Mainz. „Ich bin enttäuscht!“, mit diesen Worten brachte IHK-Präsident Peter Adrian zum Abschluss der Verkehrskonferenz am 19.06.2013 auf den Punkt, was viele der rund 230 Gäste gedacht haben dürften.
IHK, HWK, VTU und IRT hatten gemeinsam ins IHK-Tagungszentrum geladen und sich von Minister Roger Lewentz greifbare Alternativen für die Projekte Nord- und Westumfahrung erhofft, die vom Land Rheinland-Pfalz nicht für den Bundesverkehrswegeplan angemeldet werden.
Dabei machte die auf der Veranstaltung erstmals vorgestellte „Multimodale Potenzialanalyse Trier-Luxemburg“ deutlich: „Auch ein ambitionierter Ausbau des ÖPNV in der Region Trier/ Luxemburg wird alleine nicht in der Lage sein, den Kfz-Verkehr spürbar zu reduzieren.“ Der für die regionale Wirtschaft wichtige Güterkraftverkehr wurde hierbei nicht einmal berücksichtigt.
„Die Verkehrssituation kann definitiv nicht so bleiben, wie sie momentan ist. Es ist eine herbe Enttäuschung, dass die Landesregierung weder den bitter nötigen Bedarf an Nord- und Westumfahrung Trier erkennt, noch einen Gedanken an mögliche Alternativen zu verwenden scheint“, so Adrian. „Die Wirtschaftskammern wären gerne bereit, an einem konstruktiven Prozess mitzuarbeiten und die Anliegen der regionalen Unternehmen einzubringen.“