Erstes Bundesland: Aus für Verbrenner-Taxis in Hamburg

Hamburg (dpa) – Als erstes Bundesland wird Hamburg ab 2025 keine Verbrenner-Taxis mehr zulassen. Gerade im Verkehrssektor müsse man beim Klimaschutz schnell vorankommen, sagte Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne). «Das Verbrenner-Aus für Hamburgs Taxen ist hierfür ein gutes Beispiel.»

Schon jetzt würden durch die Umstellung auf elektrisch und wasserstoffbetriebene Taxis jährlich 2000 Tonnen CO2 eingespart. «Elektrifizieren wir die gesamte Flotte in Hamburg, sind es 25.000 Tonnen im Jahr», sagte der Senator. «Wir hoffen, dass von dieser Entscheidung in Hamburg eine Signalwirkung ausgeht – für Deutschland und ganz Europa.» Weiterlesen

Verdi beginnt Urabstimmung über Post-Streik am Montag

Berlin (dpa) – Die Gewerkschaft Verdi lässt ab kommendem Montag darüber abstimmen, ob sie bei der Post einen unbefristeten Streik ausrufen soll. Bis zum 8. März können die bei der Post beschäftigten Verdi-Mitglieder darüber entscheiden, wie die Gewerkschaft in Berlin mitteilte.

Sollten mehr als 75 Prozent der Befragten das Tarifangebot der Post ablehnen, sollen unbefristete Arbeitskampfmaßnahmen eingeleitet werden. Einen Streik bei der Post hatte es zuletzt 2015 gegeben, damals sorgten ausgegründete Post-Paketfirmen mit schlechterer Bezahlung für Unmut. Im jetzigen Tarifkonflikt geht es um die Höhe des Entgeltzuwachses. Weiterlesen

Tarifgespräche zwischen Post und Verdi dauern an

Berlin (dpa) – Die Gespräche in den Tarifverhandlungen bei der Deutschen Post haben am Freitagmorgen angedauert. Beide Tarifparteien würden sich möglicherweise am Freitagnachmittag zum Stand der Verhandlungen äußern, sagte ein Post-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur.

Seit Mittwoch läuft in Düsseldorf die dritte Runde der Tarifverhandlungen zwischen Deutscher Post und Verdi für rund 160.000 Paketboten, Briefträger und andere Beschäftigte der Deutschen Post im Inland. Ob es zu einer Einigung kommt oder nicht, war am Freitagmorgen weiter offen. Weiterlesen

Verdi fordert von der Post «annehmbares Angebot»

Berlin (dpa) – Angesichts der dritten Runde in den Tarifverhandlungen fordert die Gewerkschaft Verdi die Deutsche Post zum Entgegenkommen auf. «Die Arbeitgeber haben ein Angebot angekündigt, aber wir brauchen nicht irgendein Angebot, sondern es muss ein annehmbares auf den Tisch kommen», sagte Verhandlungsführerin Andrea Kocsis laut Mitteilung vom Mittwoch. Die Warnstreiks in den vergangenen Wochen seien ein klares Signal. Die Beschäftigten erwarteten kräftige Gehaltserhöhungen.

Die Tarifverhandlungen für rund 160.000 Paketboten, Briefträger und andere Beschäftigte der Deutschen Post im Inland gehen am Mittwoch in Düsseldorf in die dritte Runde. Die Post hat angekündigt, bei dem auf zwei Tage angesetzten Treffen ein Angebot vorzulegen. Weiterlesen

Weitere Warnstreiks bei der Post

Berlin/Bonn (dpa) – Die Gewerkschaft Verdi hat am Dienstag die Warnstreiks bei der Post mit Arbeitsniederlegungen in Brief- und Paketzentren sowie in der Zustellung fortgesetzt. «Es ist überall gut angelaufen, hohe Beteiligung, die Stimmung ist gut», sagte ein Gewerkschaftssprecher in Berlin. Damit dürften erneut Millionen Briefe und Hunderttausende Pakete liegenbleiben. Mit dem Arbeitskampf will die Gewerkschaft ihren Forderungen in der laufenden Tarifrunde Nachdruck verleihen.

Verdi hat die Post-Beschäftigten in Dortmund, Hamburg, Saarbrücken, Nürnberg, Frankfurt/Main und Stuttgart zu Protestkundgebungen aufgerufen. Bereits am Montag hatten nach Gewerkschaftsangaben rund 8000 Postbedienstete die Arbeit niedergelegt. Dadurch wurde nach Angaben der Post die Zustellung von rund einer Million Briefen und mehreren Hunderttausend Paketen ausgebremst. Weiterlesen

Neue Warnstreikwelle bei der Post

Berlin/Bonn (dpa) – Postkunden müssen auch in den nächsten Tagen wieder mit Verspätungen bei Briefen und Paketen rechnen. Denn die Gewerkschaft Verdi setzte am Montag ihre bundesweite Warnstreikwelle beim Bonner Logistikriesen mit Arbeitsniederlegungen in Brief- und Paketzentren sowie in der Zustellung fort. «Die Streiks sind gut angelaufen. Die Stimmung ist hervorragend», sagte ein Verdi-Sprecher am Montag.

Die Gewerkschaft will mit den Arbeitsniederlegungen ihren Forderungen in der laufenden Tarifrunde Nachdruck verleihen. Auch am Dienstag sollen die Warnstreiks weitergehen. «Das ist erneut ein glasklares Signal an die Arbeitgeber: Die Beschäftigten sind bereit, für ihre Forderung zu kämpfen und erwarten jetzt eine Verhandlungsrunde, die mit einer kräftigen Gehaltserhöhung endet», erklärte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. Weiterlesen

U-Bahnen werden immer mehr automatisiert

Von Roland Losch, dpa

München (dpa) – Rund 96 000 Bahn- und Busfahrer arbeiten im öffentlichen Nahverkehr in Deutschland – aber fast die Hälfte von ihnen geht in den nächsten Jahren in Rente. Bis 2030 müssten etwa 40 000 Stellen neu besetzt werden, sagt Eike Arnold, Sprecher des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen. «Wir suchen händeringend Fahrerinnen und Fahrer.» Autonom fahrende Busse werden schon in Dutzenden Städten erprobt, eine fahrerlose U-Bahn gibt es jedoch in Deutschland bislang nur in Nürnberg. Warum?

Auf Schienen in einem Tunnel ist das Fahren per Computer viel einfacher als im Straßenverkehr, wo Autos, Radfahrer und Fußgänger kreuzen. Hochautomatisiert können Züge auch in viel kürzeren Abständen hintereinander fahren, im 100-Sekunden-Takt wie auf der Stammstrecke in Nürnberg zum Beispiel. Laut Hersteller Siemens können auf bestehenden Strecken so bis zu 30 Prozent mehr Fahrgäste befördert werden. Durch vorausschauendes Anfahren und Bremsen «verbrauchen autonome Züge auch signifikant weniger Antriebsenergie und tragen zu verringertem Verschleiß von Fahrzeugen und Schienen bei», sagt Axel Schuppe, Geschäftsführer des Verbands der Bahnindustrie.

Die Automatisierung ist schon eingeplant

«Weltweit nutzen tagtäglich bereits Millionen Fahrgäste in über 60 Städten – darunter London, Paris, Vancouver, Sao Paulo, Mexiko oder Singapur – automatisierte Züge», sagt Schuppe. «Wenn heute neue Linien gebaut werden, dann sollen die Züge fast immer auch autonom fahren, und die Automatisierung wird mitgeplant.»

Wie jetzt in Hamburg. Die neue U5 «wird automatisch und ohne Fahrpersonal fahren», sagt Hochbahn-Sprecher Christoph Kreienbaum. Beim bestehenden Netz dagegen würden Kosten und technischer Aufwand «in keinem vernünftigen Verhältnis zum Ertrag» stehen. Dort soll eine Teilautomatisierung bald einen 100-Sekunden-Takt ermöglichen: Zwischen den Stationen steuert der Rechner, An- und Abfahrt übernehmen die Fahrer.

Pionier für die fahrerlose U-Bahn war vor 40 Jahren die Metro in der nordfranzösischen Großstadt Lille. Nürnberg folgte vor 15 Jahren, 2008, mit der neugebauten Linie U3. Zwei Jahre lang fuhr sie auf der Stammstrecke im Mischbetrieb mit der von Fahrern gesteuerten U2. Die wurde dann ebenfalls automatisiert, schrittweise und im laufenden Betrieb.

Der Fahrplantakt wird dichter

Die notwendige Technik kostete 110 Millionen Euro zusätzlich. Aber das habe sich längst gelohnt, sagt Elisabeth Seitzinger, Sprecherin der Nürnberger Verkehrsbetriebe VAG. «Wir würden das heute nicht mehr hergeben!» Der Fahrplantakt sei dichter. Es brauche weniger Fahrzeuge und 105 U-Bahn-Fahrer weniger. Und der Betrieb sei flexibler: Bei großem Andrang können schnell Züge aus dem Depot eingesteuert werden, ohne dass ein Fahrer aus dem Feierabend geholt werden muss. «Mehr Leistung, geringer Aufwand», so das Fazit der VAG.

Etwa 70 Millionen Fahrgäste jährlich sind in den fahrerlosen Zügen durch Nürnberg unterwegs. Berührungsängste hätten die Fahrgäste nicht gezeigt, «das wurde von Anfang an gut angenommen, das war kein Thema», sagt Seitzinger. Wo in herkömmlichen U-Bahnen der Führerstand ist, stehen hier die Fahrgäste und haben freie Sicht auf die Strecke.

Zur Sicherheit sind die Bahnsteige vieler fahrerloser U-Bahnen durch Absperrungen von den Gleisen getrennt. Erst wenn der Zug hält, öffnen sich die Türen der Absperrung. In Nürnberg dagegen setzt man auf Sensoren in den Gleisen: Fällt etwas aufs Gleis, lösen sie eine Schnellbremsung aus.

Es gebe kaum noch Stadtbahnen, die «die Automatisierung nicht mindestens perspektivisch mitdenken», sagt Schuppe. «Das Geschäft mit digitaler Leit- und Sicherungstechnik, die eine Vorbedingung für fahrerloses Fahren bildet, zieht merklich an.» Die Bahnindustrie erhalte zunehmend Anfragen kommunaler Verkehrsbetriebe.

Fahrer werden noch Jahrzehnte gebraucht

Viele Städte rollen jetzt die Basistechnik für die Zugautomatisierung aus, «zum Beispiel Berlin, Frankfurt am Main oder München», sagt der Verbandsmanager. Das mache das Netz auch ohne Ausbau leistungsfähiger. «Künftig sollen so Züge im Frankfurter Netz zum Beispiel alle zwei Minuten fahren können.»

Die Münchner Verkehrsgesellschaft MVG hatte einen Pilotversuch mit Bahnsteigtüren geplant, aus Kostengründen aber wieder abgesagt. Für die vollständige Automatisierung der U-Bahn wären neue Fahrzeuge und eine neue Infrastruktur notwendig. «Das Bestandsnetz darauf umzustellen, würde sehr viel Geld kosten und viele Jahre bis Jahrzehnte dauern», sagt Sprecher Maximilian Kaltner.

Auch die Berliner BVG will die U-Bahn schrittweise so automatisieren, dass dichtere Takte möglich sind. Aber das zum Teil noch aus der Kaiserzeit stammende Netz mit seinen vielen denkmalgeschützten U-Bahnhöfen fahrerlos zu betreiben, wäre technisch wie finanziell eine enorme Herausforderung, sagt Sprecher Markus Falkner.

Langfristig gehe der Trend in Richtung autonomes Fahren, sagt VDV-Sprecher Arnold. Wo eine neue U-Bahn oder eine neue Linie entsteht oder wo Infrastruktur und Züge komplett erneuert werden müssen, geht es schneller. Aber Fahrer würden noch Jahrzehnte gebraucht.

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Post will Briefe und Pakete weiter überall zustellen

Bonn (dpa) – Die Deutsche Post will nach eigenem Bekunden Briefe und Pakete weiter flächendeckend in Deutschland zustellen. Man plane keinen Rückzug aus dem sogenannten Universaldienst und wolle «diesen wichtigen Beitrag zur Grundversorgung weiterhin leisten», teilte der Konzern am Dienstag auf Anfrage mit.

Das Unternehmen bezog sich dabei auf einen Artikel der «Welt», demzufolge es in der Firma Planspiele zum Ausstieg aus dem Universaldienst gebe. Die Zeitung berief sich auf Informationen aus dem Betriebsrat. Weiterlesen

Aral eröffnet Ladekorridor für Elektro-Lkw

Bensheim (dpa) – Der Tankstellenbetreiber Aral will mit einem Korridor von E-Ladestationen an Autohöfen die Elektrifizierung im Lkw-Verkehr voranbringen. Aral weihte am Montag im südhessischen Bensheim mit Vertretern des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr eine Route ein, die Elektro-Lastern den Langstreckentransport aus dem Südwesten Deutschlands bis ins Ruhrgebiet ermöglichen soll.

Der Korridor verbinde künftig acht Ladestationen mit einer Leistung von je 300 Kilowatt, erklärte Aral am Montag. Sechs davon befinden sich an Aral-Autohöfen im südpfälzischen Schwegenheim, Bensheim, Rüsselsheim, Rheinböllen, Düsseldorf und Dortmund. In den kommenden Monaten komme je eine weitere Ladestation in Bad Honnef an der A3 und in Köln dazu. An jeder der Stationen gebe es zwei Ladesäulen mit je zwei Ladepunkten, sie seien mit extrabreiten und langen Fahrspuren für Lkw ausgelegt. Pro Tag und Ladesäule könnten mehr als 20 Lkw in der gesetzlich vorgeschriebenen Fahrerpause von 45 Minuten grünen Strom für eine Reichweite von bis zu 200 Kilometern beziehen. Weiterlesen

Warten auf Briefe und Pakete: Streik der Post

Mainz (dpa/lrs) – Wegen eines Warnstreiks haben Postbeschäftigte in großen Teilen von Rheinland-Pfalz am Freitag ihre Arbeit niedergelegt. Neben den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Poststationen folgten nun auch die Zustellerinnen und Zusteller dem Streikaufruf, wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte.

Bereits am Donnerstagabend hatte deutschlandweit ein Warnstreik in Brief- und Paketzentren der Post begonnen, nachdem die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die rund 160.000 Beschäftigten ohne Ergebnis zu Ende ging. Weiterlesen

Verdi bestreikt Paketverteilzentren der Post

Bonn (dpa) – Im Tarifstreit bei der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi nach eigenen Angaben ihre gestern begonnenen Warnstreiks in Verteilzentren fortgesetzt. Nach Angaben der Post werden nur Paketverteilzentren bestreikt.

«Es wird natürlich zu Verzögerungen kommen allein durch die Menge der Pakete, die betroffen sind», sagte ein Post-Sprecher. Kunden müssten damit rechnen, dass die Pakete auch mal ein bis zwei Tage später kämen. Die Auswirkungen seien von Region zu Region aber unterschiedlich. Weiterlesen

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