Baerbock in Marokko: Neustart der Beziehungen angestrebt

Rabat (dpa) – Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) will die Beziehungen zu Marokko nach einer monatelangen diplomatischen Krise auf eine neue Grundlage stellen. «Viele neue Kooperationsideen wurden entwickelt, viele gute Projekte der Vergangenheit auf neue Füße gestellt», sagte sie nach ihrer Ankunft in der marokkanischen Hauptstadt Rabat, wo sie heute Außenminister Nasser Bourita treffen will. Mit einer gemeinsamen Erklärung wollen beide Seiten ein neues Kapitel in den bilateralen Beziehungen aufschlagen.

Der Streit um die Westsahara, eine dünn besiedelte Wüstenregion an der nordafrikanischen Atlantikküste, hatte die Beziehungen im vergangenen Jahr in eine tiefe Krise gestürzt. Auf dem Höhepunkt zog Marokko im Mai seine Botschafterin für mehrere Monate aus Berlin ab. Marokko warf Deutschland vor, sich feindselig zu verhalten. Das Auswärtige Amt wies die Anschuldigungen zurück. Weiterlesen

Medien: Spanien ermittelt wegen Tod von Migranten in Melilla

Genf (dpa) – Die spanische Justiz hat ein Ermittlungsverfahren wegen des Todes von mindestens 23 Migranten beim Sturm auf Spaniens Nordafrika-Exklave Melilla eröffnet. Das berichteten der staatliche spanische TV-Sender RTVE und andere spanische Medien am Dienstag.

Generalstaatsanwältin Dolores Delgado habe die Entscheidung mit der Tragweite dessen begründet, was sich am vergangenen Freitag am Grenzzaun auf marokkanischer Seite abgespielt habe. Dabei könnten Menschen- und Grundrechte der Migranten verletzt worden sein, habe Delgado betont. Weiterlesen

Sturm auf spanische Exklave – Zahl der Toten steigt

Melilla/Madrid (dpa) – Nach dem Tod von mindestens 23 Menschen beim Ansturm Tausender Migranten auf die spanische Exklave Melilla in Marokko haben Menschenrechtler schwere Vorwürfe gegen die Sicherheitskräfte erhoben.

Die marokkanischen Behörden hätten «ungerechtfertigte Gewalt» eingesetzt und Migranten «misshandelt», sagte der Leiter der Marokkanischen Vereinigung für Menschenrechte (AMDH) in der Stadt Nador, Amin Abidar, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Menschen seien stundenlang ohne medizinische Hilfe eingeschlossen auf der Erde liegengelassen worden. Nach Angaben der Organisation kamen dadurch mehrere Migranten ums Leben. Weiterlesen

Tote nach Sturm auf spanische Exklave – Kritik an Behörden

Melilla/Madrid (dpa) – Nach dem Tod von mindestens 18 Menschen beim Ansturm Tausender Migranten auf die spanische Exklave Melilla in Marokko haben Menschenrechtler schwere Vorwürfe gegen die Sicherheitskräfte erhoben.

Die marokkanischen Behörden hätten «ungerechtfertigte Gewalt» eingesetzt und Migranten «misshandelt», sagte der Leiter der Marokkanischen Vereinigung für Menschenrechte (AMDH) in der Stadt Nador, Amin Abidar, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Menschen seien stundenlang ohne medizinische Hilfe eingeschlossen auf der Erde liegengelassen worden. Nach Angaben der Organisation kamen dadurch mehrere Migranten ums Leben. Weiterlesen

Anti-IS-Bündnis: Bedrohung durch Terrormiliz dauert an

Marrakesch/Washington (dpa) – Die Außenminister der Staaten im Bündnis gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) haben vor der anhaltenden Bedrohung durch die Gruppe gewarnt.

Trotz der Rückschläge für den IS verübe die Terrormiliz weiter Anschläge im Irak und in Syrien, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung nach einem Ministertreffen im marokkanischen Marrakesch. Die dauerhafte Niederlage des IS in diesen beiden Ländern sei weiterhin oberste Priorität.

Beim ersten Ministertreffen des 2014 gegründeten Bündnisses in Afrika sei aber auch die Notwendigkeit anerkannt worden, der Bedrohung durch den IS auf diesem Kontinent zu begegnen. Weiterlesen

Rekord-Fund in Marokko: 31 Tonnen Cannabis beschlagnahmt

Rabat (dpa) – Diese Razzia hat sich gelohnt: Polizisten haben in einem Lagerhaus der marokkanischen Hafenstadt Tanger 31 Tonnen Cannabis beschlagnahmt.

Die Rekordmenge war unter anderem in Obst- und Gemüse-Nachbildungen versteckt, wie die die Staatsagentur MAP unter Berufung auf die Generaldirektion für Nationale Sicherheit meldete. Die Drogen sollten demnach wohl getarnt als Nahrungsmittel exportiert werden. Weiterlesen

Junge stirbt nach Tagen in tiefem Brunnen in Marokko

Vergebliche Rettungsaktion
Von Cindy Riechau und Arne Bänsch, dpa

Rabat (dpa) – Trotz großer Anstrengungen in den vergangenen Tagen ist die Hilfe für den fünfjährigen Rayan in Marokko nicht mehr rechtzeitig gekommen. Das Rettungsteam habe den Jungen am Samstagabend zwar aus dem 32 Meter tiefen Brunnen geborgen, meldete die staatliche marokkanische Nachrichtenagentur MAP.

Der Junge sei aber kurze Zeit später für tot erklärt worden. König Mohammed VI. habe den Eltern in einem Telefonat sein Beileid ausgesprochen, hieß es in einer Erklärung des Königshauses. Fernsehaufnahmen zeigten, wie die Helfer den Jungen aus einem Rettungstunnel in einen wartenden Krankenwagen trugen, während Menschenmassen den Helfern zujubelten. Trotz der nur langsam vorankommenden Rettungsaktion hofften viele bis zum Schluss auf ein Wunder. Tagelang hatten die Rettungskräfte trotz Müdigkeit ununterbrochen gearbeitet, wie lokale Medien berichteten. Weiterlesen

Junge stürzt in Brunnen: Rettungsarbeiten dauern an

Rabat (dpa) – Nach dem Sturz eines Fünfjährigen in einen tiefen Brunnen in Marokko dauern die Rettungsarbeiten den dritten Tag in Folge an. Rettungskräfte und Helfer hatten ihre Arbeiten in der Nacht fortgesetzt, wie die staatliche marokkanische Nachrichtenagentur MAP mitteilt.

Nur noch wenige Meter trennten die Retter vom Jungen, um zu ihm vorzudringen. Der Fünfjährige war am Dienstagnachmittag in einen ungesicherten Brunnen in der Nähe des Hauses seiner Familie in 32 Meter Tiefe gefallen. Rettungskräfte versuchten zunächst am Mittwoch, den Jungen aus dem Brunnen zu ziehen, wie MAP schilderte. Durch die geringe Schachtbreite war dies jedoch nicht möglich. Die Retter fürchteten auch, dass der Schacht wegen der Bodenbeschaffenheit einstürzen könnte. Immer wieder wurden die Grabungsarbeiten unterbrochen. Ein Ingenieur und Vermessungstechniker unterstützten die Arbeiten. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen