Opposition: Rheinland-Pfalz nicht auf Waldbrände vorbereitet

Mainz (dpa/lrs). Die Opposition im rheinland-pfälzischen Landtag sieht das Land nicht ausreichend auf Waldbrände vorbereitet. Rheinland-Pfalz sei nicht gut aufgestellt, kritisierte der in der CDU-Fraktion für Katastrophenschutz zuständige Abgeordnete Dennis Junk am Mittwoch in Mainz. Weiterlesen

Ein Toter bei Bränden in Chile – Katastrophenfall ausgerufen

Viña del Mar (dpa) – Bei Waldbränden in der chilenischen Küstenstadt Viña del Mar ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Das teilte die Innenministerin des südamerikanischen Landes, Carolina Tohá, in der Nacht zum Freitag (Ortszeit) auf einer Pressekonferenz mit.

Bislang seien in dem beliebten Urlaubsort etwa 100 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Santiago de Chile mehr als 500 Häuser beschädigt worden. Präsident Gabriel Boric rief den Katastrophenfall aus. «Wir lassen euch nicht alleine», schrieb er auf Twitter. Weiterlesen

«Historische Hitzewelle» setzt Kalifornien zu

Los Angeles (dpa) – Seit einer Woche herrscht in Kalifornien extreme Hitze, die dem Sonnenstaat an der US-Westküste unliebsame Rekorde einbringt. Gouverneur Gavin Newsom rief Mittwoch letzter Woche vorsorglich den Notstand aus, um auf diese Weise Hilfsmaßnahmen und Ressourcen bereitzustellen.

Die drohende Extremhitze sei eine Erinnerung, wie «real» die Klimakrise ist, warnte Newsom. Er spricht von einer «historischen Hitzewelle». Vielerorts wird es täglich über 40 Grad heiß, dazu kommt die Sorge vor Stromabschaltungen und Waldbränden. Weiterlesen

Waldbrände des Sommers – höchste Emissionen seit 2007

London (dpa) – Die große Zahl an Waldbränden hat in Europa in diesem Sommer zu den höchsten Emissionen im Rauch enthaltener Luftschadstoffe der vergangenen 15 Jahre geführt. Wie der Copernicus-Atmosphärenüberwachungsdienst Cams der EU am Dienstag mitteilte, werden die zwischen Anfang Juni und Ende August in der Europäischen Union und Großbritannien ausgestoßenen Mengen an Kohlenstoff auf 6,4 Megatonnen geschätzt – so viel wie seit 2007 nicht mehr.

«Die Kombination der Hitzewelle im August mit ausgedehnten trockenen Bedingungen in Westeuropa resultierte in erhöhter Zahl, Intensität und Dauer von Waldbränden», hieß es in der Copernicus-Mitteilung. Quelle der Emissionen seien vor allem verheerende Brände in Südwestfrankreich und auf der Iberischen Halbinsel gewesen. Dort lag die Freisetzung sogar auf dem höchsten Stand seit zwei Jahrzehnten. Weiterlesen

Waldbrände: Kampf in Brandenburg und Sachsen geht weiter

Falkenberg/Bad Schandau (dpa) – Die Situation in den Waldbrandgebieten im Süden Brandenburgs und im Nationalpark Sächsische Schweiz bleibt trotz zunächst leichter Entspannung ernst.

Auch am Donnerstag soll der Kampf gegen die Flammen weitergehen – Hunderte Feuerwehrleute und andere Einsatzkräfte sind weiter im Einsatz, um die Brände einzudämmen.

Der große Waldbrand in Kölsa-Rehfeld (Landkreis Elbe-Elster) flammte am Mittwochabend wieder auf. Nach Angaben eines Landkreis-Sprechers standen die Flammen auf sächsischer Seite etwa 250 Meter von der Bundesstraße B183 im brandenburgischen Falkenberg entfernt. Zur Brandbekämpfung seien daher für den Donnerstagmorgen zusätzlich Bundeswehrhubschrauber angefordert worden, sagte der Sprecher. Weiterlesen

Europa kämpft weiter gegen die Flammen

Berlin (dpa) – Südeuropa kommt nicht zur Ruhe: Auch zum Wochenstart kämpfen Einsatzkräfte in mehreren Urlaubsländern gegen Waldbrände. Zumindest in Frankreich und Spanien entspannte sich die Lage etwas – auch auf der Urlaubsinsel Teneriffa.

Anders sieht die Situation in Griechenland aus: In dem schwer von Waldbränden getroffenen Land ging der Kampf gegen die Flammen am Montag in die nächste Runde. Hoffnung bestand am Morgen für das Feuer, das seit fünf Tagen im Nationalpark Dadia im Nordosten Griechenlands lodert – dort regnete es, allerdings nur leicht. Weiterlesen

Waldbrände wüten weiter – Hitze kommt nach Deutschland

Paris (dpa) – Bisher ist Deutschland von der Gluthitze verschont geblieben, die sich in Südeuropa seit Tagen breit macht. Mit dem Wochenbeginn muss sich nun auch die Bundesrepublik aufs Schwitzen einstellen.

Am Dienstag werden verbreitet Temperaturen über 35 Grad erreicht, im Westen bis zu 40 Grad, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte. Auch in weiten Teilen Südeuropas soll es heiß bleiben. In Westfrankreich gilt die höchste Hitzewarnstufe, Italien rechnet mit einer erneuten Hitzeperiode. In Portugal und Spanien hingegen könnte sich die Lage langsam entspannen.

Forderung nach nationalem Hitzeschutzplan

Angesichts der erwarteten Wetterlage fordert der Ärzteverband Marburger Bund einen nationalen Hitzeschutzplan und eine Aufklärungskampagne. «Die Politik muss ihre Anstrengungen für Schutzmaßnahmen in Hitzephasen deutlich ausbauen», sagte die Vorsitzende Susanne Johna dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Städte und Kommunen brauchten Hitzeschutzpläne, damit sich Senioreneinrichtungen oder Krankenhäuser besser auf Hitzewellen vorbereiten könnten, «am besten geregelt durch einen nationalen Hitzeschutzplan».

Wichtig seien auch konkrete Verhaltensregeln, «zum Beispiel durch eine Aufklärungskampagne der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung»». Nötig seien «Fortbildungen zu hitzebedingten Erkrankungen, die temperaturgerechte Aufbewahrung von Medikamenten» oder «Gebäudeanpassungen».

Die Gewerkschaft Verdi verlangt Erleichterungen für Arbeitnehmer. «Bei extremer Hitze fordern wir natürlich längere Pausen oder ein früheres Ende der Arbeit – Hitzefrei – auch wenn darauf kein rechtlicher Anspruch besteht», sagte Norbert Reuter, der Leiter der tarifpolitischen Grundsatzabteilung bei Verdi, dem RND. «Hier sind dann im Benehmen mit dem Betriebsrat Regelungen zu treffen, wann die ausgefallenen Arbeitszeiten gegebenenfalls nachgeholt werden können.» Man fordere, «alle Möglichkeiten» von Gleitzeitregelungen zur Arbeitszeitverlagerung zu nutzen, wie sie schon in den technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR) festgehalten seien.

Erstmals rote Wetterwarnung in Großbritannien

Neben Deutschland kommen die Hochtemperaturen nun auch auf Großbritannien zu, wo erstmals überhaupt eine rote Wetterwarnung wegen Hitze für Montag und Dienstag gilt. Erwartet werden in großen Teilen Englands bis zu 40 Grad. Der Temperaturrekord liegt bislang bei 38,7 Grad. Die Regierung hatte wegen des erwarteten Hitzerekords den Katastrophenfall ausgerufen.

Auch Frankreich hat Menschen im Land angesichts des erwarteten Temperaturanstiegs zu besonderer Vorsicht aufgerufen. Der Wetterdienst Météo France verhängte bis Montagnachmittag für fast die komplette französische Atlantikküste und weitere westliche Gebiete die höchste Warnstufe Rot. Ziemlich sicher sollen hier Temperaturrekorde gebrochen werden.

Mit der anhaltenden trockenen Hitze und heftigen Winden setzt sich südlich von Bordeaux der erbitterte Kampf gegen zwei große Waldbrände fort. Am Sonntagnachmittag verschlimmerte sich die Lage. Der Brand bei Teste-de-Buch erreichte das Meer und flammte von dort gen Süden. Wechselnde Winde ließen den Waldbrand bei Landiras wachsen. Bisher verbrannten knapp 13 000 Hektar Land in der Gegend. Mehr als 16.000 Menschen mussten ihre Bleibe zur Sicherheit verlassen.

Neben immer wieder aufflammenden Waldbränden macht Italien auch der ausbleibende Regen zu schaffen. Der Bauernverband Coldiretti warnte am Sonntag vor Ernteverlusten von gebietsweise bis zu 70 Prozent. Obst und Gemüse verbrenne auf den Feldern, hieß es in einer Mitteilung. Betroffen seien Sorten von Paprika bis zu Melonen, Aprikosen, Tomaten und Auberginen. Auf Sizilien und Sardinien hoben die Behörden die Waldbrand-Warnstufen in manchen Teilen der Inseln erneut an. Auf Sizilien gilt örtlich bereits die höchste Stufe drei.

Auch die griechische Feuerwehr schätzt das Risiko für Waldbrände in vielen Landesteilen weiterhin als «sehr hoch» ein. Am Montag seien vor allem die Region Attika mit der Hauptstadt Athen sowie die Inseln Euböa, Kreta, Lesbos und Samos und der Nordosten der Halbinsel Peloponnes betroffen. Schwierigkeiten bereiten vor allem die teils starken Winde, die in der Ägäis wehen – sie können ein fast ersticktes Feuer im Nu wieder anheizen und vorantreiben.

Iberische Halbinsel sieht sinkende Temperaturen

In Spanien waren am Sonntagabend noch etwa 30 Waldbrände aktiv. Die Brände machten in den vergangenen Tagen Zehntausende Hektar dem Erdboden gleich, wie der staatliche Fernsehsender RTVE unter Berufung auf die verschiedenen Regionalbehörden berichtete. In Portugal kämpften am Sonntagabend unterdessen insgesamt rund eintausend Einsatzkräfte gegen 16 aktive Waldbrände. Nach Angaben der Naturschutzbehörde ICNF vernichteten die Flammen in Portugal in einer guten Woche rund 30.000 Hektar Wald.

In beiden Ländern der iberischen Halbinsel gab es derweil in Erwartung sinkender Temperaturen Grund zur Hoffnung. In Portugal wollte die Regierung deshalb den zum Montag auslaufenden «Estado de contingência», den dritthöchsten Notstand, nach einer Woche vorerst nicht verlängern. «In den kommenden Tagen wird ein Temperaturrückgang zwischen zwei und acht Grad erwartet», erklärte Innenminister José Luis Carneiro. In Spanien werde die Hitzewelle, die praktisch das gesamte Land seit neun Tagen überrollt, zwischen Montag und Dienstag zu Ende gehen, teilte der nationale Wetterdienst Aemet mit.

 

 

 

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Hitzewelle in Südeuropa: Viele Waldbrände wüten

Rom/Athen/Paris (dpa) – In den südeuropäischen Urlaubsländern brechen immer mehr Brände in den ausgetrockneten Wäldern aus. Das Problem verschärft sich zusehends, gleichzeitig werden in Italien und Frankreich in den kommenden Tagen Temperaturen von bis zu 40 Grad erwartet.

Auf der Ferieninsel Sizilien gilt am Donnerstag in weiten Teilen noch immer eine erhöhte Waldbrand-Warnstufe, ebenso wie auf Sardinien. Zuletzt waren Feuerwehrkräfte immer wieder zu Wald- und Buschbränden ausgerückt, etwa in Südtirol, der Toskana sowie in und um Rom. In Frankreich kämpfte die Feuerwehr an der Atlantikküste weiter gegen einen großflächigen Waldbrand in den Pinienwäldern südlich von Bordeaux.

Hitze und Feuer von Spanien bis Kroatien

In Italien herrscht seit Wochen eine extreme Dürre. In fünf nördlichen Regionen entlang des Flusses Po verhängte die Regierung wegen der Trockenheit bereits den Notstand. Weitere Regionen könnten folgen, wie Landwirtschaftsminister Stefano Patuanelli am Mittwochabend im Parlament sagte. In Frankreich erwarten Meteorologen bis Ende Juli einen Dürrerekord. Zwar hatte es in der zweiten Junihälfte vielerorts Unwetter mit viel Regen gegeben, doch der Effekt ist weitgehend verflogen – und die Böden trocknen wieder aus.

In Spanien finden Ventilatoren reißenden Absatz: So kletterten in Bilbao im Norden des Landes die Verkaufszahlen nach Medienberichten um mehr als 50 Prozent in die Höhe. In 16 der insgesamt 17 Autonomen Gemeinschaften Spaniens sollte am Donnerstag weiterhin Hitzealarm gelten, in fünf dieser Regionen teilweise sogar Alarmstufe Rot.

Auch in Kroatien kämpfte die Feuerwehr nahe der dalmatinischen Stadt Sibenik gegen einen Waldbrand, der am Mittwoch zwei Dörfer an der bei Urlaubern beliebten Krka-Riviera erfasste. Die Bewohner von Zaton und Raslina wurden mit Booten über die Stubalj-Bucht in Sicherheit gebracht. Die Situation sei so schlimm wie seit zehn Jahren nicht mehr, erklärte der Zivilschutz.

Auf der griechischen Insel Samos wurden am Mittwochabend wegen eines außer Kontrolle geratenen Waldbrandes mehrere Ortschaften evakuiert. Vor der Küste der Insel stürzte ein Löschhubschrauber aus niedriger Höhe ins Meer, als die Besatzung Wasser zur Brandbekämpfung aufnehmen wollte. Zwei Insassen kamen ums Leben, der Pilot wurde später schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Ein zunächst vermisster vierter Insasse sei an Land geschwommen, teilte die griechische Küstenwache mit. Warum der Hubschrauber abstürzte, war zunächst unklar.

Das Wetter in Deutschland

Viel Sonne und vereinzelt auch Gewitter: In vielen Teilen Deutschlands können sich die Menschen heute auf sommerliche Temperaturen und reichlich Sonne einstellen. Besonders heiß wird es laut Deutschem Wetterdienst (DWD) im Süden, im Breisgau kann es bis zu 35 Grad heiß werden. Weniger warm wird es im Norden mit Höchstwerten zwischen 18 und 21 Grad, im Rest des Landes sind 22 bis 28 Grad zu erwarten.

Allgemein sieht die Prognose von Nordrhein-Westfalen bis nach Brandenburg viel Sonnenschein voraus. In Küstennähe und den östlichen Mittelgebirgen kann es zu einzelnen Schauern und kurzen Gewittern kommen. In Bayern kann es den Meteorologen zufolge lokal auch kräftige Gewitter geben. Abends wird es landesweit kühler bei Tiefstwerten von 8 bis 17 Grad.

Der Freitag gibt landesweit erst einmal ein wenig kühlere Temperaturen wobei es aber sommerlich und meist trocken bleibt. Im Norden liegen die Höchstwerte bei 22, in der Mitte bei 25 und im Süden bei 30 Grad. Vereinzelte Schauer kann es an den Küsten geben. An den Temperaturen ändert sich dann auch am Wochenende weitestgehend nichts.

Hitze bringt die neue Woche dann wieder: Laut dem 10-Tage-Ausblick des Deutschen Wetterdienstes sind am Dienstag und Mittwoch an manchen Orten Spitzentemperaturen von über 35 Grad möglich.

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