Ministerin „Scheinheilig“ widerruft Heilbadprädikat von Bad Bodendorf

MAINZ. Wirtschaftsministerin Eveline Lemke, Bündnis90/Die Grünen, hat der Gemeinde Bad Bodendorf öffentlich das Heilbadprädikat aberkannt. Vor dem Hintergrund, dass ihr Ministerium der Gemeinde einen Entwurf für eine Resolution zum Erhalt des Badstatus zur Verfügung gestellt hat, reagierten die rheinland-pfälzischen Liberalen mit Empörung. “Die Politik der Wirtschaftsministerin ist an Scheinheiligkeit kaum mehr zu überbieten”, sagte der Vorsitzende der FDP Rheinland-Pfalz, Dr. Volker Wissing.

Erst lasse die Ministerin in ihrem Ministerium eine Resolution gegen die Politik des eigenen Hauses verfassen, um den Bürgerinnen und Bürgern von Bad Bodendorf zu zeigen, dass sie diese unterstütze und lasse sie nun eiskalt im Regen stehen. “Offenkundig redet die Bürgerin Eveline Lemke nicht mit der Ministerin Eveline Lemke. Anders lässt sich diese Form der politischen Schizophrenie nicht erklären”, stellte Wissing fest. Jedenfalls w üssten die Bürgerinnen und Bürger von Bad Bodendorf nun, was die Resolutionen der Wirtschaftsministerin wert seien: Nichts. Die nun vollzogene Aberkennung des Heilbadprädikats gegen den ausdrücklichen Willen der Ministerin sei ein beeindruckender Beleg dafür, wie wenig das Wort der Ministerin in ihrem Haus gelte. “Frau Lemke mag den Titel Wirtschaftsministerin führen, durchsetzen kann sie aber nichts”, stellte der Vorsitzende der rheinland-pfälzischen Liberalen fest.

Der Widerruf des Heilbadprädikats sei eine derbe Klatsche für die Bürgerinnen und Bürger von Bad Bodendorf. Diese hätten jeden Grund, sich von der Ministerin arglistig getäuscht zu fühlen. “Der Umgang der Wirtschaftsministerin mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort ist schlichtweg unanständig”, so Wissing.  Dass die Ministerin so offen Schindluder mit den Sorgen der Bürgerinnen und Bürger vor Ort treibe, sei eine neue Form des politischen Zynismus.

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