Hohe Materialkosten – Vonovia will weniger investieren

Bochum (dpa) – Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia will angesichts gestiegener Zinsen und Baukosten deutlich weniger in Modernisierung und Neubau investieren. Im kommenden Jahr sollen es 850 Millionen Euro sein, wie das Dax-Unternehmen am Freitag mitteilte.

Bereits in diesem Jahr will der Konzern hier weniger Geld in die Hand nehmen als zuletzt in Aussicht gestellt. Für 2022 plant Vonovia Investitionen bis zu 1,4 Milliarden Euro, wobei etwas mehr Geld in den Neubau fließen soll. Inklusive der Instandsetzung will Vonovia in diesem Jahr rund zwei Milliarden Euro ausgeben. Weiterlesen

Verband: «Böses Erwachen» bei Indexmietverträgen erwartet

Mainz/Koblenz (dpa/lrs) – Menschen mit Indexmietverträgen müssen nach Einschätzung des rheinland-pfälzischen Mieterbundes mit erheblichen Mietsteigerungen rechnen. «Das kann wegen der stark gestiegenen Inflationsrate für einige Mieter jetzt ein böses Erwachen geben», sagte Franz Obst, Landesvorsitzender des Deutschen Mieterbundes Rheinland-Pfalz, der Deutschen Presse-Agentur. In den vergangenen Jahren sei diese Art von Mietverträgen kein großes Thema gewesen, weil sich die allgemeine Teuerungsrate nicht extrem auf oder ab bewegt habe. Aber in der aktuellen Situation, in der der Verbraucherpreisindex zuletzt um zehn Prozent gestiegen sei, habe sich das für die Mieter mit entsprechenden Verträgen geändert. Weiterlesen

Studie: Erschwinglichkeit von Mieten sinkt

Köln (dpa) – Wenn Mieter in Deutschland umziehen, können sie sich einer Studie zufolge häufig nur noch kleinere Wohnungen leisten. In drei Vierteln der deutschen Kreise und kreisfreien Städte habe die Erschwinglichkeit der Mieten im Zeitraum 2018 bis 2021 abgenommen, heißt es in einer veröffentlichten Untersuchung des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).

Damit ist gemeint, dass die bei Neuvermietungen geforderten Mieten stärker gestiegen sind als die Löhne. Die IW-Experten hatten bei ihren Berechnungen auf Daten aus Mietinseraten zurückgegriffen. Weiterlesen

Berliner Initiative fordert Enteignung von Energiekonzernen

Berlin (dpa) – Die Initiative «Deutsche Wohnen & Co. enteignen» in Berlin fordert nun auch die Vergesellschaftung von Energiekonzernen. Während der Senat die schnelle Umsetzung des Volksentscheids über eine Enteignung großer Wohnungsunternehmen blockiere, belaste die Energiekrise Mieterinnen und Mieter zusätzlich, teilte die Initiative am Montag mit. Auf den Tag genau vor einem Jahr war sie mit dem von ihr angestoßenen Volksentscheid zu Enteignungen in der Wohnungsbranche in Berlin erfolgreich. Bei der Abstimmung parallel zur Abgeordnetenhauswahl votierten gut 59 Prozent der Wählerinnen und Wähler dafür. «Auch Energiekonzerne müssen vergesellschaftet werden», so Initiativensprecher Kalle Kunkel. Weiterlesen

SPD pocht in der Energiekrise auf Tempo beim Mieterschutz

Wohnen
Von Basil Wegener und Alexander Sturm, dpa

Frankfurt/Berlin (dpa) – Hohe Inflation, rapide steigende Nebenkosten für Gas und Strom und bange Blicke auf den kommenden Winter: Angesichts der Energiekrise pocht die SPD im Bundestag auf Tempo bei mehr Mieterschutz.

«Die Energiekosten steigen rasant und erhöhen den großen finanziellen Druck auf viele Mieterinnen und Mieter», sagte die rechtspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Sonja Eichwede, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Sie will die Lasten für Mieter dämpfen und Kündigungen wegen Zahlungsrückständen verhindern. Auch Verbände der Wohnungswirtschaft wollen Kündigungen vermeiden – verweisen aber auch auf Bürden der Krise für Vermieter. Weiterlesen

SPD pocht auf Tempo beim Mieterschutz

Berlin (dpa) – In der Debatte um die sozialen Folgen der Energiekrise pocht die SPD im Bundestag auf Tempo bei mehr Mieterschutz. «Die Energiekosten steigen rasant und erhöhen den großen finanziellen Druck auf viele Mieterinnen und Mieter», sagte die rechtspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Sonja Eichwede, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Eichwede erinnerte an die Vereinbarung der Koalitionsspitzen von SPD, Grünen und FDP bei ihren Beschlüssen zum dritten Entlastungspaket. Zum Mieterschutz hatte der Koalitionsausschuss Anfang September vereinbart, dass Mieterinnen und Mieter durch die Regelungen des sozialen Mietrechts angemessen vor Überforderung durch steigende Energiepreise geschützt werden sollen. «Diese Vereinbarung muss nun umgehend ins Wirken gesetzt werden», sagte die SPD-Politikerin. Weiterlesen

Geisel: Wohngeldreform stellt Berlin vor große Herausforderungen

Berlin (dpa/bb) – Die von der Bundesregierung geplante Wohngeldreform stellt Berlin nach Einschätzung von Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel vor erhebliche Probleme. «Wir sind im Gespräch mit den Berliner Bezirksämtern, um entsprechende Vorkehrungen zu treffen», sagte Geisel am Donnerstag im Abgeordnetenhaus. «Aber die Erwartungshaltung, dass die Wohngeldreform ab 1.1. 2023 gilt und dann unmittelbar im Januar 2023 Auszahlungen erfolgen können, geht an der Realität vorbei», warnte der SPD-Politiker. «Wir werden Regelungen finden und damit auch ein Erwartungsmanagement bei den Betroffenen betreiben müssen, dass klar ist, dass es zunächst zu Abschlagszahlungen kommt.» Weiterlesen

Immobilien: Paris und München für Käufer am teuersten

München (dpa) – Die Mieten und Immobilienpreise in Deutschland werden nach Einschätzung der Unternehmensberatung Deloitte auch nächstes Jahr weiter steigen. Für Käufer sei München inzwischen die zweitteuerste Stadt in Europa, nach Paris und vor London. Laut Deloitte ist die «Neubautätigkeit in Deutschland weiterhin eher unterdurchschnittlich im europäischen Vergleich».

Für die am Freitag veröffentlichte Branchenstudie hatten die Experten die Daten aus 68 ausgewählten Großstädten in 23 europäischen Ländern verglichen. Real Estate Leader Michael Müller sagte, europaweit seien die Preise für Bauleistungen gestiegen. Gestörte Lieferketten und knappes Baumaterial erhöhten die Risiken in der Planung und Abwicklung von Bauvorhaben. Personalmangel und die allgemeine Inflation trieben die Baupreise weiter. Steigende Zinsen könnten die Nachfrage und den Preisanstieg aber bremsen. Weiterlesen

Mieterbund dringt auf schnelle Entlastung für Mieter

Berlin (dpa) – Angesichts drohender Mieterhöhungen dringt der Mieterbund auf Entlastungen für Haushalte.

«Wir brauchen Begrenzungswerkzeuge. Die Ampel-Koalition muss endlich ihr angekündigtes Vorhaben, die Kappungsgrenze von 15 auf 11 Prozent abzusenken, umsetzen», sagte der Präsident des Deutschen Mieterbundes (DMB), Lukas Siebenkotten, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Nach üblichen Mietverträgen darf die Miete derzeit höchstens um 20 Prozent in drei Jahren steigen, in Städten mit Wohnungsmangel um 15 Prozent. SPD, Grüne und FDP haben im Koalitionsvertrag vereinbart, diesen Wert auf 11 Prozent zu senken. Weiterlesen

Deutsche Wohnen beschwichtigt Mieterinnen und Mieter

Berlin (dpa) – In der Diskussion um mögliche Mieterhöhungen hat die Vonovia-Tochter Deutsche Wohnen ihre freiwillige Härtefallregelung bekräftigt.

«Unsere Mieterinnen und Mieter müssen sich keine Sorgen machen, dass sie sich in Folge von etwaigen Mietanpassungen ihre Wohnungen möglicherweise nicht mehr leisten können», sagte die Co-Vorstandschefin Konstantina Kanellopoulos bei der Hauptversammlung.

Bei Mietanpassungen werden demnach die individuellen Einkommens- und Lebensverhältnisse der Betroffenen berücksichtigt. Bezahlbarkeit sei eine zentrale Eigenschaft von Wohnraum. Weiterlesen

Giffey: 30-Prozent-Mieten-Grenze schon bei Kommunalen

Berlin (dpa/bb) – Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey hat erneut ihre Idee verteidigt, die Mieten in der Hauptstadt auf nicht mehr als 30 Prozent des Haushaltsnettoeinkommens zu begrenzen. Es gehe nicht um eine gesetzliche Regelung, sondern um eine Selbstverpflichtung des angedachten Bündnisses für Neubau und bezahlbaren Wohnraum, sagte die SPD-Politikerin am Dienstag nach der Senatssitzung. Dies sei ein Beitrag zur Bewahrung des sozialen Friedens in der Stadt, denn auch Menschen mit geringen oder mittleren Einkommen müssten die Möglichkeit haben, überhaupt eine Wohnung zu bekommen. Weiterlesen

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