Minister appelliert: Nur in Notfällen zur Notaufnahme gehen

Mainz (dpa/lrs) – Vor den Weihnachtsfeiertagen und dem Jahreswechsel hat der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (CDU) auf die starke Belastung der Notaufnahmen im Land hingewiesen. Er rief am Freitag dazu auf, nur bei wirklichen Notfällen in eine Notaufnahme zu gehen, wie das Ministerium in Mainz mitteilte. Bei ambulant zu behandelnden Leiden seien die Hausärzte die passenden Ansprechpartner, außerhalb der regulären Sprechstunde die ärztlichen Bereitschaftsdienstzentralen, die wiederum unter der Telefonnummer 116 117 erreichbar seien. Auch bei einer Corona-Infektion mit leichten Symptomen sei es nicht geboten, die Notaufnahme aufzusuchen, betonte der Minister.

Medikamente für Kinder: Ruf nach bundeseigener Produktion

Berlin (dpa) – Angesichts von Lieferengpässen bei wichtigen Medikamenten bringen Experten nun eine staatliche Produktion lebenswichtiger Arzneimitteln in Deutschland ins Spiel.

Nach der Verlagerung an günstigere Produktionsstandorte etwa in Indien und China in den vergangenen Jahrzehnten sei es Zeit für ein Umdenken, sagte Christian Karagiannidis, Mitglied der Regierungskommission für Krankenhausversorgung, im ZDF-«Morgenmagazin». «Wir müssen jetzt schon den Weg gehen, dass wir das Ganze wieder zurückholen. Vielleicht muss man auch diskutieren, dass wir bundeseigene Produktionsstätten brauchen für lebenswichtige Medikamente.»

Auch eine Vorratshaltung könne man machen, sagte der Facharzt für Innere Medizin, Pneumologie und Intensivmedizin weiter. Ein Problem sei dabei aber, dass viele Medikamente ein Mindesthaltbarkeitsdatum hätten und damit nicht unbegrenzt zu lagern seien. Weiterlesen

Klinikalltag trotz Krieg: Ukrainische Ärzte lernen in Berlin

Von Mona Wenisch, dpa

Berlin (dpa) – Behutsam wickelt der Arzt den Verband um den Kopf des Patienten. Eine Kollegin hält den Schlauch fest, der in die Nase des Mannes führt, eine andere kümmert sich um die verbrannten Füße und Hände. Der OP-Saal im Unfallkrankenhaus Berlin (UKB) ist an diesem Morgen voll. Zwischen all den deutschen Ärztinnen und Ärzten steht Olexander Jazkowyna – ein ukrainischer Chirurg.

Gemeinsam mit seiner Kollegin Julia Huk ist der 29-Jährige im November mit dem Bus aus der Zentralukraine nach Berlin gekommen. Für zwei Wochen sind sie in Deutschland, um mehr über die Behandlung schwerer Brandverletzungen zu lernen. Wissen, das sie mitten im Krieg gut gebrauchen können. Weiterlesen

Freie Betten in Kinderkliniken verzweifelt gesucht, System am Limit

Von Christina Sticht, dpa

Hamburg (dpa) – Überbelegte Patientenzimmer, tagelanger Aufenthalt in der Notaufnahme, Verlegung von kranken Babys in mehr als 100 Kilometer entfernte Krankenhäuser: Die aktuelle Welle von Atemwegsinfekten bringt Kinderkliniken in Deutschland an ihre Grenzen. Von einer «katastrophalen Lage» auf den Kinder-Intensivstationen spricht die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi).

Wenn ein gerade reanimierter Säugling in einer eigentlich voll belegte Kinderklinik aufgenommen werde, müsse dort ein Dreijähriger den dritten Tag in Folge auf seine dringend notwendige Herzoperation warten.

Immer weniger Kinderklinik-Betten

Die Ärztevereinigung will heute in Hamburg neueste Zahlen und Erkenntnisse aus einer aktuellen Umfrage unter Kinderkliniken vorstellen. Den Medizinern zufolge ist jedes Jahr ab Herbst mit einer Welle von Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) zu rechnen. Allerdings stehen insgesamt immer weniger Kinderklinik-Betten zur Verfügung, wie Divi-Generalsekretär Florian Hoffmann gestern im ZDF-«Morgenmagazin» erläuterte. Wegen des Mangels an Pflegepersonal könne zudem ein großer Teil der Betten auf den Stationen gar nicht betrieben werden. Weiterlesen

Kaum Veränderung bei Corona-Entwicklung in Rheinland-Pfalz

Koblenz (dpa/lrs) – Die Zahl der behördlich registrierten Corona-Infektionen in Rheinland-Pfalz hat sich im Wochenvergleich kaum verändert. Das Landesuntersuchungsamt ermittelte am Donnerstag eine Inzidenz von 179,0 Fällen je 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen. Am Donnerstag vergangener Woche waren es 183,2.

Die Gesundheitsämter des Bundeslandes meldeten am Donnerstag 1153 neue Infektionen mit Sars-CoV-2 (Stand 14.10 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg um einen auf 6532. Zurzeit sind nach Daten des Landesuntersuchungsamts 29 168 Menschen mit dem Virus infiziert. Weiterlesen

Mehr als elf Jahre Gefängnis für Ex-Starunternehmerin Holmes

San Jose (dpa) – Die einstige US-Vorzeigeunternehmerin Elizabeth Holmes ist wegen Betrugs zu einer Haftstrafe von mehr als elf Jahren verurteilt worden. Der zuständige Richter Edward Davila gab das Strafmaß von 135 Monaten gestern in San Jose bekannt.

Holmes wollte mit ihrer Bluttest-Firma Theranos die Pharma- und Gesundheitsbranche revolutionieren – doch das Versprechen entpuppte sich als Bluff. Im Januar hatte eine Geschworenenjury die 38-Jährige schuldig gesprochen, Investoren gezielt getäuscht zu haben. Weiterlesen

Corona-Inzidenz in Rheinland-Pfalz geht leicht zurück

Koblenz (dpa/lrs) – Die Zahl der behördlich registrierten Corona-Infektionen in Rheinland-Pfalz ist im Wochenvergleich leicht zurückgegangen. Das Landesuntersuchungsamt ermittelte am Donnerstag eine Inzidenz von 183,2 Fällen je 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen. Am Donnerstag vergangener Woche waren es 208,1. Die Corona-Inzidenz in Rheinland-Pfalz liegt damit etwas unter dem Bundesdurchschnitt, den das Robert Koch-Institut am Donnerstag mit 199,2 angab.

Die Gesundheitsämter des Bundeslandes meldeten am Donnerstag 1163 neue Infektionen mit Sars-CoV-2 (Stand 14.10 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg um elf auf 6495. Zurzeit sind nach Daten des Landesuntersuchungsamts 35 872 Menschen mit dem Virus infiziert. Das ist die niedrigste Zahl seit dem 13. September. Weiterlesen

Behandlungsverbot: Tierheilpraktikerinnen klagen erfolgreich

Karlsruhe (dpa) – Hunde, Katzen und andere Haustiere dürfen ab sofort wieder von allen mit bestimmten homöopathischen Mitteln behandelt werden, die eigentlich für Menschen gemacht sind. Das Bundesverfassungsgericht erklärte eine im Januar in Kraft getretene Vorschrift teilweise für nichtig, wonach das ausschließlich Tierärzten vorbehalten war. Der damit verbundene Eingriff in die Berufs- und Handlungsfreiheit sei nicht verhältnismäßig, teilten die Karlsruher Richterinnen und Richter am Mittwoch mit.

Geklagt hatten vier Tierheilpraktikerinnen, die seit vielen Jahren in ihren eigenen Praxen Hunde und Katzen, aber auch Pferde und teilweise Kleintiere behandeln. Für ihren Therapieansatz der klassischen Homöopathie gibt es keine Mittel speziell für Tiere. Sie hatten deshalb mit Humanhomöopathika gearbeitet, die registrierungspflichtig, aber nicht verschreibungspflichtig sind. Weiterlesen

Männergesundheit: Häufiger krank, seltener zum Arzt

Medizin
Von Yuriko Wahl-Immel, dpa

Dortmund (dpa) – Männer sind von einigen ernsthaften Erkrankungen häufiger betroffen als Frauen. Ihr Leben fällt im Durchschnitt in Deutschland um rund fünf Jahre kürzer aus. Und zugleich verhalten sie sich nach Experten-Einschätzung oft weniger gesundheitsbewusst und deutlich risikoreicher.

Mehreren Studien zufolge suchen Männer zudem seltener einen Arzt auf als Frauen, machen um Vorsorgeuntersuchungen gerne einen Bogen. Zum Internationalen Männertag (19. November) an diesem Freitag sehen Experten daher Handlungsbedarf.

Untersuchungen der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit (DGMG) zeigen, dass gut 59 Prozent aller Frauen, aber nur 22 Prozent aller Männer eine Vorsorgeuntersuchung wahrnehmen, wie Frank Sommer sagt. «Männer sind immer noch Vorsorgemuffel», so der DGMG-Präsident. Aber immerhin wiesen Langzeitstudien darauf hin, dass allmählich mehr Männer zur Vorsorgeuntersuchung gehen. Das sei ein langsamer, aber stetiger Trend. Weiterlesen

Corona-Inzidenz so niedrig wie Ende August

Koblenz (dpa/lrs) – Die Zahl der behördlich registrierten Corona-Infektionen in Rheinland-Pfalz hat den niedrigsten Stand seit dem 29. August erreicht. Das Landesuntersuchungsamt ermittelte am Donnerstag eine Inzidenz von 208,1 Fällen je 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen. Am Donnerstag vergangener Woche waren es 250,3. Die Corona-Inzidenz in Rheinland-Pfalz liegt damit auch unter dem Bundesdurchschnitt, den das Robert Koch-Institut am Donnerstag mit 262,3 angab. Weiterlesen

Corona-Infektionszahlen in Rheinland-Pfalz sinken

Koblenz (dpa/lrs) – Die Zahl der behördlich registrierten Corona-Infektionen in Rheinland-Pfalz hat den niedrigsten Stand seit 12. September erreicht. Das Landesuntersuchungsamt ermittelte am Donnerstag eine Inzidenz von 250,3 Fällen je 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen. Am Donnerstag vergangener Woche waren es 451,3. Die Corona-Inzidenz in Rheinland-Pfalz liegt damit auch unter dem Bundesdurchschnitt, den das Robert Koch-Institut am Donnerstag mit 289,6 angab.

Die Gesundheitsämter des Bundeslandes meldeten am Donnerstag 2219 neue Infektionen mit Sars-CoV-2 (Stand 14.10 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg um acht auf 6389. Zurzeit sind nach Daten des Landesuntersuchungsamts 83.073 Menschen mit dem Virus infiziert. Es wird allerdings angenommen, dass das tatsächliche Ausmaß der Infektionen mit Sars-CoV-2 höher ist, weil es inzwischen weniger Testungen gibt; nur positive PCR-Tests werden von den Gesundheitsämtern erfasst. Weiterlesen

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