Bühne frei für Winnetou III

Pluwiger Karl-May-Freunde starten ins Spieljahr 2019 – Kartenvorverkauf läuft

Im alten Pluwiger Steinbruch im Ruwertal bei Trier wird in diesem Jahr Winnetous Tod wieder lebendig. Der Höhepunkt der Winnetoutrilogie steht für den kommenden Sommer auf dem Programm. Der Verein geht demnächst in die Probenarbeit. 

Im kommenden Sommer kämpft der wieder für den Sieg des Guten: Winnetoudarsteller Reinhold Schomer

Pluwig. Der Roman „Winnetou III“ gehört zu einem der spannendsten und zugleich traurigsten Werke Karl Mays, findet der große Apatsche hier doch bekanntlich seinen Tod. Schon in den 1960er Jahren, als man die Bücher Mays verfilmte, stockte vielen Filmfans der Atem und es flossen viele Tränen, als der edelmütige Häuptling der Apatschen in die ewigen Jagdgründe einzog. Die Pluwiger Karl-May-Freunde haben das bekannte Werk Mays für dieses Jahr auf den Spielplan gesetzt.  Regisseur Conny Faißt hat in den letzten Monaten das umfangreiche Textbuch für die neue Spielzeit herausgearbeitet.

„Es ist immer eine komplexe, aber auch reizvolle Aufgabe für mich, ein Buch Karl Mays passend auf unsere Bühne zu schreiben!“, so der Regisseur, der im Alltag als Pferdearzt tätig ist. In den letzten Wochen haben mehrere Casting-Termine stattgefunden, um alle Rollen des neuen Stücks adäquat zu besetzen. „Die Rollen des Winnetou und des Old Shatterhand sind bei uns natürlich fest gesetzt, aber die weiteren Charaktere eines jeweiligen Stückes müssen wir von Saison zu Saison gezielt auswählen!

Seit kurzer Zeit haben wir unsere Darstellerriege komplett!“, so der erste Vorsitzende Edwin Christen. Den Winnetou wird auch in dieser Saison der Trierer Reinhold Schomer verkörpern, der seit dem ersten Stück des Vereins im Jahr 2001 den Häuptling mimt.  Er ist derzeit der längst aktivste Winnetoudarsteller auf allen Karl- May-Bühnen. Unterstützung bekommt er von „Old Shatterhand“ Rainer Otten, seit 2015 in der Rolle des tapferen Westmanns an der Seite des großen Häuptlings.

In der Rolle des Siouxhäuptlings KoItse wird Christof Haag dabei sein, die Rolle des Schurken Santer wird Stefan Krämer verkörpern. Auch die Freilichtbühne muss in den nächsten Wochen für das neue Stück vorbereitet werden. So muss der Hang hinter der Spielfläche entgrünt, die Kulissen mit neuer Farbe in Schuss gebracht und die Flächen für die Indianerzelte hergerichtet werden. Eine weitere Aufgabe wird eine verbesserte Ausleuchtung der Kreisstraße 63 sein, die den Zuschauern als Parkplatz dient.

Nach den abendlichen Vorführungen soll dieser Bereich mit neuester LED-Technik hell beleuchtet werden. Karten für das Spektakel sind einerseits über den Ticketshop im Internet unter www.karl-may-freunde.de erhältlich, andererseits in vier Vorverkaufsstellen. Dies sind die Haarvitrine Thonet in Trier (Ecke C&A in Trier), die Provinzialgeschäftsstelle Haag in Pluwig sowie die Touristinformationen in Kassel und Kell am See.

Die Karl-May-Freunde-Pluwig: Eine Erfolgsgeschichte

Die Karl-May-Freunde führen im zweijährigen Rhythmus Freilichttheaterstücke in Pluwig auf. Die Geschichte des Vereins begann mit der Aufführung des Stückes „Der Schatz im Silbersee“ im Jahr 2001, damals noch in Hockweiler. Im Jahr 2003 zog man in den alten Pluwiger Steinbruch und schuf dort ein großzügiges Bühnenareal. Es schlossen sich in den Folgejahren viele bekannte Stücke Karl Mays an. So wurden u. a. „Winnetou II“, „Im Tal des Todes“, „Der Ölprinz“ oder auch „Old Surehand“ aufgeführt. Circa 1200 Zuschauer finden auf dem behindertengerechten Zuschauerrang in jeder Aufführung Platz. Mittlerweile konnte man bereits den 100.000. Zuschauer begrüßen.

Winnetou III – Ein Klassiker aus Karl Mays Werk

Das Stück beginnt mit der geschickten Vereitelung eines von weißen Banditen geplanten Überfalls auf einen Gütertransport. Obwohl sich die Räuber mit blutdurstigen Sioux verbündet haben, gelingt es dem kühnen Old Shatterhand, das Schlimmste zu verhindern. Doch schnell ahnt der bekannte Westmann, dass die Schurken einen weiteren Überfall planen. Sie wollen die Eisenbahnstation Echo Canyon ausrauben. Auf dem Weg dorthin rastet Old Shatterhand mit seinem Blutsbruder Winnetou und dem Eisenbahndetektiv Moody bei deutschen Aussiedlern aus dem Hunsrück, mit denen sie sich anfreunden.  Die mutigen Blutsbrüder schlagen die Gegner tapfer, doch diese flüchten mit dem Plan zurückzuschlagen.

Mit dem Durst nach Rache und Blut entführen die weißen Verbrecher gemeinsam mit den Sioux die weißen Aussiedler zum sagenumwobenen Berg Hangkok, um sie grausam zu töten. Die Blutsbrüder eilen den Siedlern zur Hilfe, doch Winnetou hat eine böse Vorahnung. Es wird sein letzter Kampf sein und er wird in den Armen Old Shatterhands sterben. Auf der Suche nach Winnetous Testament taucht plötzlich der Schurke Santer auf, der Winnetous Vater und Schwester ermordete. Er sorgt dafür, dass Old Shatterhand bei den feindlichen Kiowas an den Marterpfahl gebunden wird. Kann Old Shatterhand entkommen oder wird der rachsüchtige Tangua ihn töten? Ein spannender Kampf um das Testament Winnetous beginnt

 

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