Weißer Rauch? Überarbeitete Pläne für Cannabis-Legalisierung

Berlin (dpa) – Maximal drei Pflanzen auf dem Fensterbrett, höchstens 25 Gramm für den Eigenbedarf und Vereine zum gemeinschaftlichen Anbau von Gras – so könnte der erste Schritt der von der Ampel angestrebten Cannabis-Legalisierung in Deutschland aussehen.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Agrarminister Cem Özdemir (Grüne) wollen heute in Berlin überarbeitete Pläne dafür vorstellen. «Die Legalisierung von Cannabis: sie kommt doch», schrieb Lauterbach vorab bei Twitter. Doch sie wird voraussichtlich nicht so weitreichend wie ursprünglich von der Ampel-Koalition geplant.

Fachpolitiker der Koalition zeigten sich dennoch froh, dass sich nun etwas bewegt. «Ein verspätetes Osterei liegt im Hanfnest!», twitterte die Grünen-Gesundheitspolitikerin Kirsten Kappert-Gonther. «Endlich!», schrieb die drogenpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion Kristine Lütke. Sie sei «sehr gespannt». Weiterlesen

Thüringer HC dominiert in der European League

Nordhausen (dpa) – Die Bundesliga-Handballerinnen des Thüringer HC bleiben in der Gruppenphase der European League ohne Punktverlust. Das Team von Trainer Herbert Müller bezwang am Sonntagabend den rumänischen Spitzenclub SCM Ramnicu Valcea nach einer begeisternden Vorstellung mit 38:31 (19:16) und feierte damit im dritten Spiel den dritten Sieg. Beste Werferin des THC, der die Gruppe D weiterhin anführt, war Annika Lott mit neun Toren. Weiterlesen

FDP-Politikerin Lütke findet Cannabis-Entwurf zu streng

Berlin (dpa) – An den Eckpunkten von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für die Legalisierung der Droge Cannabis gibt es in der Ampel-Koalition Kritik, sie setzten zu enge Grenzen. «Denn das Eckpunktepapier – soweit bekannt – verfehlt das primäre Ziel, den Schwarzmarkt ein großes Stück zurückzudrängen», erklärte die drogenpolitische FDP-Fraktionssprecherin Kristine Lütke in der «Bild»-Zeitung.

Die in den Eckpunkten festgelegte Obergrenze für den berauschenden Wirkstoff THC sei willkürlich gezogen und öffne dem illegalen Handel weiter Tür und Tor. Das Papier sieht vor, dass der THC-Gehalt in legal gehandeltem Cannabis maximal 15 Prozent betragen darf. Weiterlesen

Deutsche Firma aus Sachsen liefert erstes Cannabis

Pharma
Von Corinna Schwanhold, dpa

Ebersbach (dpa) – Wer sich anschauen möchte, wie mitten in Sachsen legales Cannabis hergestellt wird, muss Geduld mitbringen. Die Produktionshallen der Firma Demecan in Ebersbach ähneln einem Labyrinth aus langen, videoüberwachten Hallen.

Immer wieder kommen Schleusen, in denen Besucher ihre Hände desinfizieren, Schuhe und den Mundschutz wechseln müssen. «Wir müssen die Sicherheitsvorkehrungen einhalten, weil wir mit Betäubungsmitteln umgehen und Arzneimittel herstellen», sagt Co-Gründer Constantin von der Groeben. Der Aufwand hat sich aus seiner Sicht gelohnt – nach dem Richtfest im vergangenen Juli hat das Unternehmen nun zum ersten Mal medizinisches Cannabis ausgeliefert. Weiterlesen

Cannabis-Legalisierung: Werden die USA zum Kifferparadies?

Drogen
Von Can Merey, dpa 

Washington (dpa) – «The Basement» im Washingtoner Ausgehviertel Adams Morgan beschreibt sich selbst als Kerzen-Boutique, eigentlich wird in dem Kellerladen aber mit Marihuana gehandelt.

Legt der Kunde für eine Kerze stolze 130 Dollar (119 Euro) auf den Tisch, gibt es als «Geschenk» gut 28 Gramm Marihuana dazu. Hintergrund für den auf den ersten Blick bizarr anmutenden Deal ist, dass Besitz und Konsum von Cannabis in der US-Hauptstadt seit 2014 zwar legal, der Verkauf aber weiterhin illegal ist – weswegen es dort zahlreiche Drogenläden mit ähnlichen Geschäftsmodellen gibt. Washington ist nur ein Beispiel dafür, wie Marihuana in den USA zunehmend gesellschaftsfähig wird – und wie die Legalisierung der weichen Droge voranschreitet. Weiterlesen

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