Daimler Truck erleidet EuGH-Niederlage wegen Kartells bei Müllautos

Luxemburg (dpa) – Daimler Truck droht wegen eines Preiskartells beim Verkauf von Müllfahrzeugen an den niedersächsischen Landkreis Northeim eine Schadenersatzzahlung. Laut einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom Montag waren die Müllfahrzeuge von unrechtmäßigen Absprachen betroffen (Rechtssache C-588/20). Nach Ansicht des Landkreises entstand beim Kauf der Fahrzeuge ein Schaden durch die Preisabsprachen Weiterlesen

Logistikexperten sehen Tendenzen zur Deglobalisierung

Hamburg (dpa) – Die Logistikexperten des Beratungsunternehmens PwC sehen nach dem russischen Angriff auf die Ukraine erste Anzeichen zur Umkehr der wirtschaftlichen Globalisierung. Als ein Indiz werten sie, dass im ersten Halbjahr 2022 chinesische Logistikunternehmen nur an 15 Prozent aller weltweiten Übernahmen und Zusammenschlüsse beteiligt gewesen seien. Das sei der niedrigste Stand seit zehn Jahren. Dieser Trend könnte sich weiter fortsetzen, so die PwC-Prognose.

«Tendenzen zur Deglobalisierung lassen sich bereits beobachten», sagt PwC-Partner André Wortmann. «Zudem besteht die Gefahr, dass sich ein Gegengewicht zu den westlichen Ländern unter chinesischer und russischer Führung bilden könnte. In der Folge könnten westliche Transport- und Logistikfirmen zurückhaltender werden, wenn es um Deals oder Investitionen in China geht.»

In einer Studie von PricewaterhouseCoopers (PwC) und deren globaler Strategieberatung Strategy& heißt es zwar, der Rückgang der Transaktionsaktivitäten mit chinesischer Beteiligung sei sicherlich auch auf die anhaltende Covid-19-Krise in China zurückzuführen. Allerdings wird darin auch von einer «Besorgnis über eine mögliche Ostblockbildung unter chinesischer und russischer Führung» gesprochen.

Basierend auf Interviews mit «Experten und führenden Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik» werde vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges ein beschleunigter Trend zur Deglobalisierung als derzeit wahrscheinlichstes Szenario gesehen. Dieses beruhe auf der Annahme eines lang anhaltenden Krieges, der zu anhaltenden Sanktionen gegen Russland, anhaltender wirtschaftlicher Unsicherheit und eingeschränkten Handelsaktivitäten führen dürfte.

Unterdessen hat sich PwC zufolge die globale Konzentrationswelle in der Logistik- und Transportwirtschaft nach dem Rekord 2021 im ersten Halbjahr 2022 leicht abgeschwächt. Der Studie zufolge wurden in diesem Sektor weltweit zwischen Januar und Juni insgesamt 129 Transaktionen im Gesamtwert von knapp 126 Milliarden US-Dollar angekündigt. 2021 waren es PwC zufolge weltweit 322 Transaktionen im Gesamtwert von rund 219 Milliarden Dollar.

Dass sich der Vorjahrestrend entgegen der PwC-Prognose vom Jahresanfang abgekühlt hat, erklären die PwC-Experten vor allem mit den Folgen des Krieges. «Diese Entwicklung ist vor allem der allgemeinen Unsicherheit geschuldet, die durch die russische Invasion in die Ukraine und den daraus resultierenden Folgen wie den explodierenden Energiepreisen, hohen Personalkosten und gestörten Lieferketten verstärkt wurde», sagte PwC-Logistikexperte Ingo Bauer.

An Deutschlands Seehäfen droht wegen Warnstreiks Stillstand

Hamburg/Bremen (dpa) – Wegen eines erneuten Warnstreiks der Hafenarbeiter dürfte auf Deutschlands große Seehäfen am Donnerstag abermals Stillstand zukommen – diesmal sogar für 48 Stunden. Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten aufgerufen, mit Beginn der Frühschicht bis zum Samstagmorgen die Arbeit niederzulegen.

Damit soll im festgefahrenen Tarifstreit um höhere Löhne der Druck nach mittlerweile sieben ergebnislosen Verhandlungsrunden nochmals erhöht werden. Die Warnstreiks beträfen alle wichtigen Häfen an der Nordsee – also neben dem mit Abstand größten deutschen Seehafen Hamburg auch Bremerhaven, Bremen, Emden, Wilhelmshaven und Brake, wie Verdi-Verhandlungsführerin Maya Schwiegershausen-Güth der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Coronabedingtes Durcheinander

Ein weiterer Ausstand in den Seehäfen kommt für die Hafenlogistiker zur Unzeit. Coronabedingt herrscht im globalen Verkehr von Container- und Frachtschiffen ohnehin schon lange großes Durcheinander. Ein neuerlicher Warnstreik droht, die Abläufe an den Kaikanten noch mehr aus dem Tritt zu bringen. Nach jüngsten Berechnungen am Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) stecken in der Nordsee inzwischen mehr als zwei Prozent der globalen Frachtkapazität im Stau.

Derzeit warten allein auf Ankerplätzen in der Deutschen Bucht rund 20 Frachter auf Abfertigung, die meisten mit Ziel Hamburg. Die Verhandlungsführerin des Zentralverbandes der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS), Ulrike Riedel, nannte den Streikaufruf angesichts der zulasten von Verbrauchern und Unternehmen gestörten Lieferketten «unverantwortlich».

Zuvor war es dem Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) und Verdi auch in einer siebten, mehr als achtstündigen Verhandlungsrunde nicht gelungen, einen für beide Seiten akzeptablen Tarifkompromiss zu erzielen. Beide Seiten verhandeln für rund 12.000 Beschäftigte in 58 tarifgebundenen Betrieben in Hamburg, Niedersachsen und Bremen. Die Hafenarbeiter hatten bereits im Juni zweimal die Abfertigung von Schiffen lahmgelegt, zuletzt am 23. Juni für 24 Stunden.

Bis zu 14-prozentige Entgelterhöhungen

Verdi ist mit einem Forderungspaket angetreten, das nach eigener Aussage je nach Lohngruppe bis zu 14-prozentige Entgelterhöhungen bei einer Laufzeit von 12 Monaten bedeuten würde. Der ZDS hat nach mehrfachen Nachbesserungen zuletzt ein «finales Angebot» auf den Tisch gelegt, dass der Verband für Containerbetriebe mit einem Volumen von bis zu 12,5 Prozent beziffert, und für konventionelle Betriebe mit 9,6 Prozent, allerdings bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Das Verdi-Forderungspaket wie auch das ZDS-Angebot umfasst mehrere Komponenten, die aus einer Erhöhung der Stundenlöhne, der Zulagen sowie Einmalzahlungen bestehen.

Verdi-Verhandlungsführerin Schwiegershausen-Güth kritisierte, das aktuelle Angebot sei «in der Betrachtung aller Komponenten noch immer ungenügend». Es verteile das Risiko der Preisentwicklung insbesondere im zweiten Jahr einseitig auf die Schultern der Beschäftigten. ZDS-Verhandlungsführerin Riedel rügte, Verdi beharre auf Maximalforderungen, während in vergleichbaren Branchen aktuell Tarifabschlüsse mit teilweise deutlich niedrigeren Konditionen abgeschlossen würden.

 

 

 

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Energiewirtschaft fordert Kurswechsel beim Ladenetz-Ausbau

Berlin (dpa) – Die Energiewirtschaft hat die Bundesregierung aufgefordert, ihre Strategie bei der Förderung der Elektromobilität in wichtigen Punkten zu ändern.

So müsse der Bund mehr Flächen zur Verfügung stellen, die für Ladestationen genutzt werden könnten, forderte die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Kerstin Andreae, am Dienstag. Obwohl der Bund über 19.000 Liegenschaften verfüge, habe er keinen einzigen Standort bei dem Flächen-Tool für den Ladenetz-Ausbau hinterlegt. Weiterlesen

Eifellicht sucht 4 Helfer und Unterstützer für Transport von gespendeten Neu-Möbeln in Flutgebiete

Gerolstein. 4 Teilnehmer für Eifellicht Fluthilfe-Projekt gesucht! 2-Tages-Projekt für humanitären Eifellicht-Transport gespendeter Neu-Möbel für ehrenamtlich organisiertes Möbellager für Flutopfer an der Ahr, Erft u.a.  (Fortsetzung unserer Flut- & Aufbauhilfe).

Wann?    07./08. Juli (Do./Fr.) – Start 10:00 Uhr vor Ort

Wo?        Brakel (Höxter) nach Heimersheim (Bad Neuenahr)

Wer?      4 Helfer plus 4 „Eifellichter“ – vor Ort sind zusätzliche Freiwillige organisiert

Was?      Kleinteile verpacken, Rollwagen schieben: Möbelspedition zuarbeiten, Mithilfe beim Verladen in Brakel und Abladen in Heimersheim

Transport, Logis (verm. 1 ÜN) und Verpflegung wird gestellt

Anmeldungen erbeten bis Montag, den 04. Juli, 12:00 Uhr.

Es handelt sich um eine von Eifellicht e.V. koordinierte große Aufbauhilfe-Gemeinschaftsaktion mit den MALTESERN Limburg und den Fluthelfern Wolfgang Tölle und Volker Sdun (unterstützt von Möbelspedition „Die 4erbande“) und dem SPENDER der Möbel, dem „Küchentreffpunkt Brakel“, vertreten von Frau B. Peters.

Wer nicht teilnehmen kann, den bitten wir um eine Fluthilfe-Spende für Sprit und Speditionslogistik auf unser

Eifellicht Spendenkonto 

IBAN DE98 5865 1240 0000 0320 60 

– für Spendenquittung bitte Anschrift vermerken -.

Patenschaften für Betriebe und Unternehmen würden das kostenintensive Aufbauprojekt zur Unterstützung der Sanierung und Neuausstattung nicht versicherter Flutopfer-Privatwohnungen mit gespendeten Möbeln stark unterstützen. Ohne projektbezogene Geld-Spenden sind unsere Hilfen, die ankommen, nicht professionell zu realisieren.

Zusatz: Wer kann uns für 2 Tage einen 8-Sitzer Van ausleihen?

Mehr Infos und Anmeldung bitte unter Telefon 0172 5602865 (HP Thiel, 2. Vors. Eifellicht e.V.)

Viele Hände, schnelles Ende – mitmachen, so oder so, um die Not (nicht versicherter) Flutgeschädigter zu lindern ❤️‍

Daimler Truck gibt Einblick in Wasserstoff-Probefahrzeuge

Wörth am Rhein (dpa) – Daimler Truck setzt bei neuen Antrieben für seine Lastwagen auch auf die Brennstoffzelle. Lkw mit Wasserstofftanks sollten am Montag (11.30 Uhr) im südpfälzischen Wörth vorgestellt werden. Es handelt sich um Erprobungsfahrzeuge, die auch auf öffentlichen Straßen fahren.

Erste Testflotten sollen Mitte des Jahrzehnts auf den Markt kommen, hatte Vorstandschef Martin Daum angekündigt. In der zweiten Hälfte des Jahrzehnts werde der Brennstoffzellen-Lkw dann in Serie gehen. Er solle zwei Wasserstofftanks und eine Reichweite von etwa 1000 Kilometern haben. Weiterlesen

Daimler Truck gibt Einblick in Wasserstoff-Probefahrzeuge

Wörth am Rhein (dpa) – Daimler Truck setzt bei neuen Antrieben für seine Lastwagen auch auf die Brennstoffzelle. Lkw mit Wasserstofftanks sollen am heutigen Montag (11.30 Uhr) im südpfälzischen Wörth vorgestellt werden. Es handelt sich um Erprobungsfahrzeuge, die auch auf öffentlichen Straßen fahren.

Erste Testflotten sollen Mitte des Jahrzehnts auf den Markt kommen, hatte Vorstandschef Martin Daum angekündigt. In der zweiten Hälfte des Jahrzehnts werde der Brennstoffzellen-Lkw dann in Serie gehen. Er solle zwei Wasserstofftanks und eine Reichweite von etwa 1000 Kilometern haben. Weiterlesen

Deutschlandtakt soll Südwesten besser vernetzen

Mainz (dpa) – Das Bundesverkehrsministerium will zusammen mit der Schienenbranche im Südwesten Maßnahmen im Wert von rund 29 Milliarden Euro planen und umsetzen. Ziel sei es, mit dem Deutschlandtakt im Personenverkehr die Verkehrsleistung zu verdoppeln und den Anteil des Güterverkehrs auf der Schiene auszubauen, informierte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) auf der ersten von insgesamt vier Regionalkonferenzen am Freitag in Mainz.

Mit dem Deutschlandtakt sollen Züge besser aufeinander abgestimmt und dichter getaktet werden, Reise- und Transportzeiten verkürzt und mehr Kapazitäten für den Güterverkehr geschaffen werden. Zwischen Mainz und dem Frankfurter Flughafen soll etwa ein drittes Gleis am Bahnhof Mainz-Bischofsheim gebaut werden, um die Kapazitäten zu steigern. Bereits in Planung ist den Angaben zufolge der Bau zweier Weichenverbindungen am Ludwigshafener Hauptbahnhof hoch (Süd). Die Strecke zwischen Mainz und Mannheim soll im Bahnhofsbereich Ludwigshafen zweigleisig ausgebaut werden. Weiterlesen

Wut über Transitbeschränkung für Kaliningrad: Russland droht

Moskau/Brüssel/Vilnius (dpa) – Die russische Führung hat erneut die Transitbeschränkungen für die Moskau gehörende, aber zwischen den EU-Ländern Polen und Litauen liegende Ostsee-Exklave Kaliningrad kritisiert und mit «praktischen» Vergeltungsmaßnahmen gedroht.

Eine Antwort werde «nicht im diplomatischen, sondern im praktischen Bereich liegen», wenn die EU ihre Restriktionen nicht aufhebe, drohte die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa am Mittwoch in einem Pressebriefing. Weiterlesen

24-Stunden-Warnstreik droht deutsche Seehäfen lahmzulegen

Hamburg/Bremen (dpa) – Die coronabedingt ohnehin schon chaotische Abfertigung von Container- und Frachtschiffen in Deutschlands Seehäfen droht wegen eines Warnstreiks der Hafenarbeiter vollends aus dem Tritt zu geraten.

Unzufrieden mit den Ergebnissen der vierten Verhandlungsrunde in Bremen forderte die Gewerkschaft Verdi am Mittwoch tausende Beschäftigte auf, am Donnerstagmorgen für 24 Stunden die Arbeit niederzulegen. Betroffen seien die Häfen Hamburg, Emden, Bremerhaven, Bremen, Brake und Wilhelmshaven. Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) verurteilte die Streikankündigung und forderte ein Vermittlungsverfahren. «Die angekündigten 24-stündigen Warnstreiks sind nicht verhältnismäßig», sagte ZDS-Verhandlungsführerin Ulrike Riedel. Weiterlesen

Rumänien mit ukrainischem Getreideexport überfordert

Constanta (dpa) – Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat das benachbarte EU-Land Rumänien mit der schwierigen Aufgabe konfrontiert, als Ausweichroute für den Export von ukrainischem Getreide zu dienen.

Wegen der mangelhaften Transport-Infrastruktur hat Rumäniens Staatspräsident Klaus Iohannis jüngst dieses Problem als «logistische Herausforderung von epischem Ausmaß» bezeichnet. Florin Goidea, Generaldirektor des größten rumänischen Schwarzmeer-Hafen Constanta, sah im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur keine schnelle Lösung. Weiterlesen

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