Berlin (dpa) – Die deutsche Industrie hat die neue Bundesregierung zu schnellen Maßnahmen in der Energie- und Klimapolitik mit Entlastungen für Betriebe aufgefordert.
Industriepräsident Siegfried Russwurm sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Strom und klimaneutraler Wasserstoff kosten derzeit und absehbar noch ein Mehrfaches von Erdgas» Eine Kostenentlastung für CO2-neutrale Energieträger sei notwendig. «Besonders energieintensive Unternehmen brauchen für eine gewisse Zeit Betriebskostenzuschüsse, um in neue, klimafreundliche Verfahren zu investieren»
Konkret wird in einem Papier gefordert, die Kostenbelastung von Firmen durch Bundeszuschüsse zu den Stromübertragungsnetzentgelten zu verringern. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) veranstaltet an diesem Dienstag einen Klimakongress und legte dazu einen Fünf-Punkte-Plan vor.Weiterlesen
Essen (dpa) – Acht Monate nach seinem Amtsantritt hat Eon-Vorstandschef Leonhard Birnbaum dem Konzern ein milliardenschweres Wachstumspaket verordnet. Bis 2026 soll Deutschlands größter Energieversorger rund 27 Milliarden Euro investieren, zumeist in den Ausbau der Energie-Verteilnetze.
«Eon startet jetzt eine umfassende Wachstums- und Investitionsoffensive für den Aufbau einer CO2-freien, digitalen Energiewelt», sagte der 54-Jährige am Dienstag. Den Aktionären versprach der promovierte Chemieingenieur bei einem «Kapitalmarkttag» für Investoren ein jährliches Wachstum des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von rund vier Prozent auf schließlich rund 7,8 Milliarden im Jahr 2026. Weiterlesen
Bad Ems (dpa/lrs) – Der Energiebedarf der rheinland-pfälzischen Industrie ist im Jahr 2020 leicht gestiegen. Insgesamt verbrauchten die Unternehmen rund 84.347 Gigawattstunden, das waren 0,7 Prozent mehr als im Jahr davor, wie das Statistische Landesamt am Montag in Bad Ems berichtete. Allerdings lag der Wert um 3,3 Prozent niedriger als noch 2010. Den mit 72 Prozent größten Anteil am industriellen Energieverbrauch hatte im Jahr 2020 die im Land besonders stark vertretene Chemieindustrie. Wichtigster Energieträger ist Erdgas, das etwas mehr als die Hälfte des Energieverbrauchs ausmachte. Strom lag bei einem Anteil von 16,7 Prozent.
Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa) – Mit den winterlichen Temperaturen wird für zahlreiche Flutopfer an der Ahr eine Frage immer drängender: Wann bekomme ich wieder eine funktionierende Heizung? «Natürlich haben wir Kunden, die frieren – die haben keine funktionierende Heizung», sagte der Obermeister der Innung Sanitär-,Heizungs- und Klimatechnik (SHK) im Kreis Ahrweiler, Frank Wershofen, der Deutschen Presse-Agentur.
«Bei den Lieferfristen kommt es auf das Gerät an. Bei mehrmonatigen Fristen sind es Zulieferer-Probleme: Die großen Hersteller von Heizungen bekommen zu wenig Halbleiter. Das ist der internationale Chipmangel», erklärte der Chef eines flutgeschädigten SHK-Betriebs in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Weiterlesen
Rückschlag für Nord Stream 2: Die Bundesnetzagentur setzt ein erforderliches Zertifizierungsverfahren vorerst aus.
Bonn (dpa) – Die Bundesnetzagentur setzt ihr Verfahren zur Freigabe des Gastransports durch die Gaspipeline Nord Stream 2 vorläufig aus.
Zunächst müsse die Betreiberfirma nach deutschem Recht organisiert werden, teilte die Behörde am Dienstag mit. Ohne die Zertifizierung durch die Bundesnetzagentur ist der Gastransport durch die fertiggestellte Ostsee-Pipeline in den deutschen Binnenmarkt nicht zulässig. Es drohen etwa Bußgelder. Weiterlesen
Berlin (dpa) – Die Betreiber der großen Gaspipelines in Deutschland rechnen im bevorstehenden Winter trotz hoher Preise auf den Märkten nicht mit Engpässen bei der Gasversorgung.
«Wir gehen davon aus, dass die Gasinfrastrukturbetreiber die Versorgung für die kommende Kälteperiode sicher und zuverlässig gewährleisten können», teilte die Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber Gas in Berlin mit. Weiterlesen
Koblenz (dpa/lrs) – Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelt gegen drei Verdächtige wegen mutmaßlichen Betrugs bei Nottankstellen im flutgeschädigten Ahrtal. Nach Recherchen des SWR wurden an diesen provisorischen Tankstellen für Einsatzkräfte womöglich Hunderttausende Liter Diesel kostenlos an Unberechtigte abgegeben.
Wie der Koblenzer Oberstaatsanwalt Dietmar Moll am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, soll ein Beschuldigter von Mitte August an wiederholt unberechtigt kostenlosen Kraftstoff mit mehreren 1000-Liter-Tanks geholt haben. Bei einer Razzia sei eine größere Menge Diesel gefunden worden. Der Beschuldigte schweige vorerst. Weiterlesen
Brüssel (dpa) – Die Europäische Union will eine Milliarde Euro in innovative Projekte für eine klimafreundlichere Wirtschaft investieren.
Die Gelder kommen aus dem Innovationsfonds der EU und sollen unter anderem in die Rückhaltung und Speicherung von Kohlenstoffdioxid (CO2) sowie neue Wasserstoff-Technologie fließen, wie aus einer Mitteilung der EU-Kommission hervorging. Weiterlesen
Berlin (dpa) – In Deutschland steigt der Stromverbrauch bis 2030 nach einer detaillierten Analyse im Auftrag des Wirtschaftsministeriums deutlich an.
Demnach wird der Bruttostromverbrauch im Jahr 2030 auf 658 Terawattstunden geschätzt. Das sind rund elf Prozent mehr als im Jahr 2018, wie aus der vom geschäftsführenden Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) vorgelegten Analyse hervorgeht. Sie basiert auf Szenariorechnungen des Instituts Prognos.
Damit wurden erste Berechnungen von Mitte Juli präzisiert. Damals kam das Institut zum Ergebnis, dass der Stromverbrauch 2030 zwischen 645 und 665 Terawattstunden liegt. Weiterlesen
Bonn (dpa) – Die Bundesnetzagentur setzt ihr Verfahren zur Freigabe des Gastransports durch die Gaspipeline Nord Stream 2 vorläufig aus.
Zunächst müsse die Betreiberfirma nach deutschem Recht organisiert werden, teilte die Behörde mit. Ohne die Zertifizierung durch die Bundesnetzagentur ist der Gastransport durch die fertiggestellte Ostsee-Pipeline in den deutschen Binnenmarkt nicht zulässig. Es drohen etwa Bußgelder. Weiterlesen
Potsdam (dpa) – Grüner Wasserstoff ist einer der großen Hoffnungsträger der Energiewende im Kampf gegen den Klimawandel.
Doch nach Einschätzung von Wissenschaftlern sollte Wasserstoff bis auf Weiteres Anwendungen vorbehalten bleiben, bei denen eine direkte Elektrifizierung mit grünem Strom nicht möglich ist – zum Beispiel in der Industrie, bei Fernflügen und im Schiffsverkehr. Grund für die Empfehlung ist die Erkenntnis, dass grüner Wasserstoff noch für viele Jahre nicht in ausreichenden Mengen zur Verfügung stehen wird, wie Experten aus sechs Instituten in einem Papier für das vom Bund geförderte Kopernikus-Projekt Ariadne zeigen. Weiterlesen