US-Amerikaner und zwei Russen fliegen gemeinsam zur ISS

Raumfahrt
Von Ulf Mauder und Christina Horsten, dpa

Moskau (dpa) – Der US-Amerikaner Frank Rubio und die beiden russischen Kosmonauten Sergej Prokopjew und Dmitri Petelin fliegen in Zeiten großer politischer Spannungen heute gemeinsam ins All. An Bord einer Sojus-Rakete sollen sie um 15.54 Uhr MESZ vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur in der Steppe der Republik Kasachstan in Zentralasien abheben, wie die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos mitteilte. Es ist der erste gemeinsame Flug seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar.

An Bord hat die Crew auch 120 Kilogramm Nachschubmaterial für die ISS, darunter Hygiene- und medizinische Artikel, wissenschaftliche Apparate und persönliche Gegenstände der Kosmonauten. Der 46-jährige Rubio sagte in Baikonur, er freue sich auf den Blick von dort oben auf die Erde. Gespannt sei er auf die «Dunkelheit und darauf, wie die Sterne von dort aus aussehen». Weiterlesen

Gerst sieht bei Mondmission keinen Esa-Astronauten-Wettkampf

Raumfahrt
Von Ulf Vogler, dpa

Nördlingen (dpa) – Der Astronaut Alexander Gerst hält nichts von einem internen Wettbewerb der europäischen Raumfahrer bei der Auswahl der Teilnehmer für eine mögliche Mondmission. «Wir sind alle gut befreundet im Astronautenkorps», sagt der 46-Jährige nach einer mehrtägigen Expedition im Nördlinger Ries, einem fast 15 Millionen Jahre alten Meteoritenkrater in Bayern und Baden-Württemberg. «Es hängt nicht davon ab, dass man besser sein muss als der andere, um früher fliegen zu können.» Alle Kandidaten seien auf einem ähnlichen Level.

Die Europäische Weltraumorganisation (Esa) bereitet ihre Astronauten darauf vor, dass sie in einigen Jahren bei einer der geplanten «Artemis»-Missionen der Nasa mit zum Mond fliegen können. Bislang sehe es so aus, dass es bei drei Missionen Plätze für Europäer gebe, meinte Gerst. Dafür kämen derzeit sieben Astronauten in Frage. Europa sei ein wichtiger Teil der neuen Mondmissionen, betonte Gerst. «Wir fliegen nicht als Gäste mit, sondern wir bauen die Hälfte des Raumschiffes», sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Weiterlesen

Rakete von Bezos-Raumfahrtfirma legt schweren Fehlstart hin

Van Horn (dpa) – Bei einem unbemannten Start des Raumfahrtunternehmens Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos ist die Trägerrakete abgestürzt. Es habe keine Verletzten gegeben, teilte das Unternehmen am Montag mit. Das Notsystem der aufgesetzten Raumkapsel habe wie geplant funktioniert. Auf Videoaufnahmen war zu sehen, wie die Kapsel sich kurz nach dem Start von der Rakete löst und an Fallschirmen Richtung Boden gleitet.

Es war die 23. Mission des Programms «New Shepard», das nach dem ersten US-Amerikaner im All, Alan Shepard (1923-1998), benannt ist. An Bord hätten sich Forschungsgerät und wissenschaftliche Experimente befunden, hieß es weiter. Die US-Luftfahrtaufsicht FAA kündigte eine Untersuchung an, wie US-Medien berichteten. Weiterlesen

Nasa-Mondstart vielleicht Ende September

Cape Canaveral (dpa) – Die US-Raumfahrtagentur Nasa hofft auf einen neuen Startversuch für die krisengeplagte Mondmission «Artemis 1» Ende September. Der 23. oder der 27. September würden momentan angepeilt, teilte die Nasa am Donnerstag bei einer Pressekonferenz mit. Zuvor solle es am 17. September noch eine Testbetankung geben. All diese Termine stünden jedoch noch nicht endgültig fest und könnten sich auch noch verschieben.

Zuvor waren in der vergangenen Woche zwei Startversuche fehlgeschlagen – unter anderem wegen eines undichten Tankschlauches. Das Raketensystem war daraufhin vorerst zurück in den Hangar am Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida gebracht worden. Weiterlesen

Gerst beginnt Trainingsprogramm für mögliche Mondmission

Darmstadt (dpa) – Der Astronaut Alexander Gerst hat gemeinsam mit Stephanie Wilson von der US-Raumfahrtagentur Nasa ein mehrwöchiges Trainingsprogramm begonnen, das die beiden auf eine mögliche Mondmission vorbereiten soll. Auf dem Programm steht etwa die Auswahl eines geeigneten Landeplatzes für die «Artemis»-Mission und die Planung von Arbeiten auf der Mondoberfläche, wie die Europäische Weltraumorganisation (Esa) mitteilte.

Die Theorie- und Praxisausbildung führt die beiden in mehrere europäische Länder. Sie sollen demnach lernen, wie man in mond- oder marsähnlichem Terrain wissenschaftlich arbeitet, wie man dort Gesteinsproben nimmt oder geologische Erkenntnisse den auf der Erde zurückgebliebenen Kollegen übermittelt. Weiterlesen

Nasa sagt neuen «Artemis»-Startversuch für kommende Woche ab

Cape Canaveral (dpa) – Lange Gesichter und nur wenig Erklärungen: Nach einem erneut fehlgeschlagenen Start der unbemannten Mondmission «Artemis 1» sucht die US-Raumfahrtbehörde Nasa fieberhaft nach den Gründen. Bei einer Pressekonferenz am späten Samstagabend deutscher Zeit bemühte sich Nasa-Chef Bill Nelson mit Missions-Manager Mike Sarafin und Nasa-Manager Jim Free um Optimismus. Sie alle konnten aber nur wenige sichere Details und Pläne bestätigen. Fest steht aber, dass es in der kommenden Woche keinen neuen Launchversuch geben wird. Weiterlesen

Nasa schickt wieder Touristen in den Weltraum

Cape Canaveral (dpa) – Die US-Raumfahrtbehörde Nasa und das private Unternehmen Axiom Space haben sich darauf geeinigt, erneut Privatleute zur Internationalen Raumstation ISS zu schicken. «Axiom Mission 2» (Ax-2) sei für das zweite Quartal 2023 vorgesehen, teilte die Nasa mit. Im April war bei «Ax-1» erstmals eine rein private Crew von vier Männern für rund eine Woche zur ISS geflogen. Auch dieses Mal sollen wieder vier Menschen fliegen, hieß es weiter. Organisiert wird die Reise erneut von Axiom Space, Nasa und SpaceX, einer Firma von Milliardär Elon Musk. Die Mission soll neben wissenschaftlichen Tests auch das künftige Potenzial von Weltraumtourismus ausloten.

 

 

Nasa sieht Samstag als frühestmöglichen «Artemis»-Start

Cape Canaveral (dpa) – Nach dem fehlgeschlagenen Start der unbemannten Mondmission «Artemis» sieht die US-Raumfahrtbehörde Nasa nun Samstag als nächstmöglichen Starttermin. Das Team habe nach den Problemen am Montag beschlossen, den Ladevorgang mit Treibstoff zu verändern, erklärte Missionsmanager Mike Sarafin. Der Start war unter anderem wegen eines Triebwerk-Lecks, einer zu hohen Temperatur von einem der vier Triebwerke und wegen Wetterproblemen missglückt. Nun sollen die Triebwerke früher im Startprozess heruntergekühlt werden. Weiterlesen

Erster Teststart für «Artemis»-Mondmission der Nasa

Cape Canaveral (dpa) – Vor rund 50 Jahren ist der bislang letzte Mensch auf dem Mond gewesen – nun treibt die US-Raumfahrtbehörde Nasa ihre nächste Mission zum Erdtrabanten voran. Ein erster noch unbemannter Testflug der «Artemis»-Mission soll heute (ab 14.33 Uhr MESZ) starten. Die «Orion»-Kapsel soll mit Hilfe der Schwerlastrakete «Space Launch System» vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral aus abheben, dann den Mond umkreisen und rund 40 Tage später wieder im Pazifik landen. Beim Start werden auch Vizepräsidentin Kamala Harris und ihr Ehemann Doug Emhoff in Cape Canaveral erwartet, wie das Weiße Haus mitteilte. Weiterlesen

Maurer: Griff zum Waschlappen ist individuelle Entscheidung

Saarbrücken (dpa) – Waschlappen oder Dusche? Was in Zeiten von Gasknappheit und steigenden Preisen mancherorts heiß diskutiert wird, war für Matthias Maurer zwangsweise ein halbes Jahr lang kein Thema. Rund sechs Monate lang konnte der Saarländer nicht duschen und musste stattdessen ein seifehaltiges Tuch benutzen – quasi von Berufs wegen: Maurer umrundete von November 2021 bis Mai 2022 die Erde in der Internationalen Raumstation ISS. Auf dem Außenposten der Menschheit gibt es zwar viele moderne Forschungsplätze – aber keine Dusche.

Körperhygiene in der Schwerelosigkeit rund 400 Kilometer über der Erde sei trotzdem recht entspannend gewesen, sagte Maurer im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur: «Auf diesen Moment habe ich mich immer sehr gefreut, da ich dies als sehr erholend empfand.» Weiterlesen

Bostalsee statt ISS: Party für Astronaut Maurer in Heimat

Nohfelden (dpa/lrs) – Der Astronaut Matthias Maurer ist am Sonntag mit einer Party am Bostalsee in Nohfelden im Saarland offiziell zurück in der Heimat begrüßt worden. «Wir sind stolz, dass der erste saarländische Astronaut aus dem Sankt Wendeler Land stammt», sagte Landrat Udo Recktenwald (CDU). Maurer ist seit über drei Monaten wieder zurück auf der Erde und hat sich nach eigenem Bekunden bereits wieder gut eingelebt. Weiterlesen

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