Studie zeigt Umweltauswirkungen von 57.000 Lebensmitteln auf

Oxford/Berlin (dpa) – Wer beim Lebensmitteleinkauf der Umwelt etwas Gutes tun will, sollte Fleisch, Fisch und Käse meiden und lieber verstärkt zu Obst, Gemüse und Brot greifen. Das belegt eine britische Studie, in der die Umweltauswirkungen von mehr als 57.000 im Supermarkt erhältlichen Produkten eingeschätzt wurden, darunter viele verarbeitete Lebensmittel. Wie die Autoren in den «Proceedings» der US-Nationalen Akademie der Wissenschaften («PNAS») zudem berichten, weisen viele nahrhafte Produkte eine geringe Umweltbelastung auf.

Die Themen Klima und Umwelt sind 84 Prozent der Deutschen bei der Ernährung wichtig oder sehr wichtig. Das berichtet der aktuelle Ernährungsreport des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Gleichzeitig fühlen sich 27 Prozent weniger oder gar nicht gut über die entsprechenden Zusammenhänge informiert. Weiterlesen

Ukraine-Krieg: Ankunft von Getreide-Schiff verzögert sich

Istanbul (dpa) – Erstmals seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat wieder ein Schiff mit Getreide den Hafen von Odessa verlassen. Nachdem der Start für 7.30 Uhr MESZ angekündigt worden war, brach das Frachtschiff «Razoni» am Morgen um 8.18 Uhr MESZ über das Schwarze Meer in Richtung Libanon auf. Es hat nach offiziellen Angaben rund 26.000 Tonnen Mais geladen.

Ankunft in Istanbul verzögert sich

Die unter der Flagge des westafrikanischen Landes Sierra Leone fahrende «Razoni» wird nach türkischen Angaben später in Istanbul eintreffen als zunächst erwartet. Man rechne mit der Ankunft erst in der Nacht zu Mittwoch, teilte das Verteidigungsministerium mit. Zunächst hatte Minister Hulusi Akar von einer Ankunft am Dienstagnachmittag (14.00 Uhr) gesprochen. Man werde das Schiff voraussichtlich am Mittwochmorgen inspizieren, hieß es nun. Das Ministerium machte keine Angaben zum Grund der Verzögerung.

Nach ukrainischen Angaben warten bereits 16 weitere Schiffe in den Häfen am Schwarzen Meer darauf, ablegen zu können. Weiterlesen

880 Millionen Euro für Kampf gegen Hunger

Berlin (dpa) – Die Bundesregierung will den weltweiten Kampf gegen Hunger mit 880 Millionen Euro unterstützen. Dabei handele es sich zum einen um 430 Millionen Euro, die Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bereits im Februar bei einem G7-Treffen zugesagt habe, sagte ein Sprecher des Entwicklungsministeriums in Berlin. Die anderen Mittel kämen demnach aus dem Nachtragshaushalt.

Regional verteilten sich die Gelder auf die Länder, die vom russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und den Folgen stark betroffen seien, wie die Sahel-Region, das Horn von Afrika und der Nahe Osten. Zuvor hatten die Zeitungen der Funke Mediengruppe darüber berichtet.

 

Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Kiew (dpa) – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht in der weiteren Drosselung russischer Gaslieferungen nach Europa eine Form von Moskaus «Terror» gegen den Westen. «Und dies ist ein offener Gas-Krieg, den Russland entfacht gegen das vereinte Europa», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft.

Russland mache es Europa damit absichtlich schwer, sich auf den Winter vorzubereiten. Das Land zeige damit einmal mehr, dass es sich nicht für das Schicksal der Menschen interessiere. Russland lasse die Menschen durch die Blockade ukrainischer Getreideausfuhren hungern sowie unter Kälte, Armut und Besatzung leiden. Weiterlesen

Burger King will vegetarischer Vorreiter werden

München (dpa) – Die Schnellrestaurantkette Burger King will Vorreiter beim Trend zum Fleischverzicht werden: In seinen 750 deutschen Filialen bietet das Unternehmen seit dieser Woche für alle Rindfleischburger und zu nahezu jedem anderen Fleischgericht auch ein vegetarisches Pendant an. «Wir wollen unseren Gästen die Wahl geben und rechnen damit, dass das sehr gut läuft», sagte Marketingchef Klaus Schmäing in München.

Vegetarischer Fleischersatz auf Basis von Soja, Erbsen oder anderen Nutzpflanzen – im branchenüblichen Jargon «alternative Proteine» genannt – wird nach weit verbreiteter Einschätzung in der Lebensmittelindustrie in den nächsten Jahren stark an Bedeutung gewinnen. So sagten in einer kürzlich veröffentlichten internationalen Befragung der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) drei Viertel der 3700 Befragten, dass sie alternative Proteine für gesünder halten als Fleisch. «Das ist kein nischiger Markt mehr, wie man auch in Supermärkten sieht», sagte Schmäing.

Burger King ist auf dem deutschen Markt – ebenso wie weltweit – die Nummer zwei der Hamburgerketten hinter McDonald’s. Die über Jahrzehnte nahezu ausschließlich auf Fleischgerichte ausgerichteten Unternehmen bieten bereits seit einigen Jahren für einzelne Gerichte eine vegetarische oder vegane Entsprechung.

Unternehmen will vorangehen

Burger King will mit der starken Ausweitung dieser Angebote nun aber einen Schritt weiter gehen. «Wir machen das als erstes großes Unternehmen in der QSR-Branche und haben unser Sortiment an pflanzenbasierten Produkten damit mehr als verdoppelt», sagte Schmäing. QSR ist die englische Abkürzung für Schnellgastronomie.

«Die große Gruppe, die wir ansprechen wollen, sind die Flexitarier», sagte Schmäing. «Darüber hinaus aber natürlich auch Vegetarier und Veganer.» Der bundesweiten Markteinführung ging seit dem vergangenen Jahr ein Test in einer Kölner Filiale voraus. «Das wurde wahnsinnig gut angenommen», sagte Schmäing. Burger King hat nach Worten des Managers auch als erstes Gastronomieunternehmen in Deutschland die Lizenzierung des europäischen V-Labels für vegane und vegetarische Produkte.

 

 

 

UN: Mehr als 306.000 tote Zivilisten in Krieg in Syrien

Genf (dpa) – Im Bürgerkrieg in Syrien sind nach einer neuen Schätzung des UN-Menschenrechtsbüros zwischen Anfang März 2011 und Ende März 2021 mindestens 306.887 Zivilisten ums Leben gekommen. Die Zahl liege höher als vorherige Schätzungen, berichtete das Büro am Dienstag dem UN-Menschenrechtsrat in Genf, der die Berechnung in Auftrag gegeben hatte.

Damit habe der Konflikt statistisch über zehn Jahre jeden Tag 83 an Kämpfen unbeteiligten Bürgerinnen und Bürgern das Leben gekostet. Die Zahl entspreche 1,5 Prozent der Bevölkerung Syriens vor Beginn des Konflikts. Zugleich verschärft sich die ohnehin schon dramatische humanitäre Lage in dem Bürgerkriegsland weiter. Weiterlesen

Weizenpreis fällt auf tiefsten Stand seit vier Monaten

Singapur/Frankfurt (dpa) – Der Preis für Weizen ist in der Nacht zu Montag auf den tiefsten Stand seit vier Monaten gefallen. Zeitweise wurde ein Scheffel – etwa 27 Kilogramm – an der Börse in Singapur für 9,26 US-Dollar gehandelt. So niedrig war der Weizenpreis zuletzt Ende Februar, als Russland den Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine begonnen hat.

Marktbeobachter verweisen zur Begründung für den aktuellen Preisrückgang auf Meldungen aus Ägypten. Demnach plant das Land, die Weizenimporte zu senken. Weiterlesen

Rumänien mit ukrainischem Getreideexport überfordert

Constanta (dpa) – Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat das benachbarte EU-Land Rumänien mit der schwierigen Aufgabe konfrontiert, als Ausweichroute für den Export von ukrainischem Getreide zu dienen.

Wegen der mangelhaften Transport-Infrastruktur hat Rumäniens Staatspräsident Klaus Iohannis jüngst dieses Problem als «logistische Herausforderung von epischem Ausmaß» bezeichnet. Florin Goidea, Generaldirektor des größten rumänischen Schwarzmeer-Hafen Constanta, sah im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur keine schnelle Lösung. Weiterlesen

Länderminister fordern Junkfood-Werbeverbot für Kinder

Weimar (dpa) – Die Verbraucherschutzminister der Länder haben ein umfassendes Verbot von an Kinder und Jugendliche gerichtete Werbung für ungesunde Lebensmittel verlangt.

Der Bund sei gefordert, dies zügig umzusetzen, sagte der Ressortchef von Schleswig-Holstein, Claus Christian Claussen, am Freitag nach der zweitägigen Ministerkonferenz in Weimar, deren Vorsitz Thüringen hat. Damit könne ein Beitrag zur Bekämpfung von Übergewicht geleistet werden. Weiterlesen

Fleischkontrolle: Hühner fallen häufiger durch als Schweine

Wiesbaden (dpa) – Hühner fallen bei Fleischuntersuchungen zunehmend häufiger durch als Schweine. Von den 50,4 Millionen im Jahr 2021 in deutschen Betrieben geschlachteten Mastschweinen wurden laut amtlicher Fleischuntersuchung 0,2 Prozent als ungenießbar eingestuft. Weiterlesen

Krise um Babynahrung – US-Regierung weiter unter Druck

Washington (dpa) – Vor dem Hintergrund anhaltender Engpässe von Säuglingsmilchnahrung gerät die Regierung von US-Präsident Joe Biden wegen ihres Krisenmanagements unter zunehmenden Druck.

Biden sagte bei einer Videoschalte mit Herstellern von Säuglingsnahrung, er wisse seit Anfang April über das Ausmaß des Problems Bescheid – das wäre Wochen nach Beginn der Krise im Februar. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, sagte danach, die gesamte Regierung habe von Anfang an an der Bewältigung der Krise gearbeitet. Sie konnte aber auf wiederholte Fragen nicht aufklären, wann Biden von seinen Mitarbeitern über die Krise informiert wurde. Weiterlesen

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