Die nächste Hitzewelle kommt bestimmt:Hunde gehören im Sommer nicht ins Auto!

Mit der Kampagne „Hund im Backofen“ kämpfen die Tierschutzorganisation TASSO e.V. und die Online-Community dogspot.de gegen leichtfertige Hundebesitzer.
Immer wieder finden sich Autofahrer, die ihren Wagen in praller Sonne parken – mit dem Hund auf dem Rücksitz. „Dabei reichen schon Außentemperaturen von 20 Grad, um bei direkter Sonneneinstrahlung des Innere des Wagens in wenigen Minuten auf über 50 Grad aufzuheizen“, erklärt Philip McCreight von TASSO.
„Für den Hund bedeutet das akute Lebensgefahr.“

Zur Aufklärung über dieses rücksichtslose Verhalten hat TASSO Plakate und Infokarten produziert, die Tierfreunde an „neuralgischen Orten“ wie Parkplätze an Supermärkten, Zoos oder Vergnügungsparks platzieren können.

„Das Material ist kostenlos und kann auf unserer Website tasso.net oder bei dogspot.de bestellt werden“, sagt McCreight und empfiehlt denjenigen, die einen apathisch wirkenden, stark hechelnden Hund in einem geparkten Auto entdecken, einen Anruf bei der Polizei. Außerdem sollte der Besitzer ausfindig gemacht werden, beispielsweise durch einen Ausruf in den angrenzenden Geschäften oder über die Verantwortlichen von Zoos und Parks.

„Die Polizeibeamten werden wahrscheinlich eine Scheibe des Wagens einschlagen und den Hund befreien“, so McCreight. Die Kosten für den Einsatz müsse nach einem Urteil des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz (AZ 12 A 10619/05) der Hundebesitzer tragen. „Außerdem kann er mit einer Anzeige wegen Tierquälerei rechnen“, gibt der TASSO-Chef zu bedenken.

Ist der Hund endlich befreit, sollte man sehr behutsam mit ihm umgehen und ihn keinesfalls beispielsweise mit kaltem Wasser überschütten. Dr. Rolf Wilcken von der Tierklinik Hochmoor im münsterländischen Gescher empfiehlt feuchte Umschläge an Beinen und Pfoten. Durch die Verdunstung des Wassers werde die Körpertemperatur des Hundes schnell gesenkt.

Eiskaltes Wasser sei auch fürs Trinken tabu. „Wenn der Hund überhaupt noch in der Lage ist, Wasser aufzunehmen, sollte dies temperiert sein“, rät Wilcken. Ein Besuch beim Tierarzt sei in jedem Fall notwendig. „Hier kann der Flüssigkeitsverlust durch Infusionen schnell ausgeglichen werden.“

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