Zeppeline starten am Bodensee in die Saison

Friedrichshafen (dpa) – Am Bodensee sind von diesem Mittwoch an wieder Zeppeline unterwegs. Der Saisonstart war schon für das vergangene Wochenende geplant, musste aber wetterbedingt verschoben werden, wie eine Sprecherin der Deutschen Zeppelin-Reederei (DZR) in Friedrichshafen sagte. Bis Mitte November sollen die Luftschiffe wieder Tausende Passagiere über die Region fliegen. Weiterlesen

Frauen-Duo geht für Österreich beim ESC an den Start

Wien (dpa) – Das Duo Teya & Salena geht für Österreich beim Eurovision Song Contest (ESC) mit einem tanzbaren Bass-Rhythmus und einer feministischen Botschaft an den Start. Die Sängerinnen präsentierten am Mittwoch, dem Internationalen Frauentag, im Sender ORF erstmals ihren Song «Who the Hell is Edgar?».

Das Duo tritt am 11. Mai in Liverpool im zweiten ESC-Semifinale an. In den vergangenen drei Ausgaben des Musikwettbewerbs schaffte es kein österreichischer Song vom Halbfinale ins Finale. Weiterlesen

Warnstreik bei Lufthansa-Tochter Austrian Airlines

Wien (dpa) – Bei der österreichischen Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) hat heute eine Betriebsversammlung in einen zweistündigen Warnstreik geendet. Die 1200 Versammlungsteilnehmer hätten dies einstimmig beschlossen, teilt eine Sprecherin der Gewerkschaft Vida mit.

Von der Arbeitsniederlegung, die bis zum frühen Nachmittag dauern sollte, waren zahlreiche Abflüge und Ankünfte betroffen. Passagiere mussten mit Verspätungen, Umbuchungen und Flugausfällen rechnen. Weiterlesen

Medienkünstler Peter Weibel stirbt kurz vor 79. Geburtstag

Karlsruhe (dpa) – Der international renommierte Medienkünstler Peter Weibel ist tot. Der langjährige Leiter des Karlsruher Zentrums für Kunst und Medien (ZKM) starb am Mittwoch nach kurzer schwerer Krankheit in einem Karlsruher Krankenhaus, wie ein ZKM-Sprecher am Donnerstag sagte. Am Sonntag wäre Weibel 79 Jahre alt geworden. Zuvor hatten die «Badischen Neuesten Nachrichten» darüber berichtet. Der im ukrainischen Odessa geborene Österreicher war ein bedeutender Performance- und Videokünstler. Er hinterlässt eine Lebensgefährtin.

Baden-Württembergs Kunstministerin Petra Olschowski (Grüne) sagte laut Mitteilung: «Seine avancierten Ansätze waren immer herausfordernd, denn in seinen oft brillanten Konzepten war Peter Weibel dem Heute oft voraus.» Dieser Haltung und dem kompromisslosen Einsatz seien das weltweite Renommee, die dauernde Weiterentwicklung und Öffnung des ZKM für Themen und gesellschaftliche Fragen zu verdanken. «In diesem Sinn war er in vielen Gremien des Landes und auch mir persönlich ein wichtiger Ratgeber.» Weiterlesen

Reisende können Geld bei Corona-Rückholflug zurückbekommen

Luxemburg (dpa) – Reisende, die zu Beginn der Corona-Pandemie mit einem staatlich organisierten Flug zurück in ihr Heimatland gebracht worden sind, können nach einem Gutachten des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) unter bestimmten Umständen Geld zurückverlangen.

Passagiere könnten zwar nicht das Geld für den staatlich organisierten Flug zurückbekommen, wohl aber für den eigentlich geplanten Rückflug, teilte Generalanwalt Nicholas Emiliou in Luxemburg mit. Die Richter folgen den Gutachten der Generalanwälte oft, aber nicht immer. Ein Urteil wird in einigen Monaten erwartet. Weiterlesen

David Hasselhoff sagt Tour krankheitsbedingt ab

Hamburg (dpa) – US-Sänger David Hasselhoff (70, «Looking For Freedom») hat krankheitsbedingt seine geplante Tour im Frühjahr durch zehn Städte in Deutschland, Österreich und der Schweiz abgesagt. «Leider bin ich an einer ernstzunehmenden Augeninfektion erkrankt», hieß es in einem Statement Hasselhoffs am Mittwoch. «Schweren Herzens muss ich die Tournee absagen.» Die «Party your Hasselhoff»-Tour sollte vom 15. März bis 1. April nach Regensburg, Berlin, Hannover, Düsseldorf, Hamburg und München, in Österreich nach Schladming, Wien und Graz sowie in der Schweiz nach Zürich führen.

Nach Tod eines Sechsjährigen – Vater unter Mordverdacht

St. Johann in Tirol (dpa) – Sechs Monate nach dem Ertrinkungstod eines Sechsjährigen in Österreich steht sein Vater unter dringendem Mordverdacht. «Mehrere Indizien haben sich inzwischen zu einem Bild gefügt, das den dringenden Tatverdacht erhärtet», sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Innsbruck am Mittwoch. Der 38-jährige Vater sei nicht geständig und bleibe bei seiner Darstellung. Das Gericht muss nun bis Donnerstagabend über die Verhängung einer Untersuchungshaft entscheiden. Weiterlesen

Österreichischer Polizist erschossen – Kollege festgenommen

Trieben (dpa) – Ein österreichischer Polizist hat laut Behörden-Angaben einen Kollegen mit einer Schusswaffe tödlich getroffen. Der Zwischenfall ereignete sich am Montag in der Polizeiwache in Trieben, das etwa 110 Kilometer von Salzburg entfernt liegt, wie die Sicherheitsbehörde der Steiermark mitteilte.

Der Verdächtige leistete demnach bei seiner Festnahme keinen Widerstand. Beamte aus dem benachbarten Bundesland Salzburg nahmen die Ermittlungen auf. Weiterlesen

Wegen alarmierend wenig Schnee droht massive Trockenheit

Von den dpa-Korrespondenten

Wien (dpa) – Angesichts der vielfach geringen Schneedecke in den Alpen und des regenarmen Februars droht laut Experten bald massive Trockenheit. In Frankreich, der Schweiz, Italien und in Teilen Österreichs liege aktuell viel weniger Schnee als viele Jahre üblich, sagte der Meteorologe Klaus Haslinger von Geosphere Austria.

In Italien schlägt die Umweltorganisation Legambiente Alarm und warnt, dass in den dortigen Alpen in den vergangenen Monaten 53 Prozent weniger Schnee als im langjährigen Mittel gefallen sei. Das Problem ist nicht nur der Mangel an Schnee, sondern auch der ausbleibende Regen. Im Becken des Po, des größten Flusses Italiens, sind die Niederschläge um 61 Prozent gesunken. In Frankreich wird nach mehreren praktisch regenfreien Wochen schon jetzt ein zweiter Dürre-Sommer in Folge befürchtet.

Globale Erwärmung begünstigt wohl Temperatur-Muster

Verantwortlich für den geringen Niederschlag sind blockierende Hochdruckgebiete über Westeuropa, die Regenfronten abdrängen. Es sei nicht das erste Mal, dass solche Wetterlagen für extrem regenarme Jahre sorgten, sagte Haslinger. Schon vor 60 Jahren habe es über Jahre wegen einer bestimmten Temperaturverteilung über Land und Meer sehr wenig geregnet. «Damals fiel der Pegel der Donau auf ein Rekord-Tief», so der Meteorologe. Es gebe Indizien, dass die globale Erwärmung diese Temperatur-Muster begünstigen könnte.

«Wenn im Frühjahr das Wetter so ähnlich ist wie 2022 wird sich die Trockenheit deutlich verschärfen», warnt der Agrarmeteorologe an der Universität für Bodenkultur in Wien, Josef Eitzinger. Es zeichne sich ab, dass die Flüsse viel weniger Schmelzwasser transportieren werden. «Damit fehlt die Frühjahrsspitze, die auch wichtig für das Auffüllen von Grundwasser wäre.» In Frankreich weisen nach aktuellen Daten des nationalen Wassermonitorings von 422 beobachteten Grundwassergebieten schon jetzt 125 ein sehr niedriges Niveau auf, 120 ein niedriges Niveau und 97 ein mäßig niedriges Niveau.

Venedigs Gondeln auf dem Trockenen

Der Wassermangel setzt auch Venedig zu. Viele Gondeln liegen im Schlamm. Wegen des niedrigen Wasserstandes sind die kleineren Kanäle nicht mehr befahrbar. Bei Ebbe wurde zuletzt ein Wasserstand von mehr als 65 Zentimetern unter dem normalen Niveau gemessen. Ganz Norditalien leidet unter langanhaltender Trockenheit. Nach dem regenfreien Februar im italienischen «Food Valley» drohe ein Minus bei der nationalen Lebensmittelproduktion um 40 Prozent, schrieb die Zeitung «La Repubblica». Niemand könne sich dort an eine schlimmere Trockenheit erinnern.

Der Lago Maggiore ist laut Presseberichten nur noch zu 38 Prozent gefüllt, beim Comer See sieht es nicht besser aus. Aber auch weiter südlich in Italien macht sich die Trockenheit bemerkbar. Am Tiber in Rom sei der Wasserstand schon um 1,50 Meter gesunken, meldete die Hauptstadtzeitung «Il Messaggero».

Forschende verzeichnen mehr Dürren

«Das Schneedefizit von heute ist die Trockenheit im nächsten Sommer und Herbst», sagte Manuela Brunner, Leiterin Hydrologie und Klimafolgen in Gebirgsregionen beim WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF in Davos. Die Auswirkungen haben über die Jahrzehnte deutlich zugenommen. Sie hat in einer Studie festgestellt, dass die Zahl der Dürren, die durch Schneeschmelzdefizite ausgelöst wurden, im Zeitraum 1994 bis 2017 um 15 Prozent höher war als in den Jahren 1970 bis 1993. Sie geht davon aus, dass der Trend sich fortsetzt, weil die Schneefallgrenze steige. Damit sinke die Menge an Wasserreserven, die im Schnee gespeichert seien.

Wegen Rekord-Tiefstständen beim Grundwasser südlich von Wien müssten sich viele Landwirte auf Einschränkungen bei der Bewässerung der Felder einstellen, meint Eitzinger. Der Pegel des ökologisch besonders wertvollen Neusiedler Sees an der Grenze zu Ungarn – er wird vor allem von Regenwasser gespeist – ist so niedrig wie nie.

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Schauspielerin Nadja Tiller gestorben

Hamburg (dpa) – Die Film- und Fernsehwelt trauert um Nadja Tiller: Im Alter von 93 Jahren starb die Schauspielerin in der Nacht zum Dienstag in Hamburg, wie ein Freund der Familie der Deutschen Presse-Agentur unter Berufung auf Angehörige bestätigte.

Zuerst hatte die «Bild»-Zeitung berichtet. «Meine Mutter starb heute Nacht im “Augustinum” in Hamburg. Sie schlief im Beisein eines Pflegers friedlich ein», sagte Tillers Tochter demzufolge. Der Pfleger habe sie am frühen Morgen angerufen und über den Tod der Mutter informiert. Zu einem späteren Zeitpunkt werde es eine Seebestattung geben, «das war der Wunsch unserer Mutter. So wie es sich auch mein Vater gewünscht hatte. Das kann ein paar Monate dauern», sagte die Tochter demzufolge weiter. Weiterlesen

Neustart für Wiener Opernball – Jane Fonda: «Ich liebe es»

Von Albert Otti und Matthias Röder, dpa

Wien (dpa) – «Alles Walzer!» – alles wie früher? Nicht ganz. 5000 Gäste feierten am Donnerstagabend auf dem Wiener Opernball ein rauschendes Fest im Walzer-Takt. Zwei Mal war das gesellschaftliche Top-Event der Alpenrepublik wegen der Corona-Pandemie ausgefallen. Nun drängten sich prominente und weniger prominente Besucher wieder in der zum Ballsaal umgebauten Staatsoper.

Neu war, dass dieses Mal ein Teil der Einnahmen für soziale Zwecken gespendet wird. Die Staatsoper rechnet mit mehreren Hunderttausend Euro für Menschen in Not. Das hielt die Kommunistische Jugend Österreich aber nicht davon ab, im Umfeld der Staatsoper unter dem kämpferischen Motto «Eat the Rich!» zu demonstrieren. Es blieb aber alles friedlich.

Hollywood-Star Jane Fonda zu Gast

Unter den Gästen war wie immer der österreichische Unternehmer und Gesellschaftslöwe Richard «Mörtel» Lugner mit seinem Stargast Jane Fonda. Die 85-jährige zweifache Oscar-Gewinnerin – sie erhielt für ihren insgesamt eineinhalbtägigen Auftritt an der Seite von Lugner eine unbekannte, aber stolze Summe – trug bei ihrem Gastspiel in der Loge des 90-Jährigen ein langärmeliges weißes Kleid mit cremefarbenen Blumenornamenten.

Nach anfänglicher Skepsis zeigte sie sich beeindruckt von dem Geschehen auf dem Parkett. «Diese Art des Tanzens gibt es in meinem Land nicht», sagte sie. «Ich liebe es», sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Im ORF erzählte sie, dass sie eigentlich vor hatte, in Hosen zu erscheinen, weil sie einen Opern- statt einen Ballabend erwartet hatte. Deshalb musste sie ihre weiße Robe ausleihen. «Ich bin Aschenputtel», scherzte sie. «Um Mitternacht ist dann alles weg: mein Kleid, mein Schmuck».

Protestbanner: «Ihr tanzt, wir brennen»

Nach dem festlichen Einzug von 144 jungen Paaren zu einer Polonaise von Frédéric Chopin klatschte die US-Amerikanerin, offenkundig ganz begeistert von dem opulenten Bild, das an alte Kaiser-Zeiten erinnert. Später umarmte die Hollywood-Ikone herzlich ein junges Paar mit Down-Syndrom, das beim Einzug mitgemacht hatte. Nach rund drei Stunden in der Oper war dann Schluss. Im Blitzlichtgewitter der Fotografen verließ die 85-Jährige unmittelbar nach Ende ihres Vertrags mit Lugner gegen Mitternacht die Loge.

Die Klimaaktivistin Fonda hatte schon am Vortag deutlich zu erkennen gegeben, dass sie alle Proteste der jungen Generation sehr gut verstehe. Eine Gesinnungsgenossin – die österreichische Klimaaktivistin Lena Schilling – nutzte jedenfalls den roten Teppich vor der Oper für ein politisches Statement. In Abendrobe und Frack gekleidet hielten sie und ein Begleiter ein Banner mit der Aufschrift «Ihr tanzt, wir brennen» in die Kameras.

Linder verzichtet beim Ball auf Alkohol

Das Event gilt als gesellschaftlicher Höhepunkt der Ball-Saison in Wien. Für Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Kanzler Karl Nehammer war der Termin Pflicht, die Kanzlergattin Katharina zog aber nach den Worten ihres Mannes einen Termin zum Baubeginn einer von ihr unterstützten Wasser-Pipeline in Tansania vor.

Zu den prominenten Gästen zählte der deutsche Finanzminister Christian Lindner (FDP). Er war von seinem österreichischen Kollegen Magnus Brunner eingeladen worden. «Die Leute haben Spaß. Und gerade nach der Pandemie ist doch das, was zählt: Man kommt zusammen und feiert die Freiheit», sagte Lindner im ORF. Der FDP-Politiker trank nach eigenen Angaben auf dem Ball keinen Alkohol, weil er faste. «Ich bin also für den österreichischen Finanzminister der günstig möglichste Gast.»

Wiener Opernball auch als Charity-Event

Mit dabei war auch der US-Schauspieler Chris Noth («Sex and the City») und der österreichische Schauspieler Felix Kammerer, Hauptdarsteller im Oscar-nominierten Weltkriegsdrama «Im Westen nichts Neues». Physik-Nobelpreisträger Anton Zeilinger verfolgte die Eröffnung von der Loge des Bundespräsidenten aus.

23.600 Euro kostet die teuerste Loge am Opernball, sechs bis acht Gäste finden darin Platz. Für den 65. Wiener Opernball wurden die Eintrittspreise für die normale Laufkarte von 315 auf 350 Euro erhöht. Die Differenz – sowie ein Teil der Preise für Essen und Getränke – sollen gespendet werden. Obendrein hat der Maler Georg Baselitz zu diesem karitativen Zweck im Auftrag der Staatsoper ein Werk geschaffen, das für mindestens 150.000 Euro am 22. Februar versteigert werden soll.

Wien ist eine Ball-Hochburg. Die Wirtschaftskammer rechnete für die etwa 450 Bälle in dieser Saison mit einem neuen Rekord von 550.000 verkauften Tickets. Der Umsatz dürfte bei bis zu 170 Millionen Euro liegen.

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