Sanaa (dpa) – Im Bürgerkriegsland Jemen haben Regierung und Huthi-Rebellen mit dem Austausch von rund 900 Gefangenen begonnen. Die Überstellung aller Menschen werde drei Tage dauern, teilte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) mit. Die Betroffenen seien vorab auf ihre Reisetauglichkeit untersucht worden. Der Einigung auf den Gefangenenaustausch waren Verhandlungen unter Aufsicht der Vereinten Nationen in Genf vorausgegangen.
Das Rote Kreuz hatte 2020 den bislang größten Austausch von Gefangenen ermöglicht. Damals wurden mehr als 1000 Gefangene innerhalb von zwei Tagen freigelassen. Nun sollen die Huthi-Rebellen etwa 180 Gefangene freilassen, auch aus Saudi-Arabien und dem Sudan. Im Gegenzug soll die Regierung, an deren Seite Saudi-Arabien gegen die Huthis kämpft, etwa 700 Gefangene freilassen. Zudem sollen ranghohe Militärvertreter der Regierung sowie auch mehrere Journalisten freikommen. Weiterlesen