Krankenhäuser in Salzburg bereiten Triage vor

Salzburg (dpa) – Die Krankenhaus-Versorgung im österreichischen Bundesland Salzburg steht wegen angespannten Corona-Lage auf der Kippe.

Die Salzburger Landeskliniken gaben am Dienstag bekannt, dass ein Triage-Team zusammengestellt werde, weil die Behandlung aller Patienten nach geltenden Standards schon bald nicht mehr garantiert werden könne. Laut dem Sprecher der Kliniken soll das Team künftig darüber beraten, wer noch intensivmedizinisch behandelt werden kann und wer nicht.

Salzburg verzeichnet derzeit mit mehr als 1500 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern die höchste Sieben-Tage-Inzidenz unter den österreichischen Bundesländern. Knapp dahinter folgt Oberösterreich mit einem Wert von mehr als 1400. Österreichs Intensivmediziner forderten deshalb am Dienstag einen kurzen Lockdown für die Gesamtbevölkerung in diesen zwei Regionen. Die Situation sei «sehr, sehr angespannt», sagte Walter Hasibeder, der Präsident des Berufsverbandes ÖGARI.

ÖVP gegen nächtliche Ausgangsbeschränkungen

Die konservative ÖVP von Bundeskanzler Alexander Schallenberg hat sich in den vergangenen Tagen vehement gegen den Vorstoß von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) gestellt, bundesweit nächtliche Ausgangsbeschränkungen einzuführen. Stattdessen setzt die konservative Kanzlerpartei auf den Lockdown für Ungeimpfte, der seit Montag in Österreich in Kraft ist. Mückstein will am Mittwoch die Lage neu bewerten.

In Reaktion auf den Hilferuf des Klinikbetreibers mit seinen vier Krankenhäusern kündigte Salzburgs Landeschef Wilfried Haslauer (ÖVP) Entlastungsmaßnahmen an. Unter anderem sollen manche Corona-Patienten in Zentren für medizinische Rehabilitation untergebracht werden.

 

 

 

Aufhebung der Immunität von Kurz auf dem Weg

Wien (dpa) – Das österreichische Parlament hat die Aufhebung der rechtlichen Immunität von Ex-Kanzlers Sebastian Kurz eingeleitet.

Heute entschied der Immunitäts-Ausschuss des Nationalrates einstimmig, dass der 35-jährige konservative Politiker nicht länger vor Korruptionsermittlungen geschützt sein soll. Die abschließende Abstimmung im Plenum soll stattfinden. Weiterlesen

Österreich: Start des Lockdowns für Ungeimpfte

Von Matthias Röder, dpa 

Wien (dpa) – Geduld, Geduld, Geduld. Vier Stunden und länger hat am Montag die Wartezeit bei manchen Impfstationen in Wien betragen.Am ersten Tag des Lockdowns für Ungeimpfte wurde deutlich, dass die erneute Verschärfung der Maßnahmen viele Menschen wachgerüttelt hat.

«Ich muss mich jetzt impfen lassen, sonst funktioniert gar nichts mehr», räumt eine 31-jährige Masseurin aus Oberösterreich ein, die ohne Termin in der Schlange vor einer Impfstation eines Wiener Kaufhauses steht. Einen PCR-Test hat sie schon gemacht – mit der Kombination Erststich und Test darf sie sich sofort wieder frei bewegen. Zugleich aber schwingt bei vielen Skepsis mit. «Das ist eine Placebo-Maßnahme. Es muss einen generellen Lockdown geben, auch um eine Impfpflicht zu verhindern», meint ein 49 Jahre alter Controller. Weiterlesen

Lockdown für Ungeimpfte in Österreich beschlossen

Wien (dpa) – In Österreich gilt im Kampf gegen die vierte Welle der Corona-Pandemie seit Mitternacht ein Lockdown für Ungeimpfte. Das beschlossen Bundeskanzler Alexander Schallenberg und die Regierungschefs der Länder am Sonntag in Wien.

Die weitreichenden Ausgangsbeschränkungen sind zunächst auf zehn Tage befristet. Betroffen sind etwa zwei Millionen Menschen. Die Polizei will eigens Streifen abstellen, um die Einhaltung der Vorschriften zu überwachen. Bei Verstößen drohen bis zu 1450 Euro Strafe.

Wer weder geimpft noch genesen ist, darf das Haus oder Wohnung nur noch aus dringenden Gründen verlassen – etwa für Einkäufe des täglichen Bedarfs, für den Weg zur Arbeit, den Besuch beim Arzt oder zum für nötig erachteten Spaziergang. Ziel sei, die Impfbereitschaft zu erhöhen und die sozialen Kontakte um etwa 30 Prozent zu verringern, sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein. Weiterlesen

Österreich plant bundesweiten Lockdown für Ungeimpfte

Innsbruck (dpa) – In Österreich soll im Kampf gegen die Corona-Pandemie in wenigen Tagen ein Lockdown für Ungeimpfte starten.

Wie Kanzler Alexander Schallenberg am Freitag in Innsbruck ankündigte, sollen die entsprechenden Entscheidungen am Sonntag gefällt werden. Angesichts der steil ansteigenden Infektionszahlen sei es nicht mehr vernünftig, noch abzuwarten. «Wir werden jetzt schon diesen Schritt setzen» Es sei den Corona-Geimpften nicht zuzumuten, in einen weiteren Lockdown für alle zu gehen, begründete der konservative Politiker die weitere Einschränkung für Nicht-Immunisierte. Weiterlesen

Spahn: Österreich wird Corona-Hochrisikogebiet

Berlin (dpa) – Wegen dramatisch steigender Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung Österreich ab Sonntag wieder als Corona-Hochrisikogebiet ein.

«Ja, können wir bestätigen», sagte der geschäftsführende Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Freitag in Berlin auf eine entsprechende Frage und verwies auf die dortige Infektionslage und Dynamik. Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien. Weiterlesen

Schärfere Regeln erhöhen Impfbereitschaft in Österreich

Wien (dpa) – Die deutliche Verschärfung der Regeln für Ungeimpfte hat in Österreich die Zahl der Corona-Impfungen spürbar nach oben klettern lassen.

In den ersten zehn Tagen nach Einführung der 3G-Regel am Arbeitsplatz wurden insgesamt mehr als 420.000 Stiche verzeichnet, wie aus Zahlen der Ministerien hervorgeht. In den zehn Tagen davor waren es rund 157.000. Seit 8. November gilt obendrein eine 2G-Regel, die Ungeimpfte aus weiten Teilen des öffentlichen Lebens ausschließt. Weiterlesen

Lockdown für Ungeimpfte in Oberösterreich ab Montag

Linz (dpa) – Als erstes Bundesland in Österreich will Oberösterreich ab Montag einen regionalen Lockdown für Ungeimpfte einführen. Das kündigte Ministerpräsident Thomas Stelzer (ÖVP) an.

«Die Situation ist dramatisch, daher ziehen wir die fünfte Stufe des Stufenplans des Bundes vor und planen ab Montag einen Lockdown für Ungeimpfte, sofern es rechtlich ein grünes Licht vom Bund gibt beziehungsweise der Bund die Rechtsgrundlage schafft» Zugleich liefen die Vorbereitungen, wie bereits 2020 Notquartiere mit Klinikbetten einzurichten.

Oberösterreich hat eine Sieben-Tage-Inzidenz pro 100 000 Einwohner von fast 1200, das ist deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt. Die Impfquote ist eine der niedrigsten in Österreich. Das mit 1,5 Millionen Einwohnern drittgrößte Bundesland wird von einer Koalition aus ÖVP und der impfkritischen FPÖ regiert. Weiterlesen

Was halten die Österreicher wirklich von Deutschland?

Wien (dpa) – Könnten Sie sich vorstellen, eine Partnerschaft mit einem Deutschen/einer Deutschen einzugehen? Für drei von vier Österreichern ist das kein Problem, aber immerhin 23 Prozent sagen «eher nicht» oder «sicher nicht».

Das ist eine der zahlreichen Erkenntnisse einer aktuellen Umfrage im Auftrag der Deutschen Botschaft in Wien, die das Stimmungsbild der Österreicher beim Blick auf den großen Nachbarn beleuchtet.

«Es handelt sich um eine Art Pionierarbeit», sagt der deutsche Botschafter Ralf Beste. Als gründlich, verlässlich, freundlich, direkt, aber auch rechthaberisch würden die Deutschen in Österreich oft empfunden. Und: Ausgerechnet in den bei Urlaubern beliebten Gebieten wie Tirol ist die Haltung eher kritisch. «Die Zahl derer, die die Deutschen sympathisch finden, nimmt nach Osten hin zu», so Beste. Weiterlesen

2G in Österreich – Schärfere Maßnahmen nicht ausgeschlossen

Wien (dpa) – In Österreich dürfen Menschen ohne Impfschutz nicht mehr in Restaurants essen gehen, Sportveranstaltungen besuchen oder Skilifte benutzen.

Am Montag trat für viele Freizeitaktivitäten die sogenannte 2G-Regel in Kraft, nur mehr Geimpfte und von Covid-19 Genesene haben daher Zutritt. Bislang haben mehr als ein Viertel der Menschen in Österreich ab 12 Jahren noch kein Impfzertifikat – das ist einer der Hauptgründe für die steil ansteigenden Fallzahlen und die sich füllenden Krankenhäuser. Die 2G-Regel gilt in Lokalen, bei Veranstaltungen, in Hotels sowie bei sogenannten körpernahen Dienstleistern wie Friseursalons oder Massagestudios. Weiterlesen

Österreich vor schwieriger Wintersaison

Wien/Paris/Sofia (dpa) – Nach den erheblichen Ausfällen in der vergangenen Skisaison setzen Urlauber und Skiregionen auf die neue Wintersportsaison – mit Auflagen und unterschiedlichen Herausforderungen für Tourismusplaner.

So rüstet sich Österreich angesichts möglicher Reisewarnungen und fehlender Saisonkräfte für eine schwierige Saison. Unter Auflagen starten Frankreichs Wintersportgebiete. Bulgariens Skiregionen haben nicht nur mit Auswirkungen der vierten Corona-Welle zu kämpfen, sondern auch mit steigenden Energiepreisen. Die vergangene Wintersaison war wegen der Pandemie für die meisten Skigebiete in Europa ein Totalausfall. Weiterlesen

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