Autobahn 61 nach Flutschäden wieder voll befahrbar

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Der Streckenabschnitt auf der A 61 zwischen dem Autobahnkreuz Meckenheim und dem Autobahndreieck Bad Neuenahr-Ahrweiler ist wieder ohne Einschränkungen befahrbar. Das teilte die Autobahn GmbH am Donnerstag mit. Die beiden Fahrstreifen mussten wegen Schäden bei der Flutkatastrophe vom 14. Juli verengt werden. Nun ist die Strecke wieder zweispurig befahrbar.

Lediglich der Standstreifen bleibt weiterhin gesperrt. Durch die Flut hatte sich eine Stützmauer am Böschungsfuß der Fahrbahn gelöst, deren Reparaturarbeiten erst in den kommenden Wochen abgeschlossen werden können.

Placzek: Nachsorge bei Flutopfern kann Jahre dauern

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa) – Die psychosoziale Unterstützung von Opfern der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal wird nach Einschätzung des Opferbeauftragten der rheinland-pfälzischen Landesregierung Jahre dauern. Man stehe hier vor einer großen Herausforderung, sagte Detlef Placzek am Donnerstag in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Viele Menschen seien jetzt noch mit Aufräumen beschäftigt und merkten erst später, wenn sie zur Ruhe kämen, dass sie professionelle Hilfe brauchen. Placzek kündigte deren Begleitung «auch morgen und übermorgen» an. Weiterlesen

Mut für den Wiederaufbau: Aktion «Flutwein» für Ahr-Winzer

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa) – Wichtiger als das Geld sei das Gefühl für die große Unterstützung, sagt Winzer Peter Kriechel zur Hilfsaktion «Flutwein» für Weingüter und Restaurants im Katastrophengebiet an der Ahr. Bis Donnerstag wurden mehr als 2,5 Millionen Euro gesammelt. Die Kampagne ist eine Initiative des Ahrwein-Vereins mit örtlichen Gastronomen. Die Spender können als ein Dankeschön von der Flutkatastrophe gezeichneten Wein bekommen. «Die Winzerinnen und Winzer haben die Weinflaschen so gelassen, wie sie gefunden wurden – originalverschlammt», erklärte der Verein Ahrwein. Jede einzelne Flasche sei somit ein Unikat und limitiert. Weiterlesen

Kreis warnt vor möglichem Betrug bei Hochwasser-Soforthilfe

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Der Kreis Ahrweiler warnt im Zusammenhang mit Hochwasser-Soforthilfen vor Betrügern. Es gebe Verdachtsfälle, dass unseriöse Helfer vom Hochwasser betroffene Menschen angeblich beim Ausfüllen der Anträge unterstützen wollen, teilte die Kreisverwaltung am Dienstag in Bad Neuenahr-Ahrweiler mit. Die Betrüger würden dann ihre eigenen Bankdaten angeben, um das Geld abzugreifen. Wie viele Verdachtsfälle es gab, teilte der Kreis nicht mit. Weiterlesen

Flutschäden: Bestattungen im Kreis Ahrweiler schwierig

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Fast zwei Wochen nach der zerstörenden Flut im Ahrtal sind im Kreis Ahrweiler teilweise noch immer Friedhöfe zerstört. Es sei dort schwierig, Tote beizusetzen, erklärte der Bestatterverband Rheinland-Pfalz. «Grabmonumente wurden verschoben, Trümmer und Schlamm konnten zum Teil noch nicht komplett beseitigt werden», sagte Christian Jäger, der als Geschäftsführer die beiden Bestatterverbände Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen vertritt. In solchen Fällen könnten die Behörden die Beisetzungsfrist von zehn Tagen relativ problemlos verlängern. Weiterlesen

Bundesregierung verurteilt Angriffe auf Hochwasser-Helfer

Berlin (dpa) – Die Bundesregierung hat Angriffe auf Helfer in den Hochwasser-Gebieten scharf verurteilt. Es habe Meldungen gegeben, wonach Mitglieder des Technischen Hilfswerks (THW) beschimpft und mit Müll beworfen worden seien – und dies sei leider nicht der erste vergleichbare Vorfall gewesen, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Mittwoch in Berlin. «Wir tolerieren keine solchen Angriffe auf Helferinnen und Helfer. Und wir tolerieren auch nicht die Ausnutzung der Lage durch extreme Kräfte.» Weiterlesen

Wiederaufbaufonds nach Flutkatastrophe in Vorbereitung

Mayschoß (dpa/lrs) – Zwei Wochen nach der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz zeigen sich erste Erfolge des Dauereinsatzes, auch wenn das Ahrtal weiter vom Leid gezeichnet ist. Bei einem Besuch in Mayschoß sprach Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Mittwoch von einem schweren Trauma. Die Katastrophe habe das Bundesland «sehr verändert».

Die Zahl der Toten stieg am Mittwoch auf 134. In den vergangenen 24 Stunden seien zwei weitere Menschen tot geborgen worden, sagte Florian Stadtfeld vom Polizeipräsidium Koblenz. Bisher seien 76 Tote identifiziert worden. Nach wie vor vermisst werden noch 73 Menschen. Die Zahl der Verletzten nach dem Starkregen vom 14. Juli und den dadurch ausgelösten Sturzfluten gab Stadtfeld mit 766 an. Weiterlesen

Neue THW-Brücke in Bad Neuenahr-Ahrweiler fast fertig

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa) – Die neue Behelfsbrücke des Technischen Hilfswerks (THW) im stark von der Flut getroffenen Bad Neuenahr-Ahrweiler ist in den Endzügen: Im Laufe des Tages sollte die über die Ahr gebaute Stahlkonstruktion die andere Uferseite erreichen, sagte ein Sprecher vom THW am Donnerstag. Voraussichtlich am Samstag werde die 52 Meter lange Brücke eröffnet. Nach Asphaltarbeiten an beiden Seiten für die Zufahrten könne die Brücke dann wohl ab Anfang nächster Woche befahrbar sein. Weiterlesen

Lage in den Katastrophengebieten bleibt angespannt

Neuer Starkregen droht

Berlin (dpa) – Am Wochenende droht den Menschen in den von der Flutkatastrophe betroffenen Regionen im Westen Deutschlands erneut Starkregen. In Nordrhein-Westfalen soll es wieder kräftige Regenschauer und Gewitter geben. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag in Essen mitteilte, muss am Samstagnachmittag und -abend vereinzelt mit Unwettergefahr durch Starkregen gerechnet werden. Wo genau die Unwetter auftreten könnten, war am Freitagmorgen noch unklar. «Eine genaue Lokalisierung der Schwerpunkte wird – wenn überhaupt – nur sehr kurzfristig möglich sein», teilte der DWD mit. Weiterlesen

Verbandsgemeinde Mendig baut Notunterkünfte auf Flugplatz

Mendig (dpa/lrs) – Die Eifel-Gemeinde Mendig wird auf dem örtlichen Flugplatz Notunterkünfte für Betroffene der Flutkatastrophe errichten. Bis Ende Juli solle dort ein Containerdorf entstehen, teilte die Kommune am Donnerstag mit. Entstehen sollen auf dem Gelände, auf dem einst mal zwei Ausgaben des berühmten Rockfestivals Rock am Ring stattfanden, 120 Notunterkünfte sowie ein Gesellschaftszelt des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) mit einer Fläche von 1000 Quadratmetern, zwei Container für Verwaltung und Organisation sowie zwei Sanitär- und Duschinseln. In einem ersten Schritt könnten zwischen 240 und 360 Menschen aufgenommen werden. Die Vergabe der Unterkünfte erfolge durch das Land.

Betroffene aus Kreis Ahrweiler können Soforthilfe beantragen

Bad Ems (dpa/lrs) – Von der Flutkatastrophe betroffene Menschen aus dem Landkreis Ahrweiler können ab sofort eine Soforthilfe des Landes beantragen. Dies könne online oder schriftlich beim Statistischen Landesamt geschehen, teilte das Amt am Donnerstag in Bad Ems mit. Eine telefonische Beantragung sei leider nicht möglich. Das Landesamt unterstützt nach eigenen Angaben die Verwaltung des besonders hart getroffenen Kreises Ahrweiler bei der Bearbeitung von Anträgen und der Bewilligung von Geld für die Menschen von dort. Betroffene aus anderen Kreisen müssten sich an die jeweiligen Kreisverwaltungen vor Ort wenden. Die Landesregierung in Mainz hatte für Betroffene der Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz am Dienstag Soforthilfen bis zu 3500 Euro pro Haushalt beschlossen.

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