Verdacht auf Untreue am Flughafen Hahn

Von Jens Albes und Marek Majewsky, dpa

Koblenz/Hahn (dpa) – Am inzwischen insolventen Hunsrück-Flughafen Hahn gibt es laut Staatsanwaltschaft Koblenz Verdacht auf bandenmäßige Untreue, Subventionsbetrug und Insolvenzverschleppung. Unabhängig davon hat die Lufthansa vor dem höchsten EU-Gericht jetzt eine Niederlage erlitten, bei der es ebenfalls um den Hahn ging – allerdings nicht unter strafrechtlichen Vorzeichen.

Schon zweimal gab es am Flughafen eine Razzia. Die Ermittler haben insgesamt vier Verantwortliche von insgesamt sechs Firmen sowie einen Geschäftspartner im Visier. Das Land Rheinland-Pfalz soll bei dem mutmaßlichen Subventionsbetrug einen Schaden von mindestens 400.000 Euro erlitten haben, wie die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte. Weiterlesen

Wissing will bei Pkw auf Elektromobilität setzen

Berlin (dpa) – Verkehrsminister Volker Wissing hat mehr Tempo beim Ausbau der Elektromobilität angekündigt. Der FDP-Politiker sagte im Bundestag, die kurzfristig verfügbare klimaneutrale Mobilität im Individualverkehr sei die Elektromobilität.

«Wenn wir schnell CO2 reduzieren wollen, müssen wir sie stärker nutzen. Wir wollen die Klimaschutzziele im Verkehrsbereich einhalten» Die Elektromobilität im Pkw-Bereich sei dafür ein wichtiger Baustein. Gleiches gelte aber auch für Strom basierte Kraftstoffe – nicht nur im Flugverkehr, auch im Schiffsverkehr, bei Nutzfahrzeugen und in den Pkw-Bestandsflotten. «Jeder Beitrag zur CO2-Reduktion ist wichtig», so Wissing. Mobilität müsse sich auch künftig «technologieoffen» weiterentwickeln. Deswegen könne man nicht alles auf einen Antrieb umstellen. Bei der E-Mobilität sei der Ausbau der Infrastruktur für ihn eines der drängendsten Themen: «Niemand kauft sich an E-Auto, wenn er Stunden an der Ladesäule wartet. Weiterlesen

Billigflieger Ryanair gibt Basis in Frankfurt auf

Frankfurt/Main (dpa) – Nach fünf Jahren gibt Europas größter Billigflieger Ryanair seine Basis am Frankfurter Flughafen wieder auf.

Die fünf dort noch stationierten Flugzeuge sollen zum Flugplanwechsel am 31. März dieses Jahres auf kostengünstigere Flughäfen umverteilt werden, teilte das irische Unternehmen am Freitag mit. Als Beispiel wurde Nürnberg genannt, wo wieder zwei Flugzeuge stationiert werden sollen.

Frankfurt bleibt aber als Ziel der Iren im bislang veröffentlichten Sommerflugplan enthalten. Zum Umfang des künftigen Angebots mit Flugzeugen aus anderen Basen äußerte sich das Unternehmen zunächst nicht. Weiterlesen

Corona trifft Luftverkehr in Deutschland besonders hart

Unter dem Strich gab es 2021 im europäischen Luftverkehr kaum mehr Flüge als im Krisenjahr 2020. Auf dem deutschen Markt wurden Airlines und Flughäfen hart getroffen.

Brüssel/Frankfurt (dpa) – Im europäischen Vergleich hat die Corona-Krise den deutschen Luftverkehr im vergangenen Jahr besonders hart getroffen. Die Zahl der Flüge erreichte hierzulande mit 1,04 Millionen Starts und Landungen nur rund 50 Prozent des Vorkrisenjahres 2019, wie aus einer detaillierten Auswertung der Luftsicherheitsorganisation Eurocontrol vom Montag hervorgeht. Einen stärkeren Einbruch erlebten nur die Briten mit einem Rückgang um 63 Prozent auf 823 000 Flugbewegungen. In der Folge gehörten sowohl die deutschen Flughäfen als auch die Lufthansa Group zu den Verlierern des Jahres. Weiterlesen

Verbraucher erwarten Entschädigung bei Flugausfällen

Berlin/Frankfurt (dpa) – Eine übergroße Mehrheit der Verbraucher erwartet einer Umfrage zufolge angemessene Entschädigungen bei stark verspäteten oder gar ausgefallenen Flügen.

Dem hätten 87 Prozent der Teilnehmer einer repräsentativen Forsa-Umfrage zugestimmt, berichtete die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) in Berlin. 77 Prozent waren demnach der Meinung, dass die Fluggastrechte ein wichtiger Erfolg der Europäischen Union seien, und 70 Prozent glaubten, dass damit die Fluggesellschaften motiviert würden, pünktlicher und verbraucherfreundlicher zu werden. Weiterlesen

Land hat Beihilfen für Flughafen Hahn zurückgefordert

Mainz/Luxemburg/Hahn (dpa) – Das Land Rheinland-Pfalz hat nach der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) die dem Flughafen Hahn gewährten Beihilfen zurückgefordert. «Der Brief an die Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH ist rausgegangen», sagte Innenminister Roger Lewentz (SPD) der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Es geht vor allem um Betriebsbeihilfen von rund zehn Millionen Euro aus den Jahren 2017 und 2018 für den inzwischen insolventen Airport. Wann und wie viel Geld zurückgezahlt werde, lasse sich aber noch nicht sagen. Weiterlesen

Chinesischer Investor übernimmt Hainan Airlines

Peking (dpa) – Die Umstrukturierung des angeschlagenen chinesischen Großkonzerns HNA, dem auch der insolvente Hunsrück-Flughafen Hahn gehört, macht Fortschritte. Der strategische Investor Liaoning Fangda Group mit Sitz in Peking übernahm am Mittwoch die Kontrolle über Hainan Airlines und das wesentliche Fluggeschäft des Konzerns, wie HNA mitteilte. Die Liaoning-Fangda-Gruppe hat 60.000 Beschäftigte und ist in den Bereichen Kohle, Stahl, Pharmazeutika und Finanzen tätig. Weiterlesen

Notlandung auf Autobahnbrücke: Pilot nur leicht verletzt

Thaleischweiler-Fröschen (dpa) – Ein Flugzeugpilot hat eine Brücke der Autobahn 62 als Notlandepiste genutzt. Der Mann setzte seine einmotorige Propellermaschine am Samstag um kurz nach 12.00 Uhr auf die Fahrbahn der Schwarzbachtalbrücke in Rheinland-Pfalz und stieß dort wenig später mit einem Lastwagen zusammen, wie die Polizei berichtete. Der 72 Jahre alte Pilot erlitt leichte Blessuren, während der Lkw-Fahrer unverletzt blieb, wie es hieß. Weiterlesen

Missglücktes Durchstarten Grund Bruchlandung im Sommer 2020

Braunschweig/Daun (dpa/lrs) – Der tödliche Absturz eines Ultraleichtflugzeugs vor rund eineinhalb Jahren bei Daun in der Vulkaneifel geht nach den Ergebnissen der Untersuchung auf missglückte Manöver beim Landen und Durchstarten zurück. Der Pilot sei zudem beim Durchstarten der Maschine überfordert gewesen, heißt es in dem Bericht, der von der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung veröffentlicht wurde. Weiterlesen

Insolvenzverwalter: Hahn-Flugbetrieb auch im Januar

Hahn (dpa) – Der vorläufige Insolvenzverwalter des Hunsrück-Flughafens Hahn hat sich für die nahe Zukunft vorsichtig optimistisch geäußert. «Ich gehe derzeit davon aus, dass der Geschäftsbetrieb zunächst auch im Januar 2022 fortgeführt werden kann», teilte Jan Markus Plathner am Freitag mit. «Inwieweit eine darüber hinausgehende langfristige Fortführung möglich ist, prüfen wir derzeit. Insbesondere entscheidend sind auch die weiteren Entwicklungen im Transaktionsprozess», erklärte der Jurist. Weiterlesen

Flughafen Hahn: Unternehmen mit Investorensuche beauftragt

Hahn (dpa) – Nach dem Insolvenzantrag für den Flughafen Hahn im Hunsrück hat der vorläufige Insolvenzverwalter Jan Markus Plathner ein Unternehmen mit der Investorensuche beauftragt. Die Gesellschaft Falkensteg aus Düsseldorf solle einen oder mehrere Investoren für den Flughafen beziehungsweise dessen Vermögensgegenstände einschließlich der Immobilien finden, teilte Plathner am Mittwoch mit. Der Erwerb sei «im Rahmen eines offenen, transparenten und bedingungsfreien Bieterverfahrens» möglich. Das Interesse müsse bis zum 20. Dezember 2021 angemeldet werden, hieß es. Der Hahn gehört zu 82,5 Prozent dem chinesischen Großkonzern HNA und zu 17,5 Prozent dem Land Hessen.

 

 

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