Berlin (dpa) – Jede und jeder fünfte pflegende Angehörige ist laut einer Studie von Armut bedroht. Zu diesem Ergebnis kommt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung Berlin (DIW Berlin) nach einer Auswertung der Daten des sozioökonomischen Panels. Bei pflegenden Frauen sei sogar rund jede vierte von Armut bedroht (24 Prozent), so das DIW in seiner Studie, die beim Sozialverband VdK am Dienstag in Berlin präsentiert wurde.
Somit sind die Menschen, die Vater, Mutter, Ehepartner oder andere Angehörige pflegen, deutlich häufiger einem Risiko von Armut ausgesetzt als die Bundesbürgerinnen und Bürger im Schnitt. Hier liegt das Armutsrisiko bei 16 Prozent. Weiterlesen
Bern (dpa) – Die Schweizer haben einer Erhöhung des Rentenalters für Frauen von 64 auf 65 Jahre äußerst knapp zugestimmt. Bei der Volksabstimmung am Sonntag votierten dem vorläufigen amtlichen Ergebnis zufolge 51 Prozent der Wähler für die Initiative zur Stabilisierung der Rentenkasse.
Für ausreichende Mittel in der Rentenkasse soll auch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer von 7,7 auf 8,1 Prozent sorgen. Für diesen Schritt stimmten 56 Prozent. Bei der Volksabstimmung wurden die Bürger auch nach ihrer Meinung zu einem Ende der Massentierhaltung befragt. 63 Prozent lehnten dies ab. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 52 Prozent. Weiterlesen
Mainz (dpa/lrs) – Nach einer coronabedingten Delle ist die Zahl der Reha-Anträge im vergangenen Jahr in Rheinland-Pfalz nach Berechnung der Rentenversicherung wieder gestiegen. Allerdings liegt die Zahl von rund 49 600 Anträgen (plus 4,8 Prozent im Vergleich zu 2020) immer noch unter der des Vor-Corona-Jahres 2019, wie aus dem Geschäftsbericht der Deutschen Rentenversicherung Rheinland-Pfalz (DRV) hervorgeht, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die Reha-Kliniken waren demnach 2021 nicht so stark von Schließungen betroffen wie 2020. Hinzu komme, dass notwendige Rehabilitationen nach akuten Erkrankungen oder Operationen nicht aufschiebbar seien und vermehrt auch Rehabilitationen für Menschen mit Post-Covid-Beschwerden nachgefragt würden. Weiterlesen
Frankfurt/Main (dpa) – Der Glaube an die Fürsorge des Staates bremst nach Ansicht des Frankfurter Bankiers Emmerich Müller das notwendige Umdenken in der Altersvorsorge in Deutschland.
«Ich glaube schon, dass wir als Gesellschaft irgendwann vernünftig werden und den Weg der kapitalgedeckten Altersvorsorge einschlagen werden. Aber das wird noch Zeit brauchen, insbesondere bis wir, die verwöhnten Babyboomer, an Einfluss verlieren», sagte der Vorstand des Bankhauses B. Metzler seel. Sohn & Co. AG der dpa. Weiterlesen
London (dpa) – Nach den Corona-Lockdowns und Phasen der Kurzarbeit haben etliche ältere Briten der Arbeitswelt den Rücken gekehrt. «Viele ältere Arbeitnehmer sind nicht so auf den Arbeitsmarkt zurückgekommen, wie man sich das erhofft hat», sagt der Ökonom Christian Dustmann vom University College London im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.
Viele hätten neue Prioritäten gesetzt während der Pandemie und ihre Situation neu abgewogen. Das zeige sich auch daran, dass mittlerweile deutlich mehr von zuhause gearbeitet werde und die Rückkehr ins Büro nach den Lockdown-Phasen längst nicht so flächendeckend erfolgt sei wie erwartet. Weiterlesen
Berlin (dpa) – Die Verbraucherzentralen haben einen Neustart bei der privaten Altersvorsorge in Deutschland gefordert. «Die Riesterrente ist nicht reformierbar. Daran haben sich schon viele Regierungen versucht», sagte die Chefin des Bundesverbands (vzbv), Ramona Pop, der dpa
«Es braucht ein neues System», sagte Pop. «Der neue Ansatz müsste sein, eine private Altersvorsorge in einer öffentlich rechtlichen Organisationsform auf den Weg zu bringen.» Das könne durch einen öffentlichen Fonds geschehen. «Es gibt verwirrend viele Produkte auf dem Markt und es wäre gut, wenn der Staat einen Fonds dieser Art auf den Weg brächte», sagte Pop. «In Schweden gibt es ein ähnliches Modell mit der Garantierente.» Weiterlesen
Berlin (dpa) – Der Vorschlag von Innenministerin Nancy Faeser (SPD), langjährigen Ehrenamtlern einen früheren Renteneintritt zu ermöglichen, stößt beim Koalitionspartner FDP auf Widerstand.
Das Ehrenamt sei eine gesamtgesellschaftliche Frage und könne nicht allein auf die Beitragszahler abgewälzt werden, erklärte der sozialpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Pascal Kober. «Es wäre auch unfair gegenüber Selbstständigen, die ja selten rentenversichert sind.» Weiterlesen
Berlin (dpa) – Steuerzahler sollen ihre Rentenbeiträge ab dem kommenden Jahr voll absetzen können. Das geht aus dem Entwurf für das Jahressteuergesetz hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Nach Berechnungen des Finanzministeriums werden die betroffenen Bürgerinnen und Bürger dadurch 2023 um rund 3,2 Milliarden Euro entlastet. Im Jahr 2024 geht es demnach noch um 1,76 Milliarden Euro. Weiterlesen
Berlin (dpa) – Es ist ein Satz, der Anfang dieser Woche für heftige Reaktionen gesorgt hat: «Stufenweise werden wir auf das Renteneintrittsalter von 70 Jahren hochgehen müssen – auch weil das Lebensalter immer weiter steigt.»
Das hatte der Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, Stefan Wolf, im Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe gesagt und prompt die Wut von Gewerkschaften, Linken und Sozialverbänden auf sich gezogen. Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch sprach sogar von «unsozialem Bullshit». Doch was steckt hinter der Aufregung? Hier die wichtigsten Fragen und Antworten. Weiterlesen
Berlin (dpa) – In der Debatte um eine Anhebung des Renteneintrittsalters auf 70 Jahre hat Gesamtmetall-Präsident Stefan Wolf Unterstützung von Wirtschaftsexperten erhalten.
«Der Vorschlag ist richtig und wichtig: Denn er hilft gegen Altersarmut und entlastet zudem die Rentenkasse, die vor dem Kollaps steht», sagte der Ökonom Bernd Raffelhüschen von der Universität Freiburg der «Bild»-Zeitung. Auch die «Wirtschaftsweise» Monika Schnitzer zeigte sich für ein höheres Renteneintrittsalter offen.
Wolf – Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall – hatte sich in einem Gespräch mit der Funke Mediengruppe für eine längere Lebensarbeitszeit ausgesprochen und dies unter anderem mit einer immer älter werdenden Gesellschaft begründet. Angesichts der demografischen Entwicklung und der Belastungen der Sozial- und Rentenkassen seien die Reserven aufgebraucht. «Stufenweise werden wir auf das Renteneintrittsalter von 70 Jahren hochgehen müssen – auch weil das Lebensalter immer weiter steigt», erklärte Wolf. Ansonsten werde das System mittelfristig nicht mehr finanzierbar sein. Weiterlesen
Berlin (dpa) – Der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Stefan Wolf, hat sich für eine schrittweise Anhebung des Renteneintrittsalters auf 70 Jahre ausgesprochen. «Schaut man sich die demografische Entwicklung und die Belastungen der Sozial- und Rentenkassen an, dann sind die Reserven aufgebraucht. Wir werden länger und mehr arbeiten müssen», sagte Wolf den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag). Weiterlesen