Terroristen töten 132 Zivilisten in Mali

Bamako (dpa) – Mehr als 130 Zivilisten sind nach Angaben der malischen Regierung bei Angriffen extremistischer Milizen in mehreren Orten im Zentrum des westafrikanischen Landes getötet worden.

«Die Gesamtzahl der Opfer beläuft sich auf 132 Zivilisten», teilte die Regierung in Bamako am Montag mit. Sie machte Kämpfer einer islamistischen Miliz mit Verbindung zur Terrororganisation Al-Kaida für die Attacken verantwortlich. Sie soll nach UN-Angaben auch für Dutzende Anschläge und Hinterhalte gegen malische Soldaten verantwortlich sein.

Mali mit seinen rund 20 Millionen Einwohnern hat seit 2012 drei Militärputsche erlebt und gilt als politisch äußerst instabil. Seit dem bisher letzten Putsch im vergangenen Mai wird das Land von einer militärischen Übergangsregierung geführt, die enge Beziehungen zu Russland pflegen soll. Dem Krisenstaat machen seit Jahren islamistische Terrorgruppen zu schaffen. Die Militärjunta hat Wahlen bis Ende März 2024 versprochen. Die Bundeswehr ist weiterhin in Mali präsent. Sie ist an der UN-Friedensmission Minusma beteiligt. Die europäische Ausbildungsmission EUTM wird in Zukunft jedoch weitgehend gestoppt.

Weiterlesen

Kabinett stimmt Fortsetzung der Einsätze in Westafrika zu

Berlin (dpa) – Die Bundesregierung will die Einsätze deutscher Soldaten in Westafrika in geänderter Form fortsetzen. Die Ministerrunde beschloss dazu in Berlin ein neues Mandat für die deutsche Beteiligung an der UN-Stabilisierungsmission Minusma in Mali.

Die Obergrenze für die Entsendung von Männern und Frauen der Bundeswehr soll von 1100 auf 1400 erhöht werden. Neu gewichtet werden soll die in Folge des Militärputsches in Mali auf Eis gelegte EU-Ausbildungsmission EUTM. Weiterlesen

Wie weiter in Mali? Lambrecht auf schwieriger Afrika-Mission

Konflikte
Von Carsten Hoffmann, Kristin Palitza und Kay Nietfeld, dpa  

Bamako/Berlin (dpa) – Nun auch noch Westafrika: Im Schatten des Ukraine-Kriegs ist Verteidigungsministerin Christine Lambrecht am Freitag in Mali gelandet, um die dringend anstehende Entscheidung über die Zukunft der deutschen Militäreinsätze dort vorzubereiten.

Rund 1100 Männer und Frauen aus Deutschland sind als Blauhelme der UN-Mission Minusma im Einsatz, etwa 320 weitere Soldaten als Teil der EU-Ausbildungsmission EUTM, um die es gleich am ersten Tag der Reise geht. Das aktuelle Mandat für diesen deutschen Einsatz gilt noch bis zum 31. Mai. Eine Fortsetzung kann sich Lambrecht – nach mehreren Militärputschen in Mali und dem Einsatz russischer Söldner – «nicht vorstellen», wie sie schon gesagt hat. Weiterlesen

Wie weiter in Mali? Lambrecht auf schwieriger Afrika-Mission

Konflikte
Von Carsten Hoffmann, Kristin Palitza und Kay Nietfeld, dpa

Bamako/Berlin (dpa) – Nun auch noch Westafrika: Im Schatten des Ukraine-Kriegs ist Verteidigungsministerin Christine Lambrecht am Freitag in Mali gelandet, um die dringend anstehende Entscheidung über die Zukunft der deutschen Militäreinsätze dort vorzubereiten.

Rund 1100 Männer und Frauen aus Deutschland sind als Blauhelme der UN-Mission Minusma im Einsatz, etwa 320 weitere Soldaten als Teil der EU-Ausbildungsmission EUTM, um die es gleich am ersten Tag der Reise geht. Das aktuelle Mandat für diesen deutschen Einsatz gilt noch bis zum 31. Mai. Eine Fortsetzung kann sich Lambrecht – nach mehreren Militärputschen in Mali und dem Einsatz russischer Söldner – «nicht vorstellen», wie sie schon gesagt hat. Weiterlesen

Frankreich beendet Anti-Terror-Einsatz in Mali

Paris (dpa) – Frankreich beendet mit seinem Partnern seinen militärischen Anti-Terror-Einsatz in Mali. Das hat Folgen auch für die Bundeswehr.

Verteidigungsministerin Christine Lambrecht stellt umgehend die Beteiligung deutscher Soldaten am europäischen Ausbildungseinsatz EUTM in dem westafrikanischen Land infrage.

In einer gemeinsamen Erklärung, die der Élyséepalast nach Beratungen am Donnerstag in Paris veröffentlichte, heißt es, Frankreich, Kanada und die europäischen Partner des Kampfeinsatzes hätten einen koordinierten Abzug aus Mali beschlossen. Die politischen, operativen und juristischen Voraussetzungen für den Einsatz seien wegen der Obstruktion durch die malische Übergangsregierung nicht mehr gegeben. Neben dem französischen Kampfeinsatz «Barkhane» geht es um die Militäroperation «Takuba», an der unter französischer Führung mehrere europäische Länder – aber nicht die Bundeswehr – beteiligt sind. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen