Wut an mir rausgelassen.» Dem Prozess hat sie sich als Nebenklägerin angeschlossen, machte aber mittlerweile von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch. Weiterlesen

Kinder von Balkon geworfen – Mutter war schuldunfähig

Saarbrücken (dpa) – Alle Beteiligten am Saarbrücker Landgericht sind sich einig: Die 39-Jährige, die ihre beiden Töchter von einer sieben Meter hohen Brüstung geworfen hat, was eine nicht überlebte, war schuldunfähig. Wegen einer psychischen Erkrankung könne sie strafrechtlich im Sinne einer Bestrafung nicht zur Verantwortung gezogen werden.

Die Kammer ordnete in dem Sicherungsverfahren die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus an. Das hatte auch die Staatsanwaltschaft beantragt, die Verteidigung hatte sich dem angeschlossen. Eine Bewährungsstrafe schlossen alle aus. Laut Oberstaatsanwältin stelle die Frau zum jetzigen Zeitpunkt eine Gefahr für die Allgemeinheit dar. Das Urteil ist schon rechtskräftig. Weiterlesen

Jane Birkin will nicht über Tod der Tochter hinwegkommen

Hamburg (dpa) – Die 76-jährige Sängerin und Schauspielerin Jane Birkin trauert noch immer sehr um ihre Tochter Kate. «Ich will nicht über den Tod meiner Tochter hinwegkommen, ich will keine Hilfe, es je hinter mir zu lassen», sagte die Wahlfranzösin dem Magazin «Stern». Sie hat den Tod ihrer Tochter in einigen Liedern verarbeitet.

Ihre Tochter Kate, eine Fotografin, hatte sich vor zehn Jahren aus dem Fenster einer Pariser Wohnung im 4. Stock gestürzt. Weiterlesen

18-Jährige festgehalten und vergewaltigt: Bruder schweigt

Konstanz (dpa) – Ein 21-Jähriger soll seine Schwester über Monate festgehalten, geschlagen und sich fünf Mal an ihr vergangen haben: Zum Prozessbeginn vor dem Landgericht Konstanz hat der Angeklagte zu den Vorwürfen geschwiegen. Auch seine Schwester will laut Gericht von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch machen.

«Sie will nicht aussagen, und sie will auch nicht herkommen», sagte ihre Anwältin am Donnerstag. Die junge Frau hat sich als Nebenklägerin dem Verfahren angeschlossen. Sie hatte sich bei einer gerichtlichen Vernehmung im Juni zu den Taten geäußert. Weiterlesen

Studie: Jedes fünfte Kind armutsgefährdet

Gütersloh (dpa) – Mehr als jedes fünfte Kind und jeder vierte junge Erwachsene in Deutschland sind einer Studie zufolge armutsgefährdet. Betroffen sind unter den Kindern vor allem Jungen und Mädchen in alleinerziehenden Familien oder in Mehrkindfamilien mit drei und mehr Heranwachsenden, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Analyse der Bertelsmann Stiftung hervorgeht. Kinder- und Jugendarmut bleibe ein ungelöstes Problem.

Es gebe erhebliche regionale Unterschiede: Am höchsten falle die Armutsgefährdungsquote in Bremen aus, am niedrigsten in Bayern, das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen liege etwa im Mittelfeld. Weiterlesen

Ermittlungen zu getötetem 14-Jährigen – viele Fragen offen

Wunstorf (dpa) – Nach dem Fund der Leiche eines 14-jährigen Jungen in Wunstorf bei Hannover sind für die Ermittler noch viele Fragen offen. «Was genau passiert ist, darüber ist bisher wenig bekannt», hieß es aus der Staatsanwaltschaft. Im Laufe des Tages sei die Obduktion in der Gerichtsmedizin geplant. «Das wird vermutlich eine Zeit lang dauern.»

Ein Haftbefehl gegen einen ebenfalls 14 Jahre alten Tatverdächtigen, welcher der Polizei gegenüber angegeben hatte, den Jungen getötet zu haben, liege bislang nicht vor. Der festgenommene Jugendliche solle aber in Kürze bei Gericht vorgeführt werden. Auch zum Motiv eines möglichen Tötungsdelikts gebe es keine näheren Erkenntnisse – man erhoffe sich hier möglichst rasch Klarheit durch die Vernehmungen. Weiterlesen

Studie: Mehr als jedes fünfte Kind von Armut bedroht

Saarbrücken (dpa/lrs) – Im Saarland ist einer Studie der Bertelsmann Stiftung zufolge mehr als jedes fünfte Kind von Armut bedroht. Insgesamt waren 32.635 und damit rund 22 Prozent der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren im Jahr 2021 armutsgefährdet, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Analyse der Bertelsmann Stiftung hervorgeht. Besonders stark betroffen waren den Angaben zufolge Familien mit drei oder mehr Kindern (29,2) und Kinder von Alleinerziehenden (47,4 Prozent). Bei jungen Erwachsenen zwischen 18 und 24 Jahren waren rund 18 Prozent von Armut bedroht. Weiterlesen

Forschungsprojekt erkundet Familiengeschichten in NS-Zeit

Mainz (dpa/lrs) – Wissenschaftler der Universität Koblenz wollen im Auftrag des Landtags Rheinland-Pfalz in einem Forschungsprojekt die Erinnerungen von Familien an die NS-Zeit erkunden. In den Generationen der Enkel und Urenkel werde das Erleben der Vorfahren oft verzerrend dargestellt, sagte Landtagspräsident Hendrik Hering am Mittwoch in Mainz. Dies gefährde die notwendige Erinnerungskultur. Zu den Zielen des vom Landtag beauftragten Projekts gehört daher auch die Entwicklung neuer pädagogischer Konzepte für die Holocaust-Gedenkarbeit.

Das Projekt begann mit einer am Mittwoch gestarteten Online-Befragung, bei der sich die Wissenschaftler rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhoffen. Anschließend sollen mit einer Auswahl von etwa 30 Menschen in rund zehn Familien Tiefeninterviews geführt werden. Die Ergebnisse sollen voraussichtlich im Juni nächsten Jahres vorgestellt werden. Weiterlesen

Nach Vorfällen in Kita kritisiert Initiative Bistum Trier Kirche

Siershahn/Trier (dpa/lrs) – Nach unangemessenem Verhalten von Erzieherinnen gegenüber Kindern in einer katholischen Kita kämpft eine Initiative für die betroffene Familien um die Erstattung von Unkosten. «Es kann nicht sein, dass das Bistum Trier sich hier aus der Verantwortung stiehlt», sagte der Vorsitzende der Initiative gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen mit Sitz in Siershahn (Westerwald), Johannes Heibel.

Die Eltern hätten in Folge der Vorfälle, die im Juni 2021 bekannt wurden, beruflich kürzer treten müssen, um sich um ihre Kinder zu kümmern. Zudem seien Therapien angefallen, die sich bis 2022 zogen, sagte Heibel der Deutschen Presse-Agentur. Nach grober Schätzung gehe es bei zwei betroffenen Familien um eine fünfstellige Summe. Für Heibel, der ehrenamtlich arbeitet, ist es «ein Skandal», dass der katholische Träger den Familien nicht wenigstens einen Teil der Unkosten erstattet. «Es geht ja nicht um Schmerzensgeld.» Weiterlesen

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