Kreditversicherer erwartet mehr Anstieg der Firmenpleiten

Hamburg/Frankfurt (dpa) – Die jüngsten Bankenturbulenzen werden nach Einschätzung des Kreditversicherers Allianz Trade im laufenden Jahr zu mehr Firmenpleiten führen. Für Deutschland rechnet Allianz Trade mit einem Anstieg um gut ein Fünftel (22 Prozent) zum Vorjahr auf etwa 17.800 Fälle.

«Durch die nun noch restriktivere Kreditvergabe der Banken dürften mehr Unternehmen in Schwierigkeiten geraten als noch zu Jahresbeginn erwartet», erläuterte Allianz Trade am Dienstag. Bislang war ein Anstieg der Unternehmensinsolvenzen hierzulande um 15 Prozent vorhergesagt worden. Schon vor den Turbulenzen wollten viele Banken einer Umfrage zufolge die Kreditvergabe herunterfahren.

«Eine Pleitewelle ist das weiterhin nicht, auch wenn ein zweistelliger Zuwachs zunächst den Anschein erweckt», ordnete der Vorstandschef von Allianz Trade in Deutschland, Österreich und der Schweiz, Milo Bogaerts, ein. Aus seiner Sicht hinterlassen die Probleme von Banken in den USA und der Schweiz auch Spuren in Deutschland: «Mit den deutlich steigenden Zinsen laufen eher schwach finanzierte Unternehmen Gefahr, in Schwierigkeiten zu geraten.» Weiterlesen

Weniger Privatinsolvenzen nach Ausnahmejahr

Hamburg/Frankfurt (dpa) – Die Zahl der Privatpleiten in Deutschland ist im vergangenen Jahr wieder gesunken. Nach einem sprunghaften Anstieg im Jahr 2021 verzeichnete die Hamburger Wirtschaftsauskunftei Crif nun 96.321 Fälle privater Insolvenzen. Das waren 11,7 Prozent weniger als im Jahr 2021, das vom Sondereffekt einer Gesetzänderung geprägt war. Für das laufende Jahr rechnen die Experten angesichts der hohen Inflation mit erheblichen Problemen bei einkommensschwachen Haushalten und in der Folge erneut mit bis zu 100.000 Privatinsolvenzen.

Die Wirtschaft befinde sich weiterhin im Krisenmodus, erklärte Crif-Geschäftsführer Frank Schlein am Mittwoch. «Durch die weiter steigenden Kosten ist eine Verschuldungswelle in Deutschland möglich. Wenn die Kosten stark steigen, wird es für Personen, die schon bislang am Existenzminimum leben, schwierig.» Bei vielen seien auch die finanziellen Reserven nach der Corona-Zeit aufgebraucht. Weiterlesen

Weniger Regelinsolvenzen zu Jahresbeginn

Wiesbaden (dpa) – Trotz der schwachen Konjunktur zeichnet sich auch zu Jahresbeginn keine Pleitewelle in Deutschland ab. Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen sank im Januar um 3,2 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Dezember 2022 war die Zahl der Insolvenzen hingegen noch um 3,1 Prozent zum Vormonat gestiegen.

Die Verfahren fließen erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts in die Statistik ein, erklärten die Wiesbadener Statistiker. Der tatsächliche Zeitpunkt des Insolvenzantrags liege in vielen Fällen fast drei Monate davor. Auch bildet die Insolvenzstatistik nur Geschäftsaufgaben ab, die im Zuge eines Insolvenzverfahrens ablaufen, nicht jedoch solche aus anderen Gründen beziehungsweise vor Eintritt akuter Zahlungsschwierigkeiten. Weiterlesen

Zahl der Unternehmensinsolvenzen steigt wieder an

Von Jörn Bender, dpa

Frankfurt/Main (dpa) – Explodierende Energiepreise, Rekordinflation, Verbraucher auf der Konsumbremse: Viele Unternehmen bangen um ihre Existenz. Ob Klopapierproduzent (Hakle), Schuhhändler (Görtz) oder Warenhauskonzern (Galeria Karstadt Kaufhof) – auf der Liste der Sanierungsfälle des Jahres 2022 findet sich mancher bekannte Name.

Eine Pleitewelle lässt sich anhand amtlich erfasster und von Experten hochgerechneter Zahlen zu Unternehmensinsolvenzen bisher nicht ausmachen. Doch dass es im laufenden Jahr erstmals seit der Wirtschaftskrise 2009 wieder mehr Firmenpleiten in Deutschland gibt, könnte der Auftakt einer Trendwende sein.

Es trifft vor allem kleine Unternehmen

Rund 14 700 Unternehmen hierzulande – überwiegend kleine Firmen mit höchstens zehn Mitarbeitern – werden nach Schätzung von Creditreform bis zum Ende des laufenden Jahres den Gang zum Insolvenzgericht angetreten haben. Das wären nach Berechnungen der Wirtschaftsauskunftei etwa vier Prozent mehr als 2021.

«Die anhaltende Inflation, die steigenden Zinsen und Energiekosten sowie eine zunehmend verschärfte Wettbewerbssituation gehen bei vielen Unternehmen an die Substanz», erläuterte der Leiter der Creditreform-Wirtschaftsforschung, Patrik-Ludwig Hantzsch, anlässlich der Vorstellung der Zahlen am Dienstag in Frankfurt. «Die mangelnde Planungssicherheit und die schwierige Wirtschaftslage treffen vor allem kleine und mittelständische Unternehmen.»

Voraussichtlich 175 000 Arbeitsplätze werden nach Berechnungen von Creditreform im laufenden Jahr infolge von Insolvenz hierzulande wegfallen. Den deutlichen Anstieg zum Vorjahr (141 000 Jobs) erklärte die Auskunftei damit, dass es 2022 mehr große Pleitefälle gab. Zugleich verringerte sich die Schadenssumme nach dem Rekordwert von 51 Milliarden Euro im Jahr 2021 auf nun 36 Milliarden Euro.

Wie viele andere Marktbeobachter rechnet auch Creditreform mit einem weiteren Anstieg der Unternehmensinsolvenzen im nächsten Jahr: Der Anstieg von 2021 auf 2022 sei moderat, «dürfte aber erst der Auftakt für eine weitere Beschleunigung des Insolvenzgeschehens sein».

Die Ausnahmeregelungen fallen nun weg

In dem noch stark von der Corona-Pandemie geprägten Jahr 2021 hatte es nach amtlichen Angaben in Deutschland mit 13 993 Fällen so wenige Firmenpleiten gegeben wie nie seit Einführung der aktuellen Insolvenzordnung im Jahr 1999. Dies erklärt sich maßgeblich durch Ausnahmeregelungen: Um eine Pleitewelle infolge der Pandemie abzuwenden, hatte der Staat die Pflicht zum Insolvenzantrag bei Eintritt von Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit zeitweise ausgesetzt. Später gab es noch Ausnahmen für Betriebe, die im Sommer 2021 Schäden durch Starkregen oder Überflutungen erlitten hatten.

«Die staatlichen Hilfsmaßnahmen verhinderten in den letzten Jahren einen Anstieg der Insolvenzzahlen. Und mehr noch: Sie führten zu einem paradoxen Rückgang der Fälle», analysierte Creditreform. «Die Energiekrise könnte dafür sorgen, dass sich die Zahlen wieder normalisieren.»

Steigende Insolvenzzahlen erwarten auch andere Experten. Der Informationsdienstleister Crif ging in einer Mitte November veröffentlichten Analyse davon aus, dass in Deutschland aktuell mehr als 300 000 Unternehmen finanzielle Probleme haben. Seit März 2022 habe sich die Zahl der Pleitekandidaten damit um 15,6 Prozent erhöht.

Der Kreditversicherer Allianz Trade schätzte in einer Studie im Oktober, bislang hätten staatliche Unterstützungsmaßnahmen in Deutschland 2600 Unternehmen vor der Pleite bewahrt. «Sollte sich die Energiekrise noch weiter verschärfen und die Rezession stärker ausfallen als bisher erwartet, reichen die aktuellen Maßnahmen zum Abfedern einer Pleitewelle allerdings nicht aus und es könnten deutlich mehr Insolvenzen drohen», warnte Allianz Trade.

Immerhin: Bislang behauptet sich die deutsche Wirtschaft trotz aller Probleme besser als von Volkswirten erwartet. Im dritten Quartal legte die Wirtschaftsleistung um 0,4 Prozent zum Vorquartal zu. Weil der Staat wie schon in der Corona-Pandemie Milliarden in die Hand nimmt, um Bürger sowie Unternehmen zu entlasten, und die Gasspeicher inzwischen gefüllt sind, haben sich die lange Zeit düsteren Prognosen aufgehellt. «Die Rezession verliert ihren Schrecken», stellte kürzlich Dekabank-Chefvolkswirt Ulrich Kater fest.

Eine Pleitewelle ist bislang ausgeblieben

Das mindert auch den Druck bei möglichen Pleitekandidaten. «Die Insolvenzzahlen entwickeln sich bisher verhaltener als von vielen erwartet», bilanzierte IWH-Forscher Steffen Müller im jüngsten Insolvenztrend des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle. Die Insolvenzwelle sei bisher ausgeblieben.

Ähnlich wertet es der Berufsverband der Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands (VID): «Die moderate Steigerung der beantragten Unternehmensinsolvenzen in den letzten Monaten ist noch kein Indikator für einen langfristigen starken Insolvenzanstieg», erläuterte der VID-Vorsitzende Christoph Niering Anfang dieser Woche. «Im langjährigen Durchschnitt ist sie ein nicht ungewöhnlicher Anstieg zum Jahresende.»

Auch Creditreform hebt hervor: Im historischen Vergleich sei die aktuelle Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland trotz des Anstiegs noch «auf einem sehr niedrigen Niveau». Zum Vergleich: Im Jahr 2009 gab es fast 33 000 Firmenpleiten.

Weiterlesen

Zahl der Unternehmensinsolvenzen steigt wieder an

Von Jörn Bender, dpa

Frankfurt/Main (dpa) – Explodierende Energiepreise, Rekordinflation, Verbraucher auf der Konsumbremse: Viele Unternehmen bangen um ihre Existenz. Ob Klopapierproduzent (Hakle), Schuhhändler (Görtz) oder Warenhauskonzern (Galeria Karstadt Kaufhof) – auf der Liste der Sanierungsfälle des Jahres 2022 findet sich mancher bekannte Name.

Eine Pleitewelle lässt sich anhand amtlich erfasster und von Experten hochgerechneter Zahlen zu Unternehmensinsolvenzen bisher nicht ausmachen. Doch dass es im laufenden Jahr erstmals seit der Wirtschaftskrise 2009 wieder mehr Firmenpleiten in Deutschland gibt, könnte der Auftakt einer Trendwende sein.

Es trifft vor allem kleine Unternehmen

Rund 14 700 Unternehmen hierzulande – überwiegend kleine Firmen mit höchstens zehn Mitarbeitern – werden nach Schätzung von Creditreform bis zum Ende des laufenden Jahres den Gang zum Insolvenzgericht angetreten haben. Das wären nach Berechnungen der Wirtschaftsauskunftei etwa vier Prozent mehr als 2021.

«Die anhaltende Inflation, die steigenden Zinsen und Energiekosten sowie eine zunehmend verschärfte Wettbewerbssituation gehen bei vielen Unternehmen an die Substanz», erläuterte der Leiter der Creditreform-Wirtschaftsforschung, Patrik-Ludwig Hantzsch, anlässlich der Vorstellung der Zahlen am Dienstag in Frankfurt. «Die mangelnde Planungssicherheit und die schwierige Wirtschaftslage treffen vor allem kleine und mittelständische Unternehmen.»

Voraussichtlich 175 000 Arbeitsplätze werden nach Berechnungen von Creditreform im laufenden Jahr infolge von Insolvenz hierzulande wegfallen. Den deutlichen Anstieg zum Vorjahr (141 000 Jobs) erklärte die Auskunftei damit, dass es 2022 mehr große Pleitefälle gab. Zugleich verringerte sich die Schadenssumme nach dem Rekordwert von 51 Milliarden Euro im Jahr 2021 auf nun 36 Milliarden Euro.

Wie viele andere Marktbeobachter rechnet auch Creditreform mit einem weiteren Anstieg der Unternehmensinsolvenzen im nächsten Jahr: Der Anstieg von 2021 auf 2022 sei moderat, «dürfte aber erst der Auftakt für eine weitere Beschleunigung des Insolvenzgeschehens sein».

Die Ausnahmeregelungen fallen nun weg

In dem noch stark von der Corona-Pandemie geprägten Jahr 2021 hatte es nach amtlichen Angaben in Deutschland mit 13 993 Fällen so wenige Firmenpleiten gegeben wie nie seit Einführung der aktuellen Insolvenzordnung im Jahr 1999. Dies erklärt sich maßgeblich durch Ausnahmeregelungen: Um eine Pleitewelle infolge der Pandemie abzuwenden, hatte der Staat die Pflicht zum Insolvenzantrag bei Eintritt von Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit zeitweise ausgesetzt. Später gab es noch Ausnahmen für Betriebe, die im Sommer 2021 Schäden durch Starkregen oder Überflutungen erlitten hatten.

«Die staatlichen Hilfsmaßnahmen verhinderten in den letzten Jahren einen Anstieg der Insolvenzzahlen. Und mehr noch: Sie führten zu einem paradoxen Rückgang der Fälle», analysierte Creditreform. «Die Energiekrise könnte dafür sorgen, dass sich die Zahlen wieder normalisieren.»

Steigende Insolvenzzahlen erwarten auch andere Experten. Der Informationsdienstleister Crif ging in einer Mitte November veröffentlichten Analyse davon aus, dass in Deutschland aktuell mehr als 300 000 Unternehmen finanzielle Probleme haben. Seit März 2022 habe sich die Zahl der Pleitekandidaten damit um 15,6 Prozent erhöht.

Der Kreditversicherer Allianz Trade schätzte in einer Studie im Oktober, bislang hätten staatliche Unterstützungsmaßnahmen in Deutschland 2600 Unternehmen vor der Pleite bewahrt. «Sollte sich die Energiekrise noch weiter verschärfen und die Rezession stärker ausfallen als bisher erwartet, reichen die aktuellen Maßnahmen zum Abfedern einer Pleitewelle allerdings nicht aus und es könnten deutlich mehr Insolvenzen drohen», warnte Allianz Trade.

Immerhin: Bislang behauptet sich die deutsche Wirtschaft trotz aller Probleme besser als von Volkswirten erwartet. Im dritten Quartal legte die Wirtschaftsleistung um 0,4 Prozent zum Vorquartal zu. Weil der Staat wie schon in der Corona-Pandemie Milliarden in die Hand nimmt, um Bürger sowie Unternehmen zu entlasten, und die Gasspeicher inzwischen gefüllt sind, haben sich die lange Zeit düsteren Prognosen aufgehellt. «Die Rezession verliert ihren Schrecken», stellte kürzlich Dekabank-Chefvolkswirt Ulrich Kater fest.

Eine Pleitewelle ist bislang ausgeblieben

Das mindert auch den Druck bei möglichen Pleitekandidaten. «Die Insolvenzzahlen entwickeln sich bisher verhaltener als von vielen erwartet», bilanzierte IWH-Forscher Steffen Müller im jüngsten Insolvenztrend des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle. Die Insolvenzwelle sei bisher ausgeblieben.

Ähnlich wertet es der Berufsverband der Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands (VID): «Die moderate Steigerung der beantragten Unternehmensinsolvenzen in den letzten Monaten ist noch kein Indikator für einen langfristigen starken Insolvenzanstieg», erläuterte der VID-Vorsitzende Christoph Niering Anfang dieser Woche. «Im langjährigen Durchschnitt ist sie ein nicht ungewöhnlicher Anstieg zum Jahresende.»

Auch Creditreform hebt hervor: Im historischen Vergleich sei die aktuelle Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland trotz des Anstiegs noch «auf einem sehr niedrigen Niveau». Zum Vergleich: Im Jahr 2009 gab es fast 33 000 Firmenpleiten.

Weiterlesen

Gegen Trend: Quote der Firmenpleiten im Saarland verbessert

Frankfurt/Main (dpa/lrs) – Gegen den bundesweiten Trend ist die Zahl der Firmenpleiten im Saarland im laufenden Jahr gesunken. Die Insolvenzquote, also die Zahl der Insolvenzen je 10.000 Unternehmen, ging binnen Jahresfrist von 57 auf 50 zurück, wie die Wirtschaftsauskunftei Creditreform errechnet hat.

Den am Dienstag veröffentlichten Zahlen zufolge liegt das Saarland im Vergleich der 16 Bundesländer damit im unteren Mittelfeld. Sechs Länder haben eine höhere Insolvenzquote: Berlin (86 Fälle je 10.000 Unternehmen), Bremen (82), Hamburg (62), Nordrhein-Westfalen (61), Sachsen-Anhalt (55) und Hessen (54). Am niedrigsten ist die Quote in Bayern (35). Rheinland-Pfalz gehört trotz eines Anstiegs von 36 auf 43 zu den Bundesländern mit den niedrigsten Insolvenzquoten. Weiterlesen

Mehr Unternehmensinsolvenzen in Deutschland

Wiesbaden (dpa) – Die Zahl der Firmenpleiten ist im August gestiegen. Die deutschen Amtsgerichte meldeten 1147 beantragte Unternehmensinsolvenzen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Das waren 11,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die meisten Verfahren gab es im Baugewerbe und im Handel. Im Juli war insgesamt noch ein Rückgang um 3,8 Prozent verzeichnet worden. Weiterlesen

Zahl der Insolvenzen sinkt weiter

Wiesbaden (dpa) – Trotz der sich eintrübenden Konjunktur ist die Zahl der Pleiten in Deutschland wieder kräftig gesunken. Im September gab es gut ein Fünftel (20,6 Prozent) weniger beantragte Regelinsolvenzen als im August, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte.

In jenem Monat hat es eine deutliche Steigerung zum Juli gegeben. Die Statistiker betonten aber, dass die Insolvenzanträge oft mit mehrmonatigem Zeitverzug in die Statistik einfließen.

Experten rechnen wegen der Wirtschaftskrise wieder mit mehr Insolvenzen. So geht das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle von steigenden Zahlen aus. Verantwortlich seien vor allem stark steigende Preise zum Beispiel für Energie und Probleme in den Lieferketten, hieß es zuletzt. Weiterlesen

Etwas weniger Privatinsolvenzen in Rheinland-Pfalz

Mainz/Hamburg (dpa/lrs) – Die Zahl der Privatinsolvenzen in Rheinland-Pfalz ist in den ersten neun Monaten des Jahres leicht gesunken. Die Wirtschaftsauskunftei Crif zählte 3502 Pleiten und damit 5,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Bundesweit sank die Zahl allerdings viel deutlicher – um 13,5 Prozent auf 71 107 Fälle.

Crif-Deutschland-Geschäftsführer Frank Schlein hält wegen steigender Kosten eine Verschuldungswelle in Deutschland für möglich. Auf Dauer führe weniger Einkommen erst in die Überschuldung und dann möglicherweise in die Privatinsolvenz. Die finanzielle Situation vieler Menschen bleibe wegen der steigenden Miet- und Energiepreise angespannt. «Gerade für finanz- und einkommensschwache Haushalte wird sich die finanzielle Lage zuspitzen – auch weil die finanziellen Reserven durch Einbußen in der Corona-Pandemie aufgebraucht worden sind», erläuterte Schlein. Weiterlesen

Zahl der Insolvenzen nimmt deutlich zu

Halle (dpa) – Immer mehr Firmen in Deutschland droht Experten zufolge wegen schwächelnder Konjunktur und steigender Kosten die Insolvenz. Die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften lag laut einer Analyse des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) im September 34 Prozent über dem Vorjahreswert. Betroffen waren demnach rund 760 Unternehmen. Noch im August hatte die Prognose des IWH einen Anstieg der Insolvenzen von «nur» 25 Prozent für September im Vergleich zu 2021 vorhergesagt. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen