Erstes Steinkohlekraftwerk kehrt an den Markt zurück

Bonn/Hohenhameln (dpa) – Als Ersatz für Strom aus Erdgas steht das erste Steinkohlekraftwerk aus der Reserve vor dem Neustart. Es handelt sich um das Kraftwerk Mehrum im niedersächsischen Hohenhameln (Landkreis Peine) zwischen Hannover und Braunschweig, das dem tschechischen Energiekonzern EPH gehört. Es sei bislang die einzige «Marktrückkehr» eines Kraftwerks, die der Bundesnetzagentur angezeigt worden sei, teilte die Behörde auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Seit 14. Juli erlaubt eine Verordnung, dass Steinkohlekraftwerke aus der sogenannten Netzreserve wieder in Betrieb gehen können, um Erdgas einzusparen. Im Juni lag der Erdgas-Anteil an der Stromerzeugung in Deutschland laut Bundesnetzagentur bei 11,2 Prozent. Weiterlesen

Wie beim Gas, so beim Strom? Sorgen um Knappheit im Winter

Hannover/Düsseldorf (dpa) – Ein Blackout mitten im Winter – das wäre wohl eine der potenziell gefährlichsten Folgen, die sich indirekt aus Russlands Krieg gegen die Ukraine ergeben könnten. Bisher gilt die Stromversorgung in Deutschland als relativ sicher. Weiterlesen

Mehr Kohleverstromung: Kraftwerksbetreiber stellen Weichen

Von Erich Reimann, dpa

Essen/Cottbus (dpa) – Kohlekraftwerke sollen in Deutschland viele Gaskraftwerke ersetzen. Dafür hat der Bundestag am Donnerstagabend grünes Licht geben. Doch ganz einfach ist die vorübergehende Rückbesinnung auf die Kohle nicht, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter großen Kraftwerksbetreibern ergab.

Sowohl beim Wiederanfahren der bislang in die Netzreserve oder die Sicherheitsbereitschaft verbannten Kohlekraftwerke als auch beim Weiterbetrieb eigentlich zur Stilllegung vorgesehener Anlagen sind demnach einige Hürden zu überwinden. Die Probleme reichen von fehlendem Personal und zu geringen Kohlevorräten bis zu rechtlichen Hürden. Mit dem verstärkten Einsatz der Kohlekraftwerke soll angesichts der Drosselung russischer Lieferungen Gas gespart werden. Weiterlesen

Die Ökostrom-Umlage wird abgeschafft – was das bringt

Von Andreas Hoenig, dpa

Berlin (dpa) – Sie steht fast ein wenig im Schatten der Gaskrise: die Abschaffung der EEG-Umlage. Von Freitag (1. Juli) an müssen Stromkunden die Förderung des Ökostroms nicht mehr über die Stromrechnung zahlen. Die Bundesregierung spricht von einer erhebliche Entlastung.

Experten sagen: Den starken Anstieg der Energiekosten mildert das nur geringfügig. Längst gibt es eine Debatte darüber, wie Bürgerinnen und Bürger stärker entlastet werden könnten und wie Energie gespart werden soll. Und was passiert, wenn Russland den Gashahn bald völlig abdrehen sollte und die Preise weiter explodieren? Weiterlesen

Wasserstoffpipelines: Saarland will Gespräche mit Frankreich

Saarbrücken (dpa – Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) ist für rasche politische Gespräche mit Frankreich über mögliche Wasserstoff-Pipelines in den Süden Europas. Man brauche «eine Verständigung über die Grenze hinweg auch darüber, dass wir das auch wollen», sagte Rehlinger am Mittwoch bei Wasserstoffkongress der Großregion in Saarbrücken. Die Stahlindustrie im Saarland könne nur mit «grünem Wasserstoff» konkurrenzfähig bleiben. Dazu brauche es aber Verbindungen in sonnen- und windreichere Regionen Europas. Weiterlesen

Wie realistisch wären längere AKW-Laufzeiten?

Atomkraft – ja, bitte Von Fatima Abbas, dpa

Berlin (dpa) – Es sind Fragen, die in letzter Zeit immer wieder aufflammen: Braucht es angesichts des Krieges in der Ukraine und drohender Gasknappheit eine Abkehr vom deutschen Atomausstieg? Und würde das wirklich mehr Sicherheit bei der Energieversorgung bringen? Hier ein Überblick.

Wie ist die Ausgangslage?

Der deutsche Atomausstieg ist längst beschlossene Sache. Bis Ende 2022 sollen die drei letzten AKW im niedersächsischen Lingen, das bayerische Isar 2 und Neckarwestheim 2 in Baden-Württemberg vom Netz gehen. Damit besiegelt Deutschland eine historische Entscheidung der damaligen Bundesregierung aus dem Jahr 2011. Seitdem wurden immer wieder Zweifel an der Entscheidung laut. Die Atomkraft-Befürworter argumentieren unter anderem auch mit dem Klimaschutz, da AKW über den gesamten Lebenszyklus betrachtet für deutlich weniger Treibhausgas-Ausstoß verantwortlich sind als beispielsweise Gas- oder Kohlekraftwerke. Mit Beginn des Krieges in der Ukraine am 24. Februar hat die Debatte noch einmal an Fahrt aufgenommen – zuletzt auch wegen gedrosselter Gaslieferungen nach Deutschland. Weiterlesen

Wie realistisch wären längere AKW-Laufzeiten?

Fragen & Antworten
Von Fatima Abbas, dpa 

Berlin (dpa) – Es sind Fragen, die in letzter Zeit immer wieder aufflammen: Braucht es angesichts des Krieges in der Ukraine und drohender Gasknappheit eine Abkehr vom deutschen Atomausstieg? Und würde das wirklich mehr Sicherheit bei der Energieversorgung bringen? Hier ein Überblick.

Wie ist die Ausgangslage?

Der deutsche Atomausstieg ist längst beschlossene Sache. Bis Ende 2022 sollen die drei letzten AKW im niedersächsischen Lingen, das bayerische Isar 2 und Neckarwestheim 2 in Baden-Württemberg vom Netz gehen. Damit besiegelt Deutschland eine historische Entscheidung der damaligen Bundesregierung aus dem Jahr 2011. Seitdem wurden immer wieder Zweifel an der Entscheidung laut. Die Atomkraft-Befürworter argumentieren unter anderem auch mit dem Klimaschutz, da AKW über den gesamten Lebenszyklus betrachtet für deutlich weniger Treibhausgas-Ausstoß verantwortlich sind als beispielsweise Gas- oder Kohlekraftwerke. Mit Beginn des Krieges in der Ukraine am 24. Februar hat die Debatte noch einmal an Fahrt aufgenommen – zuletzt auch wegen gedrosselter Gaslieferungen nach Deutschland. Weiterlesen

Unwetter in Kanada: fünf Tote und Hunderttausende ohne Strom

Toronto (dpa) – Bei mehreren heftigen Stürmen und Gewittern sind in Kanada am Wochenende mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen.

Das Unwetter zog eine Schneise der Verwüstung durch die Provinzen Ontario und Quebec und trennte fast eine Million Haushalte von der Stromversorgung, wie das kanadische Umweltministerium mitteilte. Weiterlesen

Rekord-Stimmung in Photovoltaik-Branche

Berlin (dpa) – Die Stimmung in der deutschen Photovoltaik-Branche ist hervorragend. Der vierteljährlich vom Bundesverband Solarwirtschaft erhobene Geschäftsklimaindex Photovoltaik ist im ersten Quartal auf dem höchsten Stand seit Beginn der Erhebung, wie der Verband am Dienstag mitteilte. Er stieg um 4,1 Punkte auf 148,9. Weiterlesen

Bei Energiekosten drohen weitere Anstiege

Preise
Von dpa-Redakteuren

Berlin/München (dpa) – Energie droht für die deutschen Haushalte noch teurer zu werden. Treiber sind massive Steigerungen bei den Großhandelspreisen, wie aus einer Analyse des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervorgeht.

Die höheren Preise kämen durch die langfristigen Beschaffungsstrategien der Energieversorger zwar «nur mit Verzögerung bei den Kundinnen und Kunden an», sagte BDEW-Chefin Kerstin Andreae. Doch je länger das Preisniveau hoch bleibe, desto mehr würden sich die Großhandelspreise «in den Tarifen niederschlagen und diese auch auf längere Sicht beeinflussen». Weiterlesen

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