CDU vor Ort – Handwerk hat goldenen Boden

Schueller 1Daun. Der CDU-Landtagskandidat Gordon Schnieder besuchte am 16. Februar die Schreinerei Schüller in Daun-Waldkönigen. In dem seit mehr als 100 Jahren bestehenden Familienunternehmen informierte er sich über die Herausforderungen der Gegenwart und die Zukunftsperspektiven des Schreinerhandwerks. Die Firmeninhaber, Rainer Schüller und seine Ehefrau Silke, skizzierten die breite Angebotspalette ihrer Firma, die zwölf Mitarbeiter beschäftigt. Vor rund 15 Jahren ging ihr Unternehmen nicht den Weg in die Spezialisierung. Sie verbreiterten ihre Angebotspalette und bieten in der Gegenwart nahezu alles rund ums Holz an. Sowohl Standard- als auch individuelle Möbelanfertigungen sind möglich: Fenster und Türen, Bodenbeläge und Küchen, aber auch nach Kundenwunsch gefertigte Betten und Tische. Rainer Schüller hob in dem Gespräch hervor, dass zwar die meisten seiner Kunden aus der Region kommen, er jedoch immer öfter auch Aufträge aus Nordrhein-Westfalen erhält. Dazu gehören zum Beispiel auch Großaufträge, die er für die Stadt Köln ausführte.

Um mit den Herausforderungen Schritt halten zu können, sind ständig neue Investitionen erforderlich. Dazu ist es notwendig, dass von der Politik Rahmenbedingungen geschaffen werden, die mittelständischen Unternehmen ein möglichst hohes Maß an Planungssicherheit geben. Dazu zählt eine gute Infrastruktur, so etwa der dringend erforderliche Lückenschluss der A1, aber auch ein schnelles Internet. Die Schreinerinnung hat in den letzten Jahren viele Schritte unternommen, um ihr Handwerk für junge Menschen attraktiver zu gestalten, obwohl dies aus rein betrieblicher Sicht nicht immer der beste Weg ist. So hatte das in unserer Region existierende Konzept des Berufsgrundschuljahres für die Betriebe den großen Vorteil, dass die Auszubildenden bereits mit Vorkenntnissen ins Unternehmen kamen.

Das Handwerk beklagt die falschen Weichenstellungen der rheinland-pfälzischen Landesregierung. Deren Bildungspolitik setzt auf Abitur und Studium und vernachlässigt das Handwerk. So ist es für die Handwerksbetriebe schwierig, geeigneten Nachwuchs zu finden. Gordon Schnieder stellte die Konzepte der CDU vor, die seit Jahren dafür plädiert, dass Rheinland-Pfalz sowohl Master als auch Meister benötigt. Der Fachkräftemangel sei zum Teil hausgemacht, betonte Schnieder, weil Mainz die falschen Signale in der Bildungspolitik aussendet. Die Landesregierung stelle Abitur und Studium als den Weg zum Glück dar, verschweige jedoch, dass die Zahl der Studienabbrecher beständig steigt. Eine Ausbildung im Handwerk ist vielfältig und eröffnet den jungen Menschen den Weg für viele weitere berufliche Schritte. Mit dem Gesellenbrief in der Tasche steht der Weg sowohl für Spezialisierungen im praktischen als auch im theoretischen Bereich offen.

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