Hering: Nein zu „Monster-Trucks“

Der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Hendrik Hering hat sich vehement gegen die Pläne von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer zum Feldversuch mit so genannten Gigalinern von mehr als 25 Meter Länge ausgesprochen.

„Ein neuer Vorstoß für diese ‚Monster-Trucks’ unterhöhlt frühere Zusagen, keine Versuche mehr zu starten“, kritisierte Hering. Bereits die Abstimmung in der Verkehrsministerkonferenz im Oktober 2007 habe die klare Länderhaltung in dieser Frage gezeigt. Nun sollten offenbar die Riesen-Laster "durch die Hintertür eingeführt werden", kommentiert er das im "Handelsblatt" zitierte Papier über die „Lang-Lkw“, das am vergangenen Mittwoch im Verkehrsausschuss des Bundestags diskutiert wurde.

Gigaliner sind Fahrzeuge mit einer Länge von 25,25 Metern und zulässigem Gesamtgewichten von bis zu 60 Tonnen. Sie sind als Module aufgebaut und bestehen entweder aus einem Lkw und einem angehängten Auflieger oder aus einer Sattelzugmaschine mit einem Auflieger und einem Zentralachsenanhänger.
Auch wenn sich nun ein erneuter Versuch der Bundesregierung offenbar auf überlange Lkw konzentriere und die Diskussion um zu schwere Lkw und ihre Belastung für Brücken und Straßen außen vorgelassen werden, seien die Nachteile zu groß, unterstrich Hering. Problematisch seien die Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit. Bedingt durch die Länge der Fahrzeuge werden die Überholvorgänge länger und damit grundsätzlich gefährlicher.

Hering verwies vor allem auf die vom Bundesverkehrsministerium in Auftrag gegebene Studie, die bei einer Zulassung solcher Lkw von einer massiven Verlagerung von Schienen-Gütertransporten auf die Straße ausgeht.

„Das würde das verkehrs- und umweltpolitische Ziel, den Güterverkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern, torpedieren. „Dies kann von uns politisch so nicht gewollt sein“, so Hering.
 

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen